Stadträte stellen sich selbst ein Bein

Landsberg

Stadträte stellen sich selbst ein Bein

Erpfting Wenn es künftig um neue Fotovoltaikanlagen oder thermische Solaranlagen auf Dächern im denkmalgeschützten Ortskern von Erpfting geht, hat der Bauausschuss des Stadtrates nichts mehr zu sagen. Denn das Gremium hat nach heftiger Diskussion einen Vorschlag der Verwaltung mit acht zu sieben Stimmen abgelehnt: Demnach sollte Fotovoltaik im Ensemble-Bereich entlang der Hauptstraße - vom ehemaligen Gasthaus Post bis zur Moosstraße - generell untersagt werden. Und bei thermischen Solaranlagen (Kollektoren für Warmwasser) sah die Verwaltung vor, maximal sechs Quadratmeter je Gebäude zuzulassen, wie das in der Altstadt der Fall ist. Nach dem Nein der "acht" um die Wortführerinnen Petra Kohler-Ettner (CSU) und Martha Borgmann (UBV) aus Erpfting entscheidet künftig die Verwaltung im Zusammenwirken mit dem Landesamt für Denkmalpflege, was in jedem Einzelfall geschehen soll.

12.06.10, 07:50 Uhr

Ob Fotovoltaikanlagen ins Erpftinger Ortsbild passen, darüber wurde im Bauausschuss heftig diskutiert - mit unerwarteten Ergebnissen. Foto: Jordan Foto: Jordan

Als verbindliche Richtschnur dient dabei das Denkmalschutzgesetz. Der Bauausschuss bleibt hingegen in Zukunft bei der Entscheidung außen vor: "Damit haben sie sich selbst ein Ei ins Nest gelegt", befand CSU-Fraktionschef Helmut Weber (CSU). OB Ingo Lehmann (SPD) monierte, dass er ein "Signal" für die Festschreibung im Bebauungsplan erwartet hätte.

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