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    Rund 100 Tage ist Albert Thurner als Vilgertshofener Bürgermeister im Amt. Einige unruhige Nächte habe er bereits gehabt, sagt er.
    Rund 100 Tage ist Albert Thurner als Vilgertshofener Bürgermeister im Amt. Einige unruhige Nächte habe er bereits gehabt, sagt er. Foto: Frauke Vangierdegom

    Nach den Kommunalwahlen im März haben am 1. Mai ein neuer Landrat und etliche Bürgermeister ihr Amt angetreten. Seitdem sind 100 Tage vergangen. Zeit, Bilanz zu ziehen. Das Landsberger Tagblatt hat die Neuen befragt und berichtet darüber in loser Folge. Heute über die ersten 100 Tage von Albert Thurner, Bürgermeister in Vilgertshofen.

    Bürgermeister Albert Thurner sitzt an seinem Arbeitsplatz im Rathaus in Pflugdorf und strahlt. „Ich fühle mich unglaublich wohl in meinem neuen Amt“, sagt er nach 100 Tagen als Bürgermeister der Gemeinde Vilgertshofen – auch wenn es doch deutlich mehr zu tun gebe als zuerst angenommen. „Ich dachte, ich sei gut vorbereitet in das Amt gegangen“, erzählt Thurner. „Aber die Arbeit, die ein Bürgermeister zu erledigen hat, ist viel kleinteiliger, als man sich das vorstellen kann.“ Gerade in einer kleinen Gemeinde wie Vilgertshofen mit seinen Ortsteilen sei der Rathaus-Chef für so gut wie alles zuständig. Ob es um das Zurückschneiden von überstehenden Hecken geht oder kaputte Bordsteinkanten – die Bürger wenden sich meist zuerst an ihren Bürgermeister.

    „Das ist gut so und genau das macht ja auch so viel Spaß“, sagt Thurner. Die Bürgernähe sei es nämlich, die ihm besonders gut gefalle. Vor seinem Amtsantritt sei er eher selten im Ort unterwegs gewesen, jetzt vergeht kaum ein Tag, an dem Albert Thurner nicht auf der Straße angetroffen werden kann.

    „Die Leute haben mich als Bürgermeister mit offenen Armen empfangen“, sagt er und das sei wohl auch einer der Gründe, warum ihm das neue Amt so viel Freude bereitet. Natürlich gab es auch schon Situationen, die ihm Sorgen bereitet haben. Erst vor kurzem habe er unruhige Nächte gehabt. Der Ölunfall in der Abt-Moosmüller-Straße in Issing und die zunächst nicht absehbaren Folgen für die Sanierung des nahegelegenen Sickerbeckens hätten ihn sehr beschäftigt. In der Regel aber versuche er, Probleme nicht mit nach Hause zu nehmen. „Davon gab es aber in den vergangenen hundert Tagen zum Glück nur sehr wenige.“

    Beeindruckt zeigt sich Thurner von der Tatsache, dass entgegen seiner bisherigen Meinung, in der Gemeinde Bauplätze sehr gefragt seien. „Das habe ich vor der Wahl ganz anders gesehen“, gibt er zu. Jetzt müsse er sich mit seinem Gemeinderat durchaus Gedanken über neue Baugebiete machen. Eines könnte im Süden von Issing ausgewiesen werden, sagt er.

    „Ein dickes Brett“ wird für ihn und seine Ratskollegen das Projekt „Barrierefreiheit“, das sich Thurner schon im Wahlkampf auf die Fahne geschrieben hatte. „Da kommt in den nächsten Jahren einiges auf uns zu“, vermutet er.

    Derzeit beschäftigt sich der neue Vilgertshofener Bürgermeister mit dem Kreisverkehr, der pünktlich zu seinem „100-Tage-Jubiläum“ zumindest wieder teilweise befahrbar ist. Dieser Kreisverkehr war noch von seinem Vorgänger, Altbürgermeister Konrad Welz, initiiert worden. Mit

    Ansonsten glaubt Thurner, dass ihm sein ehemaliger Beruf als Redakteur sehr gelegen komme. „Ich glaube, ich lerne schnell und kann mich in verschiedene Themen gut einarbeiten.“ Und was sich ihm nicht auf den ersten Blick erschließe, das erläuterten ihm dann Wolfgang Hentschke von der Verwaltung in Reichling sowie das gesamte Team.

    Einen ganz kleinen Wehrmutstropfen im Amt als Bürgermeister von Vilgertshofen gibt es dann aber doch: die Freizeit, die Thurner gerne mit Freunden verbringt, ist sehr knapp geworden. Und auch der Sonntagnachmittag, der Thurner seit vielen Jahren als „arbeitsfreie Erholungszeit“ heilig sei, muss ab und an ausfallen. Das nehme er aber gerne in Kauf, die Freude an seiner neuen Aufgabe überwiege jeden Tag.

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