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Schwimmen: „Sich einfach mal treiben lassen ...“

Schwimmen

„Sich einfach mal treiben lassen ...“

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    Viele Besucher kommen wegen der malerischen Kulisse und der friedlichen Atmosphäre ins Strandbad nach Riederau: Auch in der vergangenen Woche ließen sich hartgesottene Badegäste von den niedrigen Temperaturen nicht abschrecken.
    Viele Besucher kommen wegen der malerischen Kulisse und der friedlichen Atmosphäre ins Strandbad nach Riederau: Auch in der vergangenen Woche ließen sich hartgesottene Badegäste von den niedrigen Temperaturen nicht abschrecken. Foto: Fotos: Jordan

    Landkreis In sanften Wogen rollen die Wellen des Ammersees über den feinen Kies am Ufer des Strandbads in Riederau. In einiger Entfernung zu zwei malerischen Holzstegen an beiden Seiten des Geländes hängen mehrere Segelboote träge und gleichmütig schaukelnd an ihren Bojen. Es ist ruhig: Deutlich weniger Badegäste als noch in den vergangenen Wochen haben sich angesichts der mittlerweile gesunkenen Temperaturen mit ihren Handtüchern auf dem Gras der Liegewiese ausgebreitet. Nichtsdestotrotz möchte so mancher den Sommer bis in die letzten Züge auskosten – und dabei haben selbst die hartgesottenen Strandgänger ganz klare Vorstellungen darüber, wie für sie der perfekte Badetag aussieht.

    „Ich würde einen Tag am See dem Gang ins Freibad definitiv vorziehen“, sagt zum Beispiel Anja Klöpfer aus Riederau.

    Eine friedliche Atmosphäre

    „Hier herrscht eine tolle Atmosphäre und es ist viel friedlicher und sauberer als andernorts.“ Dafür könne sie gerne auf eine Wasserrutsche oder den Sprung vom Turm verzichten. Zusammen mit ihrer 15-jährigen Tochter Landa sitzt sie auf einer Wolldecke mit Leopardenmuster, beide in warme Pullover gehüllt. „Das Wasser ist zwar noch angenehm, aber sobald man raus an die kühle Luft kommt, muss man sich etwas überziehen“, sagt Klöpfer. Doch das seien beide gerne bereit in Kauf zu nehmen, denn schließlich sind sie schon ein bisschen wehmütig, dass sich der Sommer allmählich seinem Ende entgegen neigt.

    Aus dem Grund „weil man hier so schwimmen kann wie man will“, ist dagegen Gertrud Saur aus Memmingen an den Ammersee gekommen. Für sie gibt es nichts Schöneres, als sich im Wasser entweder einfach nur auf dem Rücken treiben zu lassen und den Himmel zu beobachten, oder aber ganz lange und gerade Strecken zu schwimmen.

    Sich nicht in die Quere kommen

    „Deswegen mag ich keine Hallen- oder Freizeitbäder, weil man sich dort ständig in die Quere kommt und immer nur auf und ab schwimmen kann“, sagt sie. Außerdem genieße sie den Ausblick auf den See und es sei ein wahrhaftes Naturerlebnis, dem Rauschen der Wellen zuzuhören. Hinzu komme, dass es in einem Strandbad trotzdem sanitäre Anlagen wie Duschen und Toiletten sowie einen Kiosk gibt, weswegen das die perfekte Lösung für sie sei. Und über die gesunkenen Temperaturen freut sich Saur sogar: „Vergangene Woche war es mir zu heiß zum Schwimmen, weil ich nicht der Typ bin, der sich lange in die pralle Sonne legt.“

    Etwas anders geht es dagegen im Warmbad in Thaining zu: Kreischend sausen Kinder die breite wellenförmige Rutsche hinunter, planschen im seichten Wasser und spritzen sich gegenseitig nass.

    Die Kinder im Blick behalten

    Im Schatten sitzen die Gäste auf weißen Liegen aus Plastik, die peinlich genau in regelmäßigen Abständen aufgereiht wurden, im großen Becken ziehen einzelne Schwimmer konzentriert ihre Bahnen.

    „Weil unsere Kinder das Schwimmen erst gelernt haben gehen wir fast immer ins Freibad, dort fühlt man sich einfach sicherer als an einem See“, sagen Andrea Rapp aus Pitzling und ihre Freundin Katja Karius auf Hofstetten. Da es einen Bademeister gibt, der alles im Blick hat und das Gelände abgegrenzt ist, könne man die Kleinen viel freier und selbstständiger umherlaufen lassen und dabei selbst einmal entspannen. Und falls doch etwas passieren sollte, sei es von Vorteil, dass das Wasser klar ist und man auf den Grund sehen kann. „Außerdem sind wir hier, weil das Wasser beheizt ist, denn die Kinder wollen ja ohnehin den ganzen Tag nur planschen“, sagt Rapp.

    Alle Auswahlmöglichkeiten

    Für Sylvia Kellner aus Utting und Wolfram Ruoff aus Leeder steht der sportliche Aspekt im Vordergrund: „Im Freibad kann man viel besser seine Bahnen schwimmen, wohingegen man am See eher relaxt“, sagen sie. Deswegen sei es auch sehr gut, dass der Landkreis Landsberg in dieser Hinsicht so viele Möglichkeiten biete und man sich immer das Passende aussuchen kann. So seien sie während der Hitzewelle vergangene Woche lieber im Ammersee geschwommen. Doch nun hätten sie das Warmbad in Thaining bevorzugt, weil es inzwischen kälter geworden ist und man sich in der gepflegten Anlage zudem beinahe wie im Urlaub fühle.

    Auf der Wiese neben dem türkisgrünen Wasser des Hurlacher Baggersees hat es sich der 16-jährige Nick Bösl aus Schwabmünchen mit seinen Freunden gemütlich gemacht. „Ich gehe seit Jahren nur noch an Baggerseen“, sagt er. Dort sei das Wasser nicht gechlort und somit viel natürlicher. Außerdem sei es ihm in Freibädern oft viel zu laut und zu voll. Der einzige Nachteil am See sei, dass es keinen Kiosk gibt, aber immerhin könne man sich für den kleinen Hunger ja selbst etwas im Rucksack mitbringen.

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