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Schmierer mit rechtsradikalen Parolen

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Schmierer mit rechtsradikalen Parolen

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    Zunächst war es gar niemandem aufgefallen, dass Wände beschmiert und die neuen Stelen der Stadt Landsberg entlang der Augsburger und Münchner Straße erheblich beschädigt wurden bei dem Versuch, die hinter Plexiglasverkleidungen aufgehängten Plakate zur Bürgerdemo herauszureißen. "Das war auf alle Fälle eine gezielte Aktion gegen das Bürgerbündnis", ist sich Moritz Hartmann sicher.

    Der Sprecher des Bündnisses hatte den Hinweis gestern früh erhalten und sich sofort auf den Weg gemacht. Dabei stellte er fest, dass gezielt die Plakate zur Demo - und ausschließlich diese - abgerissen wurden. Moritz Hartmann: "Damit hatten wir allerdings gerechnet, da das Gleiche auch schon im vergangenen November so abgelaufen ist." Er lässt sich dadurch nicht beunruhigen und organisierte noch gestern Abend einige Mitstreiter, um die rund 20 Plakate für die Demonstration am kommenden Samstag zu ersetzen.

    Etwas aufwendiger dürfte das allerdings für die Stadt Landsberg ausfallen, denn sie hatte rund 80 Plakate aufgehängt, unter anderem in den neuen Stelen präsentiert, die zum Beispiel entlang der Augsburger oder auch der Münchner Straße aufgestellt sind. Ernst Müller, Leiter des Ordnungsamts: "Die Schmierereien werden wir noch heute von Bauhofmitarbeitern überstreichen lassen." Er zeigte sich allerdings überrascht ob der nächtlichen Aktivitäten, denn allgemein sei die Informationslage wenige Tage vor den beiden Demonstrationen relativ ruhig. "Wir sind in ständigem Kontakt mit Polizei und Landratsamt."

    Zahlreiche Redner kommen auf dem Hauptplatz zu Wort

    Inzwischen steht auch das Programm der Demonstration des Bürgerbündnisses fest. Moritz Hartmann: "Wir beginnen um 11 Uhr an der Waitzinger Wiese und sind mit unseren Reden und sonstigen Programmpunkten rechtzeitig vor Beginn der anderen Demo fertig." So werden sie von den Mehlprimeln unterstützt, die mit ihren Liedern am Hauptplatz zu hören sein werden. Moritz Hartmann hofft, dass sich möglichst viele Bürger und Sympathisanten mit auf den Weg über die Von-Kühlmann-Straße, den Vorderen Anger und die Ludwigstraße hin zum Hauptplatz machen. Dort werden dann verschiedene Redner zu hören sein, wie Oberbürgermeister Ingo Lehmann, der evangelische Pfarrer Detlev Möller, Hasan Coskun von der islamischen Gemeinde Landsberg und Ernst Grube, ein Zeitzeuge des Nationalsozialismus. Angefragt sind auch die beiden katholischen Stadtpfarrer Dekan Thomas Rauch und Rainer Hartmann.

    Auch der Jugendbeirat der Stadt Landsberg, der inzwischen ebenfalls Mitglied im Bürgerbündnis ist, hat sich auf den 30. Mai vorbereitet. So werden Beiratssprecher Dominik Kauk und seine Mitstreiter 500 Buttons mit einer Weißen Rose, dem Symbol der gleichnamigen Widerstandsgruppe im Dritten Reich um die Geschwister Scholl, verteilen.

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