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Schloss Kaltenberg: Raus aus dem Dornröschenschlaf

Schloss Kaltenberg

Raus aus dem Dornröschenschlaf

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     Neun Tage im Jahr war er stets eine der beliebtesten kulinarischen Anlaufstationen des Kaltenberger Ritterturniers. Den Rest des Jahres jedoch versank der Biergarten hinter der Arena auf Schloss Kaltenberg in einen tiefen Dornröschenschlaf. Nach 16 Jahren kam nun zwar kein Prinz, aber ein Gastro-Profi in Gestalt von Oliver Easaw, der aus dem temporären wieder einen echten Königlich-Bayerischen

    Eigentlich ist das Areal zwischen Schloss und Mittelalterarena Vertragsbestandteil der Ritterschwemme, doch Vorpächter und auch jetzige Betreiber zeigten kein Interesse daran, diesen urbayerischen Biergarten klassischer Prägung zu betreiben. Dies fiel auch Oliver Easaw auf, der im nahen Augsburg aufwuchs und die Ritterspiele samt Ambiente all die Jahre über genau beobachtete. „Ich fand es schade, dass gerade der Biergarten mit seinem wunderbar alten Baumbestand brachlag“, befand der ausgebildete Koch und studierte Betriebswirt.

    Doch bevor er und Prinz Luitpold von Bayern eine geschäftliche Beziehung eingehen konnten, zog es den Gastronom und späteren Gastronomieberater hinaus in die Welt, zuletzt bis auf die Malediven. Erst in den letzten Jahren führte der Weg wieder in die Heimat. Er übernahm unter anderem den Emminger Hof in St. Ottilien und sah seine Stunde in Kaltenberg gekommen, als Prinz Luitpold einen neuen Pächter für das Bräustüberl (ehemals Schlossrestaurant) suchte.

    Der Gastroberater Oliver Easaw wollte aber mehr als das. Er übernahm die Regie über die Alte Fasshalle, die er mit Veranstaltungen wie mittelalterliches Kriminal-Bankette, Hof-Theater mit Dinner, aber auch klassisch mit Firmenevents oder Familienfeiern betreibt. Auch der Schlossladen hatte es dem Sohn einer deutschen Mutter und eines indischen Vaters angetan. Der ganzjährig geöffnete Laden wird derzeit renoviert und rechtzeitig vor dem Ritterturnier (12. bis 28. Juli) wiedereröffnet. Prinzessin Beatrix von Bayern ist es zudem gelungen, eine von bislang zwölf Genehmigungen, die es in

    Traditionell bayrisch geht es seit dem Muttertag nun im Standbein Nummer Vier auf Schloss Kaltenberg, dem Biergarten, zu. Easaw ließ die Wege dort, die zugewuchert waren, wieder neu anlegen, die Wegeeinfassungen ebenso.

    Zwei bayerische Löwen zieren den Haupteingang

    Zwei bayerische Löwen zieren den Hauptzugang, sodass jeder schnell den Weg zu Steckerlfisch, Hendl, Haxn, Schweinsbraten und Obazdn findet. Getreu dem Motto „Alles frisch zubereitet“ wird direkt vor Ort gekocht. Und weil die Hauptzielgruppe, die Oliver Easaw anpeilt, Ausflügler und dabei vor allem Familien mit Kindern sind, wurde ein Spielplatz mit einer originalgetreuen Ritter-Kletterburg aus Holz angeschafft. Wer möchte, darf natürlich auch im neuen Biergarten, getreu der Bayerischen Biergartenverordnung, seine Brotzeit selbst mitbringen und dort verzehren.

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