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Sambatänzerin ist jetzt Miss Dießen 2009
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Dießen Die Vereinigten Staaten haben einen schwarzen Präsidenten und Dießen hat eine dunkelhäutige Schönheitskönigin: Zur Miss Dießen 2009 ist die 28-jährige Deutsch-Brasilianerin Eleonora (Lola) Burkhardt aus München gewählt worden. Die beliebte Schönheitskonkurrenz hat sich heuer wieder neu erfunden und wieder das spezielle Dießener Lokalkolorit bekommen, das es früher einmal gab, bevor die Veranstaltung an Agenturen ausgelagert wurde.
Da war zwar alles perfekt durchgestylt, aber die Beauties aus den Model-Karteien kamen nicht nur wegen des einheitlichen Outfits meist recht gleichförmig daher und statt einer basisdemokratischen Wahl durchs Zeltpublikum entschied die Meinung einer Jury darüber, wem das Krönchen der Schönsten aufgesetzt werden sollte.
Heuer nun lief die Miss-Wahl wieder nach dem seit 1983 bekannten Muster ab, das der frühere Verkehrsamtsleiter Werner Schmid und Franz "Negus" Steigenberger kreiert hatten. Und dazu gehörte auch, dass es ganz schön dauerte, bis genügend Bewerberinnen zusammenkamen.
Von den elf Damen, die Moderator Florian Vief auf der Bühne vorstellen konnte, waren fast alle aus der Gegend: acht aus der Marktgemeinde, zwei weitere aus Nachbarortschaften. Die größte Publikumsgunst errang freilich eine exotisch anmutende Schönheit. Lola Burkhardt, die Nummer 7, von Vief abwechselnd "Christkindl" wegen ihres Geburtstags am 24. Dezember, und "Perle von Brasilien" genannt. Eigentlich, erzählte sie nach ihrem Titelgewinn, sei sie aber in Straßburg als Tochter einer Brasilianerin und eines Deutschen geboren worden. Aber viele Jahre habe sie in Brasilien verbracht. Und in Rio de Janeiro habe sie auch schon mal an einer Miss-Wahl teilgenommen. Schade war nur, dass ausgerechnet bei ihrer Vorstellung die Musik gerade in der Pause war, die erhoffte Samba-Einlage kam nicht zustande.
Mit Freund und Tochter gekommen
Aber auch so reichte es für den Titel "Miss Dießen". Ziemlich genau ein Fünftel der 1315 Stimmen entfielen auf die exotische Schönheit, die mit Freund Michael und Tochter Letizia aufs Seefest gekommen war. Gleich zwei Herren waren im Einsatz, um ihr das Diadem aufzusetzen und die Schärpe in den Dießener Farben Rot und Weiß umzuhängen: der frühere Eishockey-Star - inzwischen auch Schwiegervater des Festwirts - sowie Franz Steigenberger. Platz zwei und drei gingen an Schönheiten vor Ort: Jennifer Jäger, eine Blondine aus Dießen, wurde Zweite, ebenfalls aufs Treppchen wurde Stefanie Zehentner aus Dettenschwang gewählt. Sie konnte bei den Herren im Zelt wohl vor allem punkten, als sie verriet, dass sie sich gern mit den Burschen aus der Nachbarschaft zum Dämmerschoppen trifft. Auch Jennifer und Stefanie konnten Geldpreise und modische Accessoires mit nach Hause nehmen. Rote Miss-Wahl-T-Shirts gab es für alle.
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