Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Rück- und Ausblicke (8): Bauland bleibt ein Thema

Rück- und Ausblicke (8)

Bauland bleibt ein Thema

    • |
    Vilgertshofens Bürgermeister Dr. Albert Thurner im künftigen Sitzungssaal. Im kommenden Jahr soll das Rathaus barrierefrei umgebaut und energetisch saniert werden.
    Vilgertshofens Bürgermeister Dr. Albert Thurner im künftigen Sitzungssaal. Im kommenden Jahr soll das Rathaus barrierefrei umgebaut und energetisch saniert werden. Foto: Frauke Vangierdegom

    Für Bürgermeister Dr. Albert Thurner geht ein kurzweiliges Jahr 2015 zu Ende. „Es gab nur wenige ruhige Phasen, selbst im Sommer hatten wir im Rathaus gut zu tun“, erinnert er sich zurück. Vor allem die offene Ganztagsschule, die in seiner Gemeinde als eines von rund 300 Pilotprojekten an bayerischen Grundschulen eingeführt wurde, habe so manche Herausforderung mit sich gebracht. „Wir hatten von April bis Juli Zeit, dann musste alles stehen“, so Thurner, der sich in diesem Zusammenhang beim Verein „Wigwam“ in Issing bedanken möchte. Dort habe man sich schon vorher über die Nachmittagsbetreuung Gedanken gemacht und so konnte das Konzept zu einem sehr großen Teil auf die Ganztagsschule angewendet werden. Besonders freue es ihn, dass das Betreuungsangebot so gut angenommen werde. „Wir haben 36 Kinder in der offenen Ganztagsschule bei insgesamt rund 120 Grundschülern“, berichtet Thurner nicht ohne Stolz.

    Auch im kommenden Jahr wird die Einrichtung ihn und seinen Gemeinderat noch beschäftigen. Gilt es doch, in der Issinger Grundschule einige Umbaumaßnahmen durchzuführen, um den Kindern optimale Bedingungen zu bieten. „Ein Teil der alten Aula wird der Ganztagsschule zur Verfügung gestellt. Somit schaffen wir einen eigenständigen Bereich von über 100 Quadratmetern“, erläutert der Rathauschef. Dann könnten die Kinder auch ihre Hausaufgaben im eigens dafür geschaffenen Raum erledigen und müssten nicht mehr auf Klassenzimmer verteilt werden. Gute 70000 Euro werde die Maßnahme verschlingen, weiß Thurner, wobei im Rathaus ein Förderbescheid von 48 Prozent der zuschussfähigen Kosten liege, die mit rund 62000 Euro kalkuliert seien.

    Erschließungsmaßnahmen für private Bauwerber und Gewerbetreibende waren ein zweiter Schwerpunkt, mit dem sich Bürgermeister Thurner und der Gemeinderat zu beschäftigen hatten. „Das Baugebiet an der Steinbreite konnten wir fertigstellen, dort wird auch schon gebaut“, so Thurner. Und auch das Gewerbegebiet, nur einen Steinwurf vom Rathaus entfernt, macht Fortschritte. „Ein Grundstück haben wir schon verkauft, drei weitere sind bereits an Interessenten vergeben“, gibt Thurner bekannt und freut sich: „Für ein weiteres Grundstück haben wir zwei Interessenten und dann ist nur noch ein Platz frei.“ Niemand im Rathaus hätte damit gerechnet, dass es so regen Bedarf an gewerblichem Grund in der Gemeinde gibt. Der zweite Bauabschnitt im Gewerbegebiet sei bereits in Planung. „Da soll im nächsten Jahr gebaut werden“, blickt Thurner in die Zukunft. Im kommenden Jahr wird es wohl auch im Südosten von Issing 17 neue Bauplätze geben, die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplanes sei der unmittelbar nächste Schritt, auch hier gebe es schon Bauwerber. Dass es darüber hinaus noch weitere Baugebiete geben muss, davon ist der Amtschef überzeugt.

    2016 wird wohl das Jahr werden, in dem der seit Langem vorsorglich in den Gemeindehaushalt eingestellte Kredit in Anspruch genommen wird. „Ausgerechnet jetzt steigen die Zinsen wieder“, schmunzelt Thurner.

    Die dringend notwendige energetische Sanierung des Rathauses sowie der Umbau zu einer barrierefreien öffentlichen Einrichtung seien aber nicht länger aufzuschieben, weiß er. „Mit einer Million Euro Kosten ist wohl zu rechnen“, prognostiziert Thurner. Zurzeit werde die Ausschreibung für die notwendigen Arbeiten vorbereitet.

    Gedanken machen muss sich das Ratsgremium in Vilgertshofen zudem über die Zukunft der Kinderkrippe in Issing. „Die platzt aus allen Nähten“, meint Thurner. Man habe sogar schon auswärtige Kinder abweisen müssen. Im Raum stehe die Frage, ob mit einem Erweiterungsbau Platz geschaffen oder andernorts eine zweite Gruppe eröffnet werden soll. Mit Neuerungen geht es in jedem Fall ins kommende Jahr. Denn die derzeitige Leiterin Verena Rambach verlässt die Krippe zum Jahreswechsel, eine Nachfolgerin wird gesucht. Auch im Kindergarten der Gemeinde dreht sich das Personalkarussell: Kindergartenleiterin Ingrid Ehrenwirth übergibt den Führungsstab an Anna Lichtenstern.

    Auch im Bürgerheim beginnt das Jahr 2016 aller Voraussicht nach mit einer positiven Nachricht. „Wir werden wohl zum 1. Februar das Bürgerheim wieder verpachten“, berichtet Thurner. (vang)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden