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Rück- und Ausblicke (20): Mehr Platz für die Kleinen

Rück- und Ausblicke (20)

Mehr Platz für die Kleinen

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    Erweiterungsmaßnahmen stehen beim „Haus für Kinder“ in Lengenfeld an. Ein neues Gebäude soll realisiert werden, um dort Krippengruppen unterzubringen.
    Erweiterungsmaßnahmen stehen beim „Haus für Kinder“ in Lengenfeld an. Ein neues Gebäude soll realisiert werden, um dort Krippengruppen unterzubringen. Foto: Thorsten Jordan

    Ob er die Fertigstellung der Umgehungsstraße von Lengenfeld noch als Bürgermeister miterleben wird, weiß Klaus Flüß nicht. Den Startschuss für das Mammutprojekt, das für Verkehrsberuhigung im Pürgener Ortsteil sorgen soll, will er aber in jedem Fall als Oberhaupt seiner Gemeinde geben. Zeit wäre also bis ins Jahr 2020. Doch Klaus Flüß und sein Gemeinderat streben einen schnelleren Baubeginn an. Sowohl das vergangene als auch dieses Jahr stehen im Zeichen der Planfeststellung für die rund 3,3 Kilometer lange Trasse (LT berichtete mehrfach). „Die notwendigen Grundstücke haben wir uns sichern können“, sagt Flüß im Gespräch mit unserer Zeitung. „Dieses Jahr und 2018 steht die Protokollierung der Grundstückskäufe beziehungsweise -täusche an.“

    Was in den nächsten Monaten in die Wege geleitet werden muss will Bürgermeister Flüß in nächster Zeit im Rahmen einer Bürgerversammlung den Lengenfeldern näher bringen. „Einen Termin haben wir aber noch nicht festgelegt.“ Etwas konkreter sieht da die Planung hinsichtlich der Fassadensanierung an der Mehrzweckhalle in Lengenfeld aus. Wie berichtet, dringt bei Starkregen Wasser in die Turnhalle ein, wobei die Fachleute nach wie vor rätseln, wo die undichte Stelle auf der Südseite des Gebäudes sein könnte. Verschiedene Vorschläge, wie eine Sanierung der Fassade aussehen könnte, sind im Gemeinderat vorgestellt worden. In der Sitzung im Februar soll endgültig über die Maßnahme entschieden werden, um in den Pfingstferien sanieren zu können.

    Sanierungsarbeiten haben im vergangenen Jahr an den beiden Feuerwehrhäusern in Lengenfeld und Pürgen stattgefunden. „Da haben wir jetzt erst mal ein paar Jahre Ruhe“, freut sich Flüß. Und bremst beim Stichwort „Sanierung“ auch gleich eine eventuell aufkommende Euphorie. „Die Sanierung des Rathauses wird wohl nicht mehr in meiner Amtszeit erfolgen, andere Aufgaben in der Gemeinde haben Vorrang“, sagt er. Wie etwa die Erweiterung des gemeindlichen Kindergartens in Lengenfeld. Im Westen habe die Gemeinde ein Grundstück erwerben können, auf dem ein neues, eigenständiges Gebäude errichtet und als Kinderkrippe genutzt werden soll. „Wir haben zur Zeit zwei Regelgruppen in der Schule untergebracht. Weil der Platz aber dringend benötigt wird, müssen wir erweitern.“ Heuer sollen die Planungen in Angriff genommen werden, im nächsten Jahr will Klaus Flüß den Neubau in die Höhe wachsen sehen.

    Fleißig gebaut wird in der nächsten Zeit wohl auch im neuen Baugebiet Lengenfeld-Ost, Hagenheimer Feld. Dort hat die Gemeinde Pürgen im vergangenen Jahr 15 Bauplätze im Einheimischen-Modell geschaffen. „Jetzt sind nur noch fünf Plätze frei“, freut sich Flüß. Und weil die Nachfrage aus den Reihen der Pürgener so groß ist, soll auch „Am Eglsee“ in südliche Richtung ein weiteres Baugebiet entstehen. „Das werden wir wohl heuer planen und nächstes Jahr erschließen.“ Zehn Bauplätze sollen dort entstehen, wovon sieben im Eigentum der Gemeinde seien, so Flüß. Um die positive Weiterentwicklung der Gemeinde und fehlende Jungbürger ist dem Bürgermeister, der seit 2002 im Amt ist, nicht bange. „Wir haben immer gute Geburtsraten in unserem Ort.“

    Bange wird ihm auch nicht, denkt Flüß an die bis Jahresende von allen Kommunen geforderte neue Straßenausbaubeitragssatzung. „Unsere Straßen sind in einem guten Zustand, wir dürften in den nächsten 20 bis 25 Jahren Ruhe in Sachen Ausbau haben.“ Somit könnten er und die Gemeinderäte in Ruhe die neue Satzung beschließen, ohne die Bürger in Bedrängnis zu bringen. Klaus Flüß sieht in seinem Ratsgremium eine Tendenz hin zur Erhebung von Einmalbeiträgen und nicht, wie ebenfalls möglich, die Erhebung von wiederkehrenden Beiträgen.

    Nicht gebaut wird vorerst wohl auf dem Areal am Rand des Lengenfelder Gewerbegebietes, auf dem die Gemeinde eine vorübergehende Nutzungsänderung für die Aufstellung von Wohncontainern geschaffen hat. Wie berichtet, plante das Landratsamt auf einer Fläche von rund 2400 Quadratmetern Wohnraum für bis zu 80 Asylbewerber zu schaffen. „Das ist momentan vom Tisch“, so Flüß. Die Flüchtlinge, die der Gemeinde Pürgen 2016 zugeteilt worden waren, sind in privaten Quartieren eingezogen. „Unsere Bürger kümmern sich ganz hervorragend um diese Menschen“, so Flüß. Und auch die Gemeinde trägt ihren Teil zur Integration der Gäste bei. „Wir haben die Lehrmittel für die Deutschkurse bezahlt und stellen Unterrichtsräume zur Verfügung.“

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