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Rück- und Ausblick (19): Das Windrad hat er noch nicht abgeschrieben

Rück- und Ausblick (19)

Das Windrad hat er noch nicht abgeschrieben

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    Leonhard Stork wurde 2014 mit großer Mehrheit in Thaining wiedergewählt.
    Leonhard Stork wurde 2014 mit großer Mehrheit in Thaining wiedergewählt. Foto: Kristina Gerum

    Im vergangenen Jahr ist in Thaining viel passiert. Im März wurde Bürgermeister Leonhard Stork mit 96 Prozent aller Stimmen wiedergewählt – ein Ergebnis, mit dem er selbst nicht gerechnet habe, wie der Rathauschef sagt. „Es hat mich sehr überrascht, aber vor allem auch in meinem Tun bestärkt.“ Für ihn sei es ein Ansporn gewesen, bestmöglich im Sinne der Gemeinde zu handeln. Ab Mai gab es außerdem fünf neue Gesichter am Ratstisch. Die neuen Gemeinderatsmitglieder seien engagiert, sagt Stork. Sie machten ein „konstant effektives Weiterarbeiten“ möglich.

    Aber auch abseits der Wahl standen 2014 einige Themen an: Nach zehn Jahren hatte Thaining endlich die wasserrechtliche Erlaubnis bekommen. „Ich bin froh, dass das nun geregelt ist“, sagt Leonhard Stork. Nun gehe die Erkundung für einen zweiten Trinkwasserbrunnen in die heiße Phase. Nach der Pegelbohrung soll der endgültige Standort bestimmt werden und die Planung zum Brunnenbau beginnen.

    Der neue Bauhof der Gemeinde sei bis auf wenige Arbeiten im Innenbereich fertiggestellt. Stork betont, dass das Gebäude fast ausschließlich in Eigenleistung unter der Bauleitung des zweiten Bürgermeisters, Reinhold Seefelder, gebaut worden sei. Dies zeige ihm, wie gut die Thaininger zusammenhelfen. Aktuell baue der Musikverein das Obergeschoss zum Probenraum aus. Anschließend werde der Bauhof feierlich eingeweiht.

    Bei der Sanierung des historischen Rochlhauses in der Dorfmitte ist derweil Halbzeit. Die Gemeinde sei im Kostenplan, sagt Stork. Zur Jahresmitte soll das Gebäude fertig sein, danach sollen Heimat- und Förderverein einziehen. Im Baugebiet Süd seien mittlerweile neun von zehn Plätzen vergeben, davon sieben an Einheimische. „Das finde ich sehr positiv“, sagte der Bürgermeister. Im März soll die Erschließung des zweiten Bauabschnitts erfolgen, danach die Planung des dritten Bauabschnitts.

    Für die Straßenentwässerung sei ein Sedimentationsbecken in Planung. Die Zufahrt von der Hagenheimerstraße zum Mühlweg werde verbreitert und für die Erweiterung des Gewerbegebiets würden Flächen gesucht. Außerdem soll die Homepage ein neues Design bekommen, der Breitbandausbau weitergehen und der Kindergarten soll neue Böden im Gruppenraum im Erdgeschoss sowie eine Schallschutzdecke bekommen.

    In Bezug auf die geplante Windkraftanlage müsse erst einmal abgewartet werden. Nachdem das Landesamt für Umwelt das Thaininger Gebiet zu den Dichtezentren des Rotmilans zählte und empfahl, einen neuen Standort zu suchen, blieb nur der Antrag auf Ausnahme. Ein neuer Standort sei aufgrund der neuen 10H-Regelung nicht möglich. Der Gemeinderat bezeichnete den Antrag als nicht aussichtslos, da die betroffenen Vögel sich nicht deutlich im Gefahrenbereich bewegen würden. Das mehr als gute Messergebnis, das die berechneten Windgeschwindigkeiten überstieg, bestärke den Wunsch, die Anlage zu verwirklichen, betont Bürgermeister Stork. Finanziell sieht es in Thaining gut aus. „Wir haben keinen Kredit mehr aufnehmen müssen und die Schulden weiter abbauen können“, sagt der Rathauschef. „Das freut mich sehr.“ Sogar die Wassergebühr habe gesenkt werden können.

    Während viele andere Gemeinden noch nach Unterkünften suchen, sind in Thaining bereits sieben Asylbewerber untergebracht, allerdings privat. Die Flüchtlinge fänden sich gut in das Dorfgeschehen ein, sagt der Bürgermeister. „Sie kommen auch zu unseren Dorfveranstaltungen.“ Es gebe sehr engagierte freiwillige Betreuer, die zum Beispiel mit Sprachunterricht und Fahrdiensten die Menschen unterstützen. Zwei der Kinder besuchen bereits den Kindergarten in Thaining.

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