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Rettungsdienste: Ein Roter auf ein Blaues

Rettungsdienste

Ein Roter auf ein Blaues

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    Genau zehn Jahre ist es her, seit die Feuerwehr der Stadt Landsberg ihr erstes Trägerfahrzeug samt Abrollcontainer erhalten hat. Inzwischen ist auch das zweite

    Der Idealfall ist nämlich, dass alle drei Organisationen gemeinsam auf Basis dieses Wechselladersystems (ein Trägerfahrzeug, mehrere Abrollcontainer) Hand in Hand arbeiten. Jeder für sich besitze Schwerpunkte in der Rettungsarbeit und bringe seinen Anteil im Brand- oder Katastrophenschutz gemäß seiner speziellen Fähigkeiten ein. So sei das THW – ein Container Strom/Sanitär wird derzeit selbst gebaut – mit seinem Trägerfahrzeug „Kran“ ideal passend im Landkreiskonzept, ebenso wie das BRK mit seiner Schnelleinsatzgruppe „Betreuung und Behandlung“. Das sei laut Walter Eichner nicht immer so gewesen, inzwischen aber nehme der

    Ein Trägerfahrzeug und zwei Abrollcontainer

    Das Prinzip des Systems ist so einfach wie einleuchtend: Ein Trägerfahrzeug kann einen mobilen und thematisch ausgerüsteten Abrollcontainer auf- und auch wieder abladen und ist im Bedarfsfall weiter mobil, während die Rettungskräfte vor Ort Technik und Zubehör des Abrollcontainers nutzen. Das bedeutet für die mit dem System ausgerüsteten Organisationen und Wehren: Mehrere – im Normalfall pro Fahrzeug zwei – ganz speziell für die jeweiligen Schadensfälle ausgerichtete und ausgestattete Container, die einem Trägerfahrzeug zugeordnet sind. Die Stadt Landsberg hat inzwischen einen kompletten Gefahrgutzug, das bedeutet zwei Trägerfahrzeuge und vier Abrollcontainer – zu den Einsatzbereichen Gefahrgut, Chemikalien und folgerichtig seit 2008 auch einen Dekontaminations-container, einer „mobilen Waschanlage für Feuerwehrleute“.

    In Kaufering steht ein Fahrzeug mit Abrollbehälter Rüst und Schiene – wegen der Nähe zur Autobahn und Gleisanlagen –, ein weiterer Container mit Rüstmaterial ist derzeit im Bau. Johann Koller: „Der größte Anteil der Einsätze für Feuerwehren geht heute in Richtung Katastrophenfall und Unfällen auf den Straßen.“

    Rund ein Jahr mit Diskussionen und Verhandlungen gingen ins Land, bis sich auch die Marktgemeinde Dießen bereit erklärte, ein Wechselladerfahrzeug für ihren Bereich am Ammersee ausgerüstet zum Thema Öl- und Wasser. Kritisch wurde dort, wie auch in anderen Standortgemeinden, immer wieder die Frage der Finanzierung gestellt. Zwar werden Fahrzeuge (rund 100000 bis 120000 Euro) und Ausrüstung (rund 180000 Euro, je nach Bestückung) vom Landkreis gekauft, Wartung, Unterbringung und Unterhalt bleiben dann aber beim neuen Eigentümer. Allerdings, und das betonen Landrat Walter Eichner und Johann Koller stets unisono: Das System wird großzügig mit bis zu 30 Prozent bezuschusst. Dennoch bedeute die Anschaffung des Systems oft den Neu- oder Anbau von Fahrgassen und Unterstellmöglichkeiten, andererseits aber auch meist den Ersatz eines älteren Fahrzeugs.

    Der Weg ist noch immer nicht zu Ende gegangen

    Walter Eichner jedenfalls sieht den Landkreis durch dieses moderne Konzept jetzt schon gut aufgestellt, wenngleich der Weg nach zehn Jahren noch nicht beendet sei: „Nach der Sommerpause werden wir uns intensiv über die weitere Zukunft im diziplinübergreifenden Brand- und Katastrophenschutz unterhalten.“ Das Konzept werde weitergeschrieben. Von einer anzunehmenden Neidkultur sei man im

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