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Regenerative Energie: Genug Strom für eine kleine Gemeinde

Regenerative Energie

Genug Strom für eine kleine Gemeinde

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    Peer Uhlemann, Thainings Zweite Bürgermeisterin Rita Tagwerker und Thomas Richter (von links) durchschnitten eine sonnengelbe Schleife auf dem ersten Modul des Thaininger Solarparks.
    Peer Uhlemann, Thainings Zweite Bürgermeisterin Rita Tagwerker und Thomas Richter (von links) durchschnitten eine sonnengelbe Schleife auf dem ersten Modul des Thaininger Solarparks. Foto: Foto: Ulrike Reschke

    Thaining Theoretisch könnte sich die 923-Seelen-Gemeinde ab Ende nächster Woche selbst mit Strom versorgen. Auf einer Konversionsfläche im Kieswerk südlich von

    Tatsächlich ans Netz gehen kann die Anlage mit einer Leistung von 1342 Kilowatt Peak (kWp), wenn sie an den Einspeisepunkt, den Hochspannungsmast bei der Werkseinfahrt, angeschlossen ist. Zunächst müssen noch einige Kabel verlegt werden, nach einer Messung unter Last könne die Einspeisung beginnen, erklärte Peer Uhlemann von der ausführenden Firma Volthaus International GmbH.

    Keine Steine im Weg

    Rita Tagwerker wünschte in Vertretung von Bürgermeister Leonhard Stork dem Betreiber „viele Sonnentage“. „Die Energiewende geht uns alle an und stellt auch kleine Gemeinden vor große Aufgaben“, sagte sie. Thomas Richter, Vorstandsvorsitzender der Firma Allgäu Energie, lobte die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Verwaltung sowie deren Vermittlerrolle bei Gesprächen mit den Landkreisbehörden. Peer Uhlemann ergänzte: „Bei der Kommunikation vor Ort und beim Bau wurden uns keine Steine in den Weg gelegt, obwohl hier wirklich genug davon herumliegen.“

    „Der Park soll nicht nur sauberen Strom geben, sondern im Einklang mit der Umwelt stehen“, sagte Richter. Deshalb und auch als Sichtschutz ist ein fünf Meter breiter Grünstreifen rund um das Solarfeld geplant. Die Pfosten, auf denen die 2,80 Meter hohen Module befestigt sind, wurden in den Boden gerammt, um eine Flächenversiegelung zu vermeiden. Das Areal soll begrünt werden und sich als Biotop entwickeln können.

    Schafe und Bienen

    Da möglichst eine Doppelnutzung vorgesehen ist, kann Thomas Richter sich vorstellen, die Wiese von Schafen beweiden zu lassen (wie bei einer Anlage der Firma in Mindelheim) oder Bienenvölker anzusiedeln wie in Bad Wörishofen. Um die vom Landratsamt geforderte Ausgleichsfläche nachweisen zu können, erwarb Allgäu Energie zudem einen Teil des Thaininger Biberreviers, der dort weiter aktiv sein darf. Zugänglich ist das Solarfeld nur über die Werkseinfahrt. Die Allgäu Energie AG kooperiert mit der Riebel-Firmengruppe. Laut Pressesprecher Wolfgang Müller vom Landratsamt gibt es im Landkreis derzeit 22 Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 65 Megawatt. (res)

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