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Pürgen: Schnelles Netz für die ganze Gemeinde

Pürgen

Schnelles Netz für die ganze Gemeinde

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    Symbolfoto
    Symbolfoto Foto: Bernhard Weizenegger

    Auch Pürgen springt auf den Zug der Breitband-Förderung durch den Freistaat Bayern auf. Wie das LT bereits berichtete, wird das Vorhaben in der Lechraingemeinde mit 80 Prozent bezuschusst, höchstens aber mit 590000 Euro.

    In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Winfried Kopperschmidt von der Firma IK-T dem Gremium vor, welche Gebiete noch erschlossen werden sollen und welche Kosten dabei entstehen. Vor allem die Weiler und Aussiedlerhöfe, aber auch das Gewerbegebiet Pürgen, die Schule in Lengenfeld und andere Teilbereiche verfügten bislang noch nicht über ein schnelles Internet. Insgesamt sieht das Projekt 13 Erschließungsgebiete vor.

    Die Investitionssumme schätzt der Experte auf knapp 942000 Euro, wobei die sogenannte Deckungslücke bei knapp 790000 Euro liege. Damit überschreite Pürgen den Höchstförderbetrag, erhalte aber noch zusätzlich 50000 Euro für die kommunale Zusammenarbeit mit Thaining und Vilgertshofen, die in der Sitzung beschlossen wurde. Damit bliebe für Pürgen erst einmal ein Kostenanteil von rund 149000 Euro, so der Experte.

    Er schlug aber vor, die maximale Deckungslücke auf 700000 Euro zu begrenzen, damit verbleibe ein gemeindlicher Eigenanteil von 90000 Euro. Kopperschmidt erläuterte den Ratsmitgliedern, warum er die Deckungslücke auf den genannten Betrag senken würde. „Dann haben sie als Gemeinde die Möglichkeit, die Ausschreibung zurückzuziehen und neu zu definieren, sollten die Angebote über diesem Betrag liegen.“ Die Deckungslücke, auch Wirtschaftlichkeitslücke genannt, ergebe sich aus der Differenz der Investitionsaufwendungen zusammen mit den während des Betriebszeitraums anfallenden Betriebskosten und den zu erwartenden Mehrumsätzen. „Das Netz gehört dem Betreiber und muss in den nächsten sieben Jahren von diesem auch betrieben werden“, so Kopperschmidt. Der Breitband-Ausbau soll in zwei Losen ausgeschrieben werden.

    Der Gemeinderat gab grünes Licht, um die Ausschreibung fertigzustellen. Kopperschmidt geht davon aus, dass Angebote in zwei bis drei Monaten vorliegen. Ein weiterer Monat verstreiche, bis die Angebote bewertet sein werden, und noch einer, bis Förderantrag und Vergabe vollzogen seien. Ab diesem Zeitpunkt etwa müsse die Gemeinde noch mit mindestens einem Jahr rechnen, bis der Breitband-Ausbau flächendeckend erfolgt sei.

    Das Förderprogramm der Staatsregierung sei eine Chance, die sich die Gemeinde nicht entgehen lassen dürfe, meinte Bürgermeister Klaus Flüß. „Das ist eine Investition in die Zukunft unserer Gemeinde, für den Betrag können wir es nie wieder leisten, allen Bürgern ein schnelles Internet anzubieten. Diese Chance bekommen wir nie wieder.“

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