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Pürgen: Baustart für die Umgehungsstraße von Lengenfeld steht bevor

Pürgen

Baustart für die Umgehungsstraße von Lengenfeld steht bevor

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    Schon nächste Woche sollen hier die Baumaschinen anrollen: Der erste Bauabschnitt der Umgehungsstraße Lengenfeld wird in Angriff genommen.
    Schon nächste Woche sollen hier die Baumaschinen anrollen: Der erste Bauabschnitt der Umgehungsstraße Lengenfeld wird in Angriff genommen. Foto: Thorsten Jordan

    Bei der Bürgerversammlung in Pürgen konnte Bürgermeister Wilfried Lechler mit einer Neuigkeit aufwarten: Baubeginn der Umgehungsstraße von Lengenfeld wird voraussichtlich schon am Dienstag sein. Just am Tag der Bürgerversammlung hatte Lechler den Vertrag mit der Baufirma unterschrieben, die das 7,6 Millionen teure Projekt ausführen wird.

    Der erste Bauabschnitt befindet sich zwischen Gewerbegebiet und Hagenheimer Straße. Dort wird nächste Woche die Rotlage entnommen. Da die Baufirma sie auf einer anderen Baustelle verwenden will, sei sie an einem sofortigen Beginn der Arbeiten interessiert gewesen, freute sich Lechler und gab den 38 anwesenden Bürgerinnen und Bürgern einen Rückblick auf die ersten Schritte in Richtung Verkehrsberuhigung in Lengenfeld.

    Erste Gespräche schon im Jahr 2006

    Bereits 2006 wurden dazu erste Gespräche im Gemeinderat geführt, 2010 folgte eine Machbarkeitsstudie, 2011 die Entwurfsplanung, 2019 dann der Planfeststellungsbeschluss, was einer Baugenehmigung gleich kommt. Auf die europaweite Ausschreibung im August 2021 gingen sieben Angebote ein, wobei das nun ausgewählte mit 7,6 Millionen Euro deutlich unten den veranschlagten elf Millionen geblieben ist (LT berichtete).

    Dazu summieren sich jedoch noch Kosten für die Ingenieurleistungen, eine Sturmbepflanzung des Waldes sowie die Entsorgung. „Die Hagenheimer Straße muss rückgebaut werden, das Material ist auf jeden Fall belastet und muss beprobt werden“, so Lechler. Zur Beprobung ist das Material auf einer geteerten Fläche zu lagern, eventuell muss die Gemeinde sogar eine Halle dafür bauen. Auf rund 378.000 Euro schätzt Lechler die Kosten für die Errichtung des Lagerplatzes. Erfreulich sei, dass die Gemeinde mit einem 85-prozentigen Zuschuss für den Straßenbau rechnen könne und aus eigener Kasse lediglich zwei bis drei Millionen Euro berappen müsse. Mit 2,7 Millionen Euro sei Pürgen bereits, vor allem durch Grundstückskäufe, in Vorleistung gegangen, jedoch seien auch diese Kosten zuschussfähig, so Lechler. Bis August 2023 soll die Umgehungsstraße fertiggestellt sein.

    Pürgen wird besser ans Radwegenetz angebunden

    Die Gemeinde Pürgen soll künftig besser an das Radwegenetz angebunden werden. 2022 soll im Rahmen des „Stadt-Land-Programms“ ein Radweg von Stoffen nach Lengenfeld gebaut werden, sodass Kinder künftig mit dem Fahrrad die Schule gut erreichen können. 2023 soll dann ein Radweg auch von Stoffen nach Pflugdorf führen. Bei diesen Maßnahmen sei mit einem 80-prozentigen Zuschuss zu rechnen, sagte Lechler.

    Um eine bessere Verkehrsanbindung zu erreichen, ist die Gemeinde nun auch beim Anrufsammeltaxi (AST) mit dabei. Von Pürgen, Stoffen und Ummendorf aus kostet die Fahrt nach Landsberg für die erste Person vier Euro, für die zweite 2,50 Euro, die dritte und vierte Person sind frei. Von Lengenfeld aus liegt der Preis für die erste Person etwas höher, nämlich bei fünf Euro. „Ab Mitte Dezember wird es möglich sein, mit dem AST zu fahren“, so Lechlers Prognose.

    Parkende Autos sorgen für Ärger

    Der motorisierte Individualverkehr und das innerörtliche Parken waren zudem Themen, die von vielen Bürgern angesprochen wurden. Insbesondere die gerade verlaufende Strecke zwischen Ummendorf und Pürgen diene als Rennstrecke, viele Autofahrer würden mit überhöhter Geschwindigkeit in die Ortschaften einfahren. Moniert wurde auch das Parken auf Gehwegen. Hierfür sei die Polizei zuständig, sagte Lechler.

    Angesichts des zunehmenden Verkehrs kritisierten einige Bürger auch, dass es zu manchen Zeiten fast unmöglich sei, in Richtung Landsberg abzubiegen. Angeregt wurden der Bau eines Kreisverkehrs sowie ein Linksabbiegeverbot an der Schwiftinger Straße. Lechler will sich mit diesem Anliegen an das Straßenbauamt Weilheim wenden. Angeregt wurde eine Zufahrt zum Kindergarten in Lengenfeld über das Gewerbegebiet. Dies werde bei einer Erweiterung des Gewerbegebietes berücksichtigt, so Lechler.

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