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Polizei spricht von leichtem Sonnenstich: Nach Hitzschlag-Attacke im Zeltlager: Kinder aus Kliniken entlassen

Polizei spricht von leichtem Sonnenstich

Nach Hitzschlag-Attacke im Zeltlager: Kinder aus Kliniken entlassen

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    Kinder mit Hitzschlag ins Krankenhaus
    Kinder mit Hitzschlag ins Krankenhaus Foto: dpa

    Landsberg/Oberhausen (smi) - Regnet es, ist es nichts für ein Zeltlager, aber auch die Sonne hat ihre Tücken: Wie berichtet haben 14 Kinder einen Hitzschlag erlitten bei einer Jugendfreizeit der

    Die Kinder verbrachten die Nacht in den Krankenhäusern in Starnberg und Landsberg, konnten laut Pfarrer Reiner Hartmann aber am Samstag wieder von ihren Eltern abgeholt werden: "Sie waren über Nacht zur Beobachtung und bekamen Infusionen zum Flüssigkeitsausgleich."

    Hartmann hat noch am Freitagabend das Lager besucht. Er attestiert den Betreuern eine große Umsicht. Von den 80 Personen im Zeltlager seien 25 volljährige Jugendleiter gewesen. Der Geistliche war schon am Dienstag zu Besuch im Zeltlager gewesen und erinnert sich, dass die Gruppenleiter die Kinder immer wieder aufgefordert hätten, etwas zu trinken und einen Hut aufzusetzen. Gerade das Trinken könne man aber nicht kontrollieren, wie beispielsweise in einem Krankenhaus.

    Feuerwehr belüftete das Zelt

    Als sich ein oder zwei Kinder an den Waldrand legten und zu hyperventilieren begannen, riefen die Betreuer laut Hartmann den Notarzt. Da es sich um mehrere Kinder handelte, die sich schlecht fühlten, kamen letztendlich zehn Krankenwagen und die Feuerwehr Oberhausen, die das heiße Zelt entlüftete.

    Von jedem Kind sei zu Beginn des Zeltlagers eine Krankenakte mit Vermerk zu Allergien oder Medikamentenunverträglichkeit angelegt worden, in dem sich der Notarzt informieren konnte, so Pfarrer Hartmann.

    Betreuer blieben über Nacht in Krankenhaus

    Zwölf Kinder kamen nach Starnberg, zwei nach Landsberg. Betreuer informierten die Eltern der Mädchen und Buben und verbrachten auch selbst die Nacht im Starnberger Krankenhaus. "Die Betreuer haben verantwortungsbewusst gehandelt." Dies sei auch von den Einsatzkräften so gesehen worden. Auch die Eltern hätten gelassen reagiert. Ein Vater habe sogar explizit gesagt: "Euch kann ich mein Kind wirklich anvertrauen." Am Abend habe man noch mit den restlichen Kindern am Lagerfeuer zusammengesessen und am Samstag sei das Lager wie geplant abgebrochen worden.

    Insektenstiche, kleinere Schnittwunden, aber auch die Hitze zählen nach Auffassung des Geistlichen im Sommer zu den Problemen eines derartigen Zeltlagers. Am Freitagmittag habe er sich noch gedacht, dass heuer alles super geklappt habe, da sich nur ein Kind in den Finger geschnitten hatte. "Meine Sorge ist immer, dass mit dem Essen etwas nicht in Ordnung ist."

    Die Polizei muss der Frage nachgehen, ob jemand zur Verantwortung zu ziehen ist. Nach Einschätzung aus der Polizeiinspektion Weilheim wird der Vorfall jedoch keine weiteren Folgen haben. Im gestrigen Polizeibericht wird vermeldet, dass die Kinder einen "leichten Sonnenstich" hatten.

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