Julian und Kristina Kalkschmidt aus Penzing sind begeisterte Camper. Nun wollen sie in ihrer Heimatgemeinde Penzing einen Stellplatz für Wohnmobile errichten, der sich von anderen Angeboten unterscheiden soll. Fest steht auch, wo das Projekt realisiert werden soll.
Die beiden haben mit einem Landwirt gesprochen und könnten für ihr Vorhaben ein Areal nahe des Baggersees nutzen. Denkbar ist auch, eine ebenfalls beim See befindliche Fläche der Gemeinde zu nutzen. Das hatte der Gemeinderat in einer nichtöffentlichen Sitzung kürzlich angeregt, in der das Konzept vorgestellt wurde. „Wir planen mit 40 Stellplätzen und einer Ausweichwiese, auf der noch mal bis zu 15 Fahrzeuge Platz hätten. Das wird aber nur an zwei bis drei Wochenenden im Jahr nötig sein, schätzt der 33-jährige Julian Kalkschmidt.
Zuerst haben die beiden am Ammersee nachgefragt
Doch warum haben sie sich für den Standort Penzing entschieden und nicht für eine Ammerseegemeinde, wo die Touristen sind? „Wir haben zunächst in Utting angefragt. Dort wurde uns aber signalisiert, dass sie genug Tourismus haben und kein Interesse besteht. Penzing ist auch ein guter Standort und eignet sich beispielsweise gut für Reisende, die sich Landsberg ansehen möchten. Außerdem gibt es im Landkreis Landsberg aktuell viel zu wenig Kapazitäten.“ Angedacht sei auch, dass ein E-Bike-Verleih entsteht samt Lademöglichkeiten, sodass die Gäste bequem in die Kreisstadt radeln könnten.
Überzeugen will das Ehepaar, das zwei Kinder hat, mit seinem ökologischen Konzept. So werden die Stellplätze für die Fahrzeuge geschottert, der Bereich drum herum bleibt aber Wiese. Auch soll ausreichend Platz bleiben, damit die Camper es sich neben ihrem Wohnmobil bequem machen können. „Wir wollen mehr Fläche freihalten, als dies auf anderen Plätzen der Fall ist, sagt Julian Kalkschmidt, der in der Veranstaltungsbranche tätig ist. Frau Kristina arbeitet im Online-Marketing. Vorgesehen haben die beiden auch ein Sanitärgebäude mit Fotovoltaikanlage auf dem Dach. Das Ehepaar will zudem mit einem Bienenimker zusammenarbeiten und perspektivisch auch einen Barfußleerpfad anlegen.
Der Platz in Penzing soll das ganze Jahr geöffnet sein
„Etwa 750.000 Euro wird das Projekt laut der vorliegenden Kalkulation kosten, sagt er. Zielgruppe sind Camper, die zwei bis drei Nächte bleiben wollen oder auf der Durchreise Richtung Süden oder auf dem Heimweg Rast machen. Den Platz will das Ehepaar im Nebenerwerb betreiben. „Bei allen moderneren Plätzen läuft es heute über ein Kartensystem, mit dem gezahlt wird“, sagt Julian Kalkschmidt.
Das Ehepaar hofft, dass die Baugenehmigung heuer noch vorliegen wird und der Platz bereits zur kommenden Saison in Betrieb gehen kann. Geöffnet sein soll dann ganzjährig.
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