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Nahverkehr: Ortsbus-Fahrplan wird wieder ausgedünnt

Nahverkehr

Ortsbus-Fahrplan wird wieder ausgedünnt

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    Es ziehen Wolken auf über dem Ortsbus von Dießen. Der Fahrplan soll zum Jahresende ausgedünnt werden, um Kosten einzusparen.
    Es ziehen Wolken auf über dem Ortsbus von Dießen. Der Fahrplan soll zum Jahresende ausgedünnt werden, um Kosten einzusparen. Foto: Foto: Stephanie Millonig

    Dießen Der Fahrplan für den

    74 Prozent sind Schüler

    Dies verdeutlichte Dietmar Winkler, der im Landratsamt für die Organisation des öffentlichen Personennahverkehrs zuständig ist. Demnach befördert der Ortsbus im Jahr zwar über 100000 Schüler, doch gerade mal gut 5000 berufstätige Pendler. Genau dieses Klientel habe man aber mit der Fahrplanverbesserung vor zweieinhalb Jahren erreichen wollen. Damals erhielt die Bayerische Regiobahn (BRB) den Zuschlag für die Bahnstrecke AugsburgGeltendorf–Weilhelm–Schongau. Der

    „Die Benutzung lässt aber zu wünschen übrig“, fasste Winkler die Erkenntnisse über das nunmehrige Nutzerverhalten zusammen. Nach wie vor dient der Dießener Ortsbus überwiegend als Schulbus. Rund 74 Prozent der Fahrgäste nehmen ihn, um den Weg zwischen Wohnung und Unterrichtsstätte zurückzulegen. Daneben gibt es noch einige erwachsene Nutzer, die ihn nicht aus beruflichen Gründen in Anspruch nehmen, doch auch deren Anteil beläuft sich laut Winkler auf nur 14 Prozent. „Wir fahren relativ viel warme Luft durch die Gegend“, bestätigte Winkler eine weitverbreitete Einschätzung in Dießen.

    Europaweite Ausschreibung erfolgt 2014

    Man müsse sich deshalb jetzt Gedanken machen, wie es weitergehen soll. Denn 2014 laufe die derzeitige Konzession aus. Um den Busbetrieb über diesen Zeitpunkt hinaus weiter laufen zu lassen, müsse europaweit ausgeschrieben werden, was einen längeren Vorlauf erfordere, führte Winkler aus. Die neue Konzession laufe dann wieder acht Jahre, in der ein künftiges Konzept dann auch durchgehalten werden müsse. Er schlug vor, die seit Ende 2008 zusätzlich erbrachten Fahrleistungen zurückzuführen und ihren Umfang auf den Stand von zuvor zu reduzieren. Damit ersparten sich der Landkreis und die Marktgemeinde im Jahr jeweils rund 50000 Euro.

    „Wichtig ist, dass der Ortsbus bleibt“, fasste Bürgermeister Herbert Kirsch (Dießener Bürger) zusammen. Deshalb soll die Marktgemeinde die Nahverkehrskommission des Landkreises – dort wird über die Sache entschieden – „inständig bitten, dass die Ausschreibung für die Zeit von 2014 bis 2022 durchgeführt wird“.

    Kleinere Busse erhöhen nur die Kosten

    Petra Sander (Grüne) brachte erneut die wiederholt geführte Debatte aufs Tapet, in verkehrsarmen Zeiten mit kleineren Bussen zu fahren. Machbar sei dies auf jeden Fall, erwiderte Winkler: „Das kann man machen, aber es wird teurer.“ Denn während mit den kleinen Bussen gefahren werde, stehen die großen nur herum. Das verursache zweifach Kosten.

    Die Fahrplankürzungen sollen, wie Winkler am Ende erläuterte, jedoch nicht erst mit der neuen Ausschreibung wirksam werden. Dies soll bereits ab Dezember geschehen. Der Gemeinderat erklärte damit einstimmig sein Einverständnis.

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