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Nach Gasexplosion: Wer ist für die Gasexplosion in Landsberg verantwortlich?

Nach Gasexplosion

Wer ist für die Gasexplosion in Landsberg verantwortlich?

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    Ein Teil der Schäden, die bei einer Gasexplosion vor sechs Wochen entstanden sind, wurde bereits ausgebessert.
    Ein Teil der Schäden, die bei einer Gasexplosion vor sechs Wochen entstanden sind, wurde bereits ausgebessert. Foto: Thorsten Jordan

    Der Krach war in der ganzen Umgebung zu hören. Gut sechs Wochen ist es her, dass bei einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus in der Augsburger Straße zwei Frauen schwer und vier Männer leicht verletzt wurden. Der Grund für die

    Explosion: Frau zündet trotz Gasgeruch Zigarette an

    Wie bereits berichtet, war aus der Leitung unbemerkt Gas ausgetreten. Am Unglückstag hatten die vier verunglückten Männer im Zuge der Sanierung des ehemaligen Gasthauses Löwenbräu am Lech im Erdgeschoss den Estrich verlegt. Im ersten Stock des Hauses hielten sich zwei Frauen auf. Die im Gebäude befindlichen Personen nahmen zwar einen ihnen unbekannten Geruch wahr, dennoch zündete sich eine der beiden Frauen eine Zigarette an. In diesem Moment kam es zur Explosion.

    Die beiden 46 und 30 Jahre alten Frauen erlitten schwere Brandverletzungen. Während sich die jüngere der Beiden mittlerweile auf Reha befindet, wird die ältere immer noch stationär in einer Spezialklinik behandelt, wie Polizeisprecher Peter Grießer sagt. Das Verletzungsbild der beiden Frauen sei nahezu identisch gewesen. Die vier Männer im Alter von 21 bis 44 Jahren wurden leichter verletzt und konnten bereits wenige Tage nach dem Unfall wieder das Krankenhaus verlassen.

    Polizei: Suche nach Verantwortlichen für Gasexplosion ist schwer

    Unmittelbar nach dem Unglück waren Gutachter des Landeskriminalamts und Brandfahnder der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck vor Ort. Nach deren Untersuchungen wurde die Brandstelle wieder freigegeben, wie Grießer sagt. Für das weitere Vorgehen trage nun der Eigentümer des Gebäudes die Verantwortung. Auch das Bauordnungsamt der Stadt ist nicht involviert, wie Andreas Létang, der Pressesprecher der Stadt, mitteilt. Seines Wissens nach habe der Bauherr mit Experten der Gebäudeversicherung statische Untersuchungen durchgeführt.

    Nur wenn es die Staatsanwaltschaft angeordnet hätte, hätte auch das Bauordnungsamt ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben. So seien die Mitarbeiter der Stadt nur beim Aufstellen eines Bauzauns unmittelbar nach dem Unglück tätig gewesen. Der Eigentümer habe kurz danach selbst einen solchen Zaun aufgestellt. Zudem sind die Schäden am Dach und an den Fenstern nicht mehr zu sehen.

    Bei der Suche nach einem Verantwortlichen für die Gasexplosion tut sich die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck offenbar schwer. Gab es einen Gesamtverantwortlichen für die Baustelle? Es sei schwer nachzuvollziehen, wer wann was gemacht habe, sagt Peter Grießer. Fahrlässiges Handeln stehe im Raum. Fest stehe, dass Arbeiten an einer Gasleitung bestimmte Fachkenntnisse voraussetzen und gegebenenfalls auch der Gasversorger eingeschaltet werden muss, wenn eine Leitung gekappt wird.

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