„Übern Zaun schaun“ bedeutet mehr, als nur einen Blick in Nachbars Garten zu werfen. Den Geist frei zu machen für vermeintlich Fremdes, neugierig zu sein auf Neues, dies versinnbildlicht dieser Halbsatz, mit dem Gabriele Übler, Solveig Grundler, Uta Kachel und Hanna Büttner eine Aktion betiteln, die am 8. Juli rund um den Ammersee Privatgärten zu Begegnungsstätten machen soll. Als Einsatz für „unsere pluralistische Gesellschaft“ und eine Demokratie, „die immer noch die beste aller Demokratien ist“, gegen Populismus und Rassismus wollen die vier Frauen aus Dießen und Herrsching ihre Mitmachaktion verstanden wissen, ein Einsatz, der von den Teilnehmern verlangt, sich auf etwas Fremdes einzulassen. Denn sie sollen an diesem 8. Juli ihre Privatgärten öffnen für ein Fest, zu dem nicht die üblichen Bekannten geladen werden, sondern „bekannte Fremde“ – also Menschen aus dem Umfeld, die man kennt, die auf der anderen Straßenseite leben, mit denen die Kommunikation bisher vielleicht über das höflichkeitsobligatorische „Guten Tag/Grüß Gott“ nicht hinausging. Menschen, die andere Hobbys pflegen, andere Sprachen sprechen oder möglicherweise andere Weltanschauungen teilen.
Mitmachaktion