Mit Orff unterwegs
Dießen (sme) - Mailand, Paris und Athen, aber auch Japan und Senegal hat Carl Orff bereist. Ein begeisterter Reisender war er dennoch nicht. "Und schon gar kein Tourist im heutigen Sinn", berichtete Rotraut Freytag den Besuchern bei ihren Führungen im Dießener Carl-Orff-Museum. Dass der heimatverbundene Orff, der die Landschaft um den Ammersee so sehr schätzte, dennoch einiges von der Welt gesehen hat, hängt stark mit seiner Arbeit als Komponist zusammen. Die Reisen, die er unternahm, standen immer in engem Zusammenhang mit seinem Werk. So fuhr er 1953 nach Mailand, um mit Herbert von Karajan sein Chorwerk "Trionfi" an der Scala aufzuführen. Bei einem Besuch in Torbole und Sirmione am Gardasee, ließ er sich von Catulls Gedichten zu dem Chorwerk "Catulli carmina" inspirieren. Als er 82-jährig nocheinmal nach Sirmione reiste, um der frühen Gardasee-Reise nachzuspüren, kehrte er vom nebligen oberitalienischen Wetter enttäuscht - nach eigener Aussage - mit großer Sehnsucht nach dem sonnigen Bayern zurück. Weitere Reiseanlässe war die Vorstellung seines Schulwerks zur elementaren Musikerziehung. Mit seiner Mitarbeiterin Gunild Keetman bereiste er dazu unter anderem auch Japan. Neben den mitgebrachten Ideen war es den beiden Musikern ein Anliegen, auch Musikstücke aus den jeweils ortsüblichen Musikkulturen einzubeziehen. Während sich die Erwachsenen von Rotraut Freytag im Museum auf eine virtuelle Reise mit Carl Orff mitnehmen ließen, konnten die Kinder im Untergeschoss mit der erfahrenen Musikpädagogin Monika Hutter die Sammlung der Orff-Instrumente ausprobieren. Eine wichtige Grundidee des Schulwerks für Kinder bildete für Orff die Einheit von Musik und Bewegung, eigenes Improvisieren und Experimentieren.
Dießen (sme) - Mailand, Paris und Athen, aber auch Japan und Senegal hat Carl Orff bereist. Ein begeisterter Reisender war er dennoch nicht. "Und schon gar kein Tourist im heutigen Sinn", berichtete Rotraut Freytag den Besuchern bei ihren Führungen im Dießener Carl-Orff-Museum. Dass der heimatverbundene Orff, der die Landschaft um den Ammersee so sehr schätzte, dennoch einiges von der Welt gesehen hat, hängt stark mit seiner Arbeit als Komponist zusammen. Die Reisen, die er unternahm, standen immer in engem Zusammenhang mit seinem Werk. So fuhr er 1953 nach Mailand, um mit Herbert von Karajan sein Chorwerk "Trionfi" an der Scala aufzuführen. Bei einem Besuch in Torbole und Sirmione am Gardasee, ließ er sich von Catulls Gedichten zu dem Chorwerk "Catulli carmina" inspirieren. Als er 82-jährig nocheinmal nach Sirmione reiste, um der frühen Gardasee-Reise nachzuspüren, kehrte er vom nebligen oberitalienischen Wetter enttäuscht - nach eigener Aussage - mit großer Sehnsucht nach dem sonnigen Bayern zurück. Weitere Reiseanlässe war die Vorstellung seines Schulwerks zur elementaren Musikerziehung. Mit seiner Mitarbeiterin Gunild Keetman bereiste er dazu unter anderem auch Japan. Neben den mitgebrachten Ideen war es den beiden Musikern ein Anliegen, auch Musikstücke aus den jeweils ortsüblichen Musikkulturen einzubeziehen. Während sich die Erwachsenen von Rotraut Freytag im Museum auf eine virtuelle Reise mit Carl Orff mitnehmen ließen, konnten die Kinder im Untergeschoss mit der erfahrenen Musikpädagogin Monika Hutter die Sammlung der Orff-Instrumente ausprobieren. Eine wichtige Grundidee des Schulwerks für Kinder bildete für Orff die Einheit von Musik und Bewegung, eigenes Improvisieren und Experimentieren.
Monika Hutter, die als pensionierte Musiklehrerin viele Jahre in der Fortbildung für das Orff´sche Schulwerk tätig war, beschrieb den kleinen Besuchern Orffs Anliegen so: "Carl Orff hat Instrumente erfunden, dass Kinder nicht erst üben müssen, sondern gleich spielen können." In dem Zeitfenster von einem halben Jahr bis vier Jahre hätten Kinder ein natürliches Rhythmusgefühl, erklärte Hutter. Später müsse alles erst eingeübt werden. Deshalb kommt, ihrer Ansicht nach gerade in der musikalischen Früherziehung dem Orff´schen Schulwerk mit seiner Betonung des Rhythmus eine besondere Bedeutung zu.
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