Hand aufs Herz, dazu gehören zwei, bedeutete Kalevi Kiviniemi mit bescheidener Geste in Richtung Orgel dem Publikum in der Landsberger Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Gerade war der letzte Akkord seiner grandios auf die Tasten und Pedale gebrachten Hommage an den Genueser „Teufelsgeiger“ Niccolò Paganini verklungen, als in den Zuhörerreihen begeisterter Applaus aufbrandete. Und den wollte der finnische Musiker, der in ausgedehnten Konzertreisen schon an so ziemlich jedem Spieltisch bedeutender Orgeln gesessen hat, nicht für sich allein in Anspruch nehmen. Spätestens seit der Generalüberholung Anfang der 2000er- Jahre reiht sich das vorzüglich eingerichtete Instrument in der Lechstadt als die „Kleine unter den ganz Großen“ dieser Welt in den Reigen hochgeschätzter Kirchenorgeln ein und lockt regelmäßig international renommierte Interpreten auf die Empore.
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