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Landsberg: Wirtschaft: Das ändert sich bei K&L in Landsberg

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Wirtschaft: Das ändert sich bei K&L in Landsberg

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    Die K&L-Filiale im Landsberger Fachmarktzentrum.
    Die K&L-Filiale im Landsberger Fachmarktzentrum. Foto: Thorsten Jordan

    „Geschäftsaufgabe“ und „Lagerräumung“ ist auf den Aufstellern vor der K&L-Filiale im Landsberger Fachmarktzentrum zu lesen. Ist das das Ende der Traditionsmarke K&L aus Weilheim nach fast 60 Jahren? Unsere Zeitung hat mit K&L-Prokurist Rüdiger Herrmann gesprochen, was es mit der Geschäftsaufgabe auf sich hat und wie es mit der Filiale in Landsberg und deren Mitarbeitern weitergeht.

    Im September 2019 hatte der Augsburger Schuh- und Textilhändler Schuh-Schmid den insolventen Filialisten K&L übernommen (LT berichtete). Es wurden Filialen geschlossen und das Sortiment geändert. Der Eigentümer von Schuh-Schmid, Robert Schmid, ist unter anderem Eigentümer von Schloss Unterdießen. Jetzt stehen weitere Veränderungen für die deutschlandweit rund 40 K&L-Filialen an.

    Im Herbst 2019 meldete K&L in Weilheim Insolvenz an

    Wie Rüdiger Herrmann sagt, werde man das Geschäftsmodell von K&L aufgeben. Das Format der Gründerfamilie Ruppert, die Ware von der Nähmaschine bis zum Kunden im Warenhaus zu liefern, werde es so nicht mehr geben. Die Corona-Pandemie habe diese Entscheidung beschleunigt. Denn bereits jetzt müsste festgelegt werden, was für das Frühjahr 2022 produziert werden soll. „Wir müssten Mengen, Größen oder Farben festlegen“, sagt Herrmann. Dabei wisse man gar nicht, ob die Filialen in einem Jahr coronabedingt öffnen dürfen.

    Ausverkauf bei K+L in Landsberg.
    Ausverkauf bei K+L in Landsberg. Foto: Thorsten Jordan

    Was jetzt bei der Lagerräumung verkauft werde, sei unter anderem die Herbstware. „Die hat über Monate keinen Kunden gesehen“, sagt Rüdiger Herrmann. Allein in der Filiale in Landsberg seien das rund 60.000 Einzelteile. Nach dem Abverkauf werde die Produktion langsam auf Null heruntergefahren und die K&L-Eigenprodukte nach und nach aus den Filialen verschwinden. Mit Nachlässen von bis 70 Prozent geht laut Herrmann jetzt die Winterware heraus, bevor im April die neue Kollektion kommt. Zu ihr werden dann vor allem auch deutlich mehr Schuhe zählen.

    So geht es mit der Filiale im Landsberger Fachmarktzentrum weiter

    „Die Filiale am Fachmarktzentrum in Landsberg bleibt erhalten“, sagt Rüdiger Herrmann. Dort sind aktuell 45 Mitarbeiter in Voll- und in Teilzeit beschäftigt. Auf rund 1800 Quadratmetern Ladenfläche warten rund 100.000 Kleidungsstücke auf die Kunden. Auch in Landsberg werde das Sortiment verändert, sagt Rüdiger Herrmann. Dabei werde man auch auf aktuelle Entwicklungen reagieren. Denn in der Corona-Krise mit Homeoffice sei zum Beispiel Business-Ware kaum mehr gefragt.

    Bei der Änderung des Sortiments könne man auf das große Portfolio der Schmid-Gruppe zurückgreifen. Dazu gehören natürlich auch Schuhe. Ob die in Landsberg mehr werden, ist laut Herrmann noch offen. Denn im Fachmarktzentrum gebe es bereits ein großes Schuhgeschäft.

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