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Landsberg: Wird Landsberg erstmals von einer Oberbürgermeisterin regiert?

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Wird Landsberg erstmals von einer Oberbürgermeisterin regiert?

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    Auch nach der Wahl verstehen sie sich gut und dank Corona wird jetzt anders die Hand geschüttelt. Im Bild von links: Moritz Hartmann, Felix Bredschneijder, Doris Baumgartl und Mathias Neuner.
    Auch nach der Wahl verstehen sie sich gut und dank Corona wird jetzt anders die Hand geschüttelt. Im Bild von links: Moritz Hartmann, Felix Bredschneijder, Doris Baumgartl und Mathias Neuner. Foto: Thorsten Jordan

    Der Amtsinhaber Mathias Neuner (CSU) und die bisherige Zweite Bürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) sind in der Stichwahl ums Landsberger Oberbürgermeisteramt. Felix Bredschneijder (SPD) und Moritz Hartmann (Grüne) sind damit aus dem Rennen. Die Wahlbeteiligung ist entgegen aller Erwartungen auf einem traurigen Tiefpunkt.

    Nur 55,85 Prozent aller Wahlberechtigten gingen gestern an die Urnen. Lange mussten gestern Nacht trotzdem alle auf die Ergebnisse warten. Die Server waren völlig überlastet und es gab große technische Probleme bei der Übermittlung der Daten. „Das war im ganzen Wahlkreis so“, sagte Wolfgang Müller vom Landsberger Landratsamt. Doris Baumgartl bekam 34,1 Prozent der Stimmen, Mathias Neuner 28,6, Bredschneijder 19,8 und Hartmann 17,4 Prozent.

    Auch Doris Baumgartl ließ beim vereinbarten Pressetermin in der Stadtverwaltung ihre Mitkandidaten auf sich warten – sie wollte erst das amtliche Endergebnis abwarten. Und kam deshalb später. „Ich freue mich natürlich über dieses Ergebnis und danke allen meinen Wahlhelfern, meiner Familie und allen, die mich unterstützt haben. Ich denke, die Landsberger wollen einen Wechsel,“ sagte sie im Hinblick auf die Stichwahl. „Ich habe nicht mit einem so tollen Ergebnis gerechnet, es ist eine große Freude.“

    So reagieren die Kontrahenten

    Der amtierende OB Mathias Neuner sagte, er habe mit einer Stichwahl gerechnet. „Ich hatte gute Gegenkandidaten, es war ein fairer Wahlkampf.“ Die Herausforderung bei der kommenden Stichwahl sehe er schon. „Die Corona-Krise macht einen Wahlkampf schon sehr schwer.“ Zudem müsse man hier zum Schutz der Menschen jetzt handeln. Die beiden anderen Herausforderer zeigten sich aber auch nicht unzufrieden. Felix Bredschneijder: „Es war eine tolle Zeit und hat Spaß gemacht und es war natürlich wahnsinnig schwierig, gegen zwei Amtsinhaber anzutreten.“ Er habe mit einem Ergebnis um die 20 Prozent gerechnet und hofft, noch viel bewegen zu können.

    Warten auf die Ergebnisse (von links): Moritz Hartmann, Mathias Neuner und Felix Bredschneijder.
    Warten auf die Ergebnisse (von links): Moritz Hartmann, Mathias Neuner und Felix Bredschneijder. Foto: Thorsten Jordan

    „Ich habe schon damit gerechnet und sehe es entspannt. Am Ende habe ich den Wahlkampf doch eher als populistisch gesehen“, so Moritz Hartmann (Grüne). Er habe seine Themen vertreten, und jetzt müsse man abwarten, welcher der beiden Stichwahlkandidaten den grünen Ideen am nächsten stehe. „Ich weiß noch nicht, ob es eine Wahlempfehlung der Grünen geben wird, wir werden sehen.“

    CSU und UBV wollen auf Wahlkampfstände verzichten

    Beide Stichwahlkandidaten sprechen sich im LT-Interview dafür aus, dass es wohl keine Wahlstände mehr geben wird. Wie der Wahlkampf bis dahin stattfinden wird, werde sich noch zeigen. Die größte Herausforderung sehen Baumgartl und Neuner nun in der Bewältigung der Corona-Krise und hier kommt einiges auf die Stadt Landsberg, aber auch auf den Landkreis zu. Denn auch in Bayern sollen Geschäfte und Kneipen, wie in Italien geschlossen werden, und damit müssten sich der Landrat, der Oberbürgermeister der Stadt Landsberg und alle Bürgermeister an diese Vorgaben halten. Mehr zu diesem Thema wird morgen bekannt gegeben. Baumgartl: „Ich habe heute ein Bild vom Peter-Dörfler-Weg mit vielen Menschen gesehen. Es ist schon sehr unvernünftig.“

    Lesen Sie auch den Kommentar: Stichwahl ums Landsberger OB-Amt: Gleiche Ziele, andere Wege

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