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Landsberg: Widerstand gegen Bauprojekt in der Jahnstraße in Landsberg

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Widerstand gegen Bauprojekt in der Jahnstraße in Landsberg

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    Oliver Merker, Claudius Lein und Sebastian Goerges (von links) von der Bürgerinitiative vor der alten Obdachlosenunterkunft in der Jahnstraße.
    Oliver Merker, Claudius Lein und Sebastian Goerges (von links) von der Bürgerinitiative vor der alten Obdachlosenunterkunft in der Jahnstraße. Foto: Julian Leitenstorfer

    Am Altöttinger Weiher könnte sich in den nächsten Jahren einiges verändern. Nördlich des Sportgeländes der FT Jahn Landsberg ist ein Freizeitpark für alle Generationen geplant, und die Fischergilde Barbara möchte direkt am Weiher ein neues Vereinsheim errichten. Gegen einen der drei dafür vorgesehenen Standorte regt sich bei einigen Anwohnern Widerstand. Was sie befürchten und was die Stadt dazu sagt.

    Die Fischergilde möchte Vereinsheim und Materiallager am Altöttinger Weiher zusammenführen. Aktuell kommen laut Zweitem Bürgermeister Moritz Hartmann (Grüne) drei Standorte infrage: an der Altöttinger Straße nördlich des Parkplatzes der Schrebergärten, auf der gleichen Seite nördlich der Schrebergärten auf Höhe der Tennisplätze sowie an der Jahnstraße bei der alten Obdachlosenbaracke, die 2021 abgerissen werden soll.

    Bürgerinitiative wirft der Stadt "Wortbruch" vor

    Die Mitglieder der Bürgerinitiative „Leben & Wohnen am Altöttinger Weiher“ sehen den Standort in der Jahnstraße kritisch und werfen der Stadt in einem Schreiben an unsere Zeitung „Wortbruch“ vor. Denn der Stadtrat habe Anfang 2017 einstimmig eine Renaturierung des Areals beschlossen. Nachdem an der Jahnstraße mit der Obdachlosenunterkunft und den Sportanlagen der FT Jahn bereits zwei große Einrichtungen mit regelmäßig teilweise hohem Verkehrs- und Lärmaufkommen bestehen, wäre die „Angliederung“ des neuen Vereinsgebäudes der Fischergilde am nord-östlich gelegenen Weiherufer „im Rahmen einer fairen Verteilung von publikumsintensiven Hotspots“ aus Sicht der Bürgerinitiative angebracht.

    Die Baracke, die 2021 abgerissen werden soll, befindet sich direkt neben der neuen Obdachlosenunterkunft (links).
    Die Baracke, die 2021 abgerissen werden soll, befindet sich direkt neben der neuen Obdachlosenunterkunft (links). Foto: Julian Leitenstorfer

    Bei einem Vorort-Termin mit Moritz Hartmann und Stadträtin Christina Roidl (SPD) wurden die Anwohner Anfang Oktober über die Standorte informiert, über die der Bauausschuss entscheidet. Für die beiden Alternativen auf der anderen Weiherseite muss Baurecht geschaffen werden. Da der Bebauungsplan für die Obdachlosenunterkunft ursprünglich einen vierten Baukörper und einen Parkplatz vorgesehen hatte, könnte das Baurecht für die Fischergilde umgewidmet werden.

    Die alte Baracke soll 2021 abgerissen werden

    Bei dem Vorort-Termin hätten Hartmann und Roidl den Standort an der Obdachlosenunterkunft als praktisch alternativlos bezeichnet, teilt die Bürgerinitiative in ihrem Schreiben mit. Das will Moritz Hartmann so nicht stehen lassen. „Wir wollten nur informieren“, sagt er. Die endgültige Entscheidung habe der Bauausschuss zu treffen. „Wir wollten nicht in den Ausschuss gehen, ohne die Anwohner vorher zu informieren“, sagt Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV). Eines stehe aber schon fest: Die alte Baracke an der Jahnstraße werde im nächsten Jahr abgerissen.

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