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Landsberg: Verkehrsüberwacher auf der B 17 geblitzt

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Verkehrsüberwacher auf der B 17 geblitzt

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    Beim Blitz-Marathon am Donnerstag wurde auch ein rasender Verkehrsüberwacher erwischt (Symbolfoto).
    Beim Blitz-Marathon am Donnerstag wurde auch ein rasender Verkehrsüberwacher erwischt (Symbolfoto). Foto: Karl Aumiller

    Im Landkreis waren die Autofahrer beim groß angekündigten „Blitzer-Marathon“ offensichtlich etwas vorsichtiger als sonst unterwegs. Diesen Eindruck gewann zumindest der Sprecher der Landsberger Polizeiinspektion, Franz Kreuzer, nach dem Aktionstag. Zwei außergewöhnliche Fälle gab es aber schon.

    Auf der Bundesstraße 17 wurde bereits am Morgen ein Motorradfahrer geblitzt: Er raste mit 163 Stundenkilometern statt den erlaubten 100 an einer Kontrollstelle bei Epfach vorbei, hielt dann aber freiwillig an. Das war am Donnerstag der Rekord im ganzen Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, wie die Polizei in ihrer Bilanz am Freitag mitteilte. Nach dem Bußgeldkatalog wird der Verstoß den Fahrer 240 Euro kosten und er dürfte – nach Abzug von fünf Stundenkilometern Messtoleranz – gerade noch mit einem einmonatigen Fahrverbot davonkommen.

    Gegen Mittag erlebten die Beamten, die sich zwischenzeitlich mit der Laserpistole auf Höhe des Gewerbegebiets Lechrain postiert hatten, noch etwas Außergewöhnlicheres. Sie stoppten einen Pkw, bei dem sie gerade Tempo 142 gemessen hatten. Als sie das Fahrzeug näher in Augenschein nahmen, wunderten sie sich über dessen technische Ausstattung: Es handelte sich um ein Messfahrzeug einer kommunalen Verkehrsüberwachung, berichtet Franz Kreuzer, der trocken anfügt: „Die waren ganz flott unterwegs.“ Die Begründung der Verkehrsüberwacher für den Tempoverstoß habe nicht viel anders wie bei sonstigen Verkehrssündern geklungen: Man habe irgendwie komplett übersehen, dass nur 100 gefahren werden darf ...

    Woher die kommunalen Verkehrsüberwacher kamen, lässt Kreuzer offen. Er verrät nur so viel: Sie seien nicht im Landkreis tätig, also weder für die Stadt noch für den Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberland in Bad Tölz tätig. Dem Fahrer wird es jetzt nicht anders gehen als allen anderen 30 Schnellfahrern, die von der Landsberger Polizei am Donnerstag geblitzt wurden: Auch er muss zahlen – in seinem Fall ist mit einem Bußgeld von 120 Euro zu rechnen.

    Das ansonsten überwiegend disziplinierte Fahrverhalten führt Kreuzer auf die Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld zurück. Da habe eigentlich jeder Autofahrer gewarnt sein müssen.

    Das galt offenbar auch für den Dienstbereich der Dießener Polizei. Inspektionsleiter Alfred Ziegler wusste gestern jedenfalls von keinen „gravierenden“ Vorkommnissen zu berichten. Die Beanstandungen seien überwiegend im Verwarnungsbereich (bis 20 Stundenkilometer Übertretung beziehungsweise 30 Euro) gewesen. Lediglich ein Autofahrer sei noch schneller gewesen und müsse mit einer Anzeige rechnen. Den Blitzer-Marathon findet Ziegler „nicht schlecht“, wie er sagt, auch deswegen, weil jeder Autofahrer, der sich am Donnerstag besonders an die Regeln hielt, sehen habe können, dass er auch nicht länger zur Arbeit brauchte als sonst.

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