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Landsberg: So fallen die Reaktionen auf die Wahl von Doris Baumgartl in Landsberg aus

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So fallen die Reaktionen auf die Wahl von Doris Baumgartl in Landsberg aus

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    Doris Baumgartl, die neue Oberbürgermeisterin der Stadt Landsberg, mit ihrem Mann Hans-Joachim Baumgartl und den Kindern Alexander und Isabella.
    Doris Baumgartl, die neue Oberbürgermeisterin der Stadt Landsberg, mit ihrem Mann Hans-Joachim Baumgartl und den Kindern Alexander und Isabella. Foto: Julian Leitenstorfer

    Es deutete sich schon im ersten Wahlgang an, und der Sonntag hat es bestätigt. Doris Baumgartl wird die erste Frau in Landsberg, die die Geschicke der Stadt als Oberbürgermeisterin leitet. Mit ihrer Gruppierung UBV hat sie in der Stichwahl ums Oberbürgermeisteramt 66,83 Prozent der Stimmen erreicht. Weit abgeschlagen und nach acht Jahren abgewählt ist damit Amtsinhaber Mathias Neuner (CSU). Er erreichte 33,17 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,90 Prozent. Wie die CSU-Spitze das Ergebnis bewertet.

    Doris Baumgartl: „Ich freue mich natürlich riesig über dieses tolle Wahlergebnis und es ist eine große Verpflichtung. Ich werde alles tun, diesem Vertrauen gerecht zu werden.“ Mit einem so klaren Ergebnis habe sie nicht gerechnet, und sie dankte allen ihren Wählern und Unterstützern. „Sie waren ein tolles Team. Ich bin bei allen mit meinen Gedanken und bedauere es, in Corona-Zeiten, mich nicht bei allen persönlich bedanken zu können.“ Sie sei sehr froh, dass die Stadtverwaltung unter schwersten Bedingungen so eine tolle Arbeit geleistet habe. „Auch hier Danke dafür.“

    Der bisherige Amtsinhaber Mathias Neuner (CSU): „Ich blicke auf die acht Jahre dankbar zurück und schaue auch mutig nach vorne. Ich denke, ich werde ein Haus bauen.“ Er werde den Stadtrat ganz verlassen. „Das Stadtratsmandat werde ich nicht annehmen“, so Neuner. Es seien acht spannende Jahre gewesen. Seine Herausforderin habe einen sehr aktiven Wahlkampf geführt und auch als bisherige Zweite Bürgermeisterin ein gutes Bild abgegeben.

    Die CSU-Spitze verweist auf Neuners Vorgänger

    Was sagt die CSU zum Verlust des Oberbürgermeisteramts? Bundestagsabgeordneter und Kreisvorsitzender Michael Kießling und Landrat Thomas Eichinger gaben eine erste Stellungnahme ab. Kießling: „Ich bedauere schon, dass Mathias Neuner abgewählt wurde, denn er hat in den vergangenen acht Jahren einen guten Job gemacht.“ Landsberg habe sich unter seiner Führung enorm entwickelt. Worauf das deutliche Ergebnis zurückzuführen ist? „Darüber müssen wir jetzt nachdenken, so deutlich war die Niederlage nicht abzusehen“, so Kießling. Er führte auch den Lechsteg als Thema an, das bei der Bevölkerung nicht so gut angekommen sei.

    Landrat Thomas Eichinger (CSU) gratulierte Doris Baumgartl. „Für die CSU ist das natürlich kein schönes Ergebnis. Und in dieser Deutlichkeit eine große Überraschung.“ Allerdings sei die Wahlbeteiligung nicht allzu hoch gewesen. Er wünscht der neuen Oberbürgermeisterin ein glückliches Händchen und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit. „Aber da bin ich sehr optimistisch.“ Ihre Wahl sei sehr deutlich gewesen. Die Abwahl eines amtierenden Oberbürgermeisters stehe in Landsberg in einer langen Tradition. Eichinger: „Die letzten Oberbürgermeister wurden alle abgewählt: Hanns Hamberger, Franz-Xaver Rößle, Ingo Lehmann und nun Mathias Neuner. Keiner ist freiwillig aus dem Amt gegangen.“

    Welche Schwächen die neue Chefin hat

    Und wer ist nun die Frau, die künftig in Landsberg das Sagen hat? Doris Baumgartl (UBV) ist seit 2014 Stadträtin und seitdem Zweite Bürgermeisterin. Die Diplom-Verwaltungswirtin (Jahrgang 1962) hat mit ihrem Mann Hans-Joachim zwei erwachsene Kinder und arbeitete bisher bei ihrem Mann als Praxismanagerin. Zum Beginn des Wahlkampfes sagte sie: „Wenn ich gewählt werde, will ich mich vor allem um diese drei Dinge kümmern: eine eigene städtische Wohnbaugesellschaft für bezahlbaren Wohnraum, mehr Einsatz in Sachen Kitas, Schulen, Senioren, Jugend und Vereine und ein umweltschonendes Verkehrskonzept mit realistischer Balance zwischen Individual- und öffentlichem Verkehr“. Als ihre größte Stärke gab sie eine offene Kommunikation und Verlässlichkeit an, ihre größte Schwäche: Nougat und Cola.

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