Viele Verkehrsteilnehmer mussten im Laufe des Dienstags weite Umwege in Kauf nehmen. In vielen Dörfern fernab der B 17 im Landkreissüden waren sie auf Umleitungsstrecken unterwegs. Grund war ein schwerer Unfall, der sich am Mittag auf der B17 im Bereich Ellighofen wenige hundert Meter nach der Ausfahrt Friedheim ereignet hatte. Ein Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt, ein weiterer kam mit leichteren Verletzungen davon.
Die in diesem Bereich dreispurige Bundesstraße glich in Höhe Ellighofen einem Trümmerfeld. Während ein Lastwagen von der Fahrbahn abgekommen und schwer beschädigt an einem Baum zum Stehen gekommen war, stand der andere Sattelschlepper quer auf der Fahrbahn.
Es war gegen 11.35 Uhr, als ein 32-jähriger Serbe mit seinem Sattelauflieger auf der B17 in Richtung Süden unterwegs war. Laut Polizei geriet der Mann kurz hinter der Abfahrt Friedheim, wo es in Richtung Schongau eine Fahrspur gibt, mit dem Gespann aufgrund von Schneeglätte ins Schleudern. Sein Sattelzug kam auf die Gegenfahrbahn und prallte dort frontal mit einem entgegenkommenden Lkw-Gespann aus dem Landkreis Neu-Ulm zusammen. Beide Lkw waren zum Unfallzeitpunkt unbeladen.
Viel Treibstoff läuft aus
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 63-jährige Fahrer des in Richtung Landsberg fahrenden Lkws in seinem Führerhaus eingeklemmt und schwer verletzt. Er musste von der Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät aus seinem Fahrzeug befreit werden. Der Mann wurde nach Erstversorgung durch das Rote Kreuz von einem Rettungshubschrauber in eine Münchner Klinik geflogen. Der 32-jährige Serbe wurde zur Abklärung ins Krankenhaus verbracht, erlitt aber nach ersten Einschätzungen nur leichte Verletzungen.
Da der Kraftstofftank eines der beiden Lkw schwer beschädigt worden war, lief Diesel auf die Fahrbahn und verunreinigte auch Erdreich sowie den benachbarten Geh- und Radweg. Laut Polizei traten rund 300 Liter Kraftstoff aus und gelangten in den Boden. Um den genauen Grad der Verschmutzung zu klären, wurden auch die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes und das Wasserwirtschaftsamt eingeschaltet. Nach Bergung der beiden schwer beschädigten Sattelzüge und Reinigung der Fahrbahn konnte die B17 erst nach 15 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. An der Unfallstelle waren neben Polizei, Notarzt und Rettungsdienst etwa 50 Kräfte der umliegenden Feuerwehren sowie ein Abschleppunternehmen im Einsatz. Die B17 war bis in den späten Nachmittag komplett gesperrt. In Fahrtrichtung Schongau konnte die Fahrbahn kurz nach 16.30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Verkehrsteilnehmer, die in Richtung Landsberg wollten, mussten sich noch länger gedulden. Hier wurde erst später eine der beiden Fahrspuren freigegeben.