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Landsberg: Neue Parksituation am Inselbad-Vorplatz in Landsberg sorgt für Ärger

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Neue Parksituation am Inselbad-Vorplatz in Landsberg sorgt für Ärger

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    Ein Verkehrsschild weist seit Anfang Juni daraufhin, dass die beiden Wendeschleifen für den motorisierten Verkehr gesperrt sind.
    Ein Verkehrsschild weist seit Anfang Juni daraufhin, dass die beiden Wendeschleifen für den motorisierten Verkehr gesperrt sind. Foto: Christian Rudnik

    Auf dem Platz vor dem Inselbad kommen sich Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer immer wieder in die Quere. Das Wirrwarr aus Wegen und Fahrbahnen soll irgendwann mit einem Umbau gelöst werden, wenn auch das Gebäude des Inselbads saniert oder neu gebaut wird. Bis dahin soll eine Interimslösung die Verkehrsführung entzerren, die Anfang Mai im Bauausschuss des Stadtrats beschlossen wurde. Seit Anfang Juni gilt die neue Regelung und schon wenige Tage später gab es die ersten Beschwerden. Und die haben damit zu tun, dass die beiden Wendeschleifen für den motorisierten Verkehr gesperrt sind und damit dort weder gehalten noch geparkt werden darf.

    Mit dem Bau des Lady-Herkomer-Stegs würden laut einem Gutachten im Schnitt täglich etwa 2500 Fußgänger und genau so viele Radfahrer die Verbindung von der Weststadt in die Altstadt nutzen. Damit wandle sich der Bereich von einer altstädtischen Randlage hin zu einem zentralen Bereich des Ankommens in der Altstadt. Wie Ernst Müller, der Leiter des Amts für öffentliche Sicherheit und Ordnung, in der Sitzung des Bauausschusses Anfang Mai sagte, müsse angesichts der Zunahme des Fuß- und Radverkehrs auch eine Lösung für die Verkehrsführung auf dem Platz vor dem Inselbad angeboten werden, die „rechtlich in Ordnung ist“.

    Deswegen schlug die Stadtverwaltung eine Lösung vor, die bis zum möglichen Umbau des Platzes Bestand haben soll. Ziel dabei ist es, den Radverkehr östlich der Skateranlage vom Fußverkehr zu trennen und den Verkehr am Eingang des Inselbads zu entzerren. Die Umfahrung der Tiefgarage bleibt erhalten. Radverkehr darf sie gegen die Fahrtrichtung der Umfahrt nutzen, was seit Anfang Juni auch mit Verkehrsschildern deutlich gemacht wird. Die beiden Wendeschleifen, die auch immer wieder als Parkplatz genutzt wurden, wurden für den motorisierten Verkehr gesperrt. Radverkehr, ­­­Betriebs- und Versorgungsdienste sind jedoch frei.

    In den beiden Wendeschleifen auf dem Platz vor dem Inselbad wird nach wie vor geparkt.
    In den beiden Wendeschleifen auf dem Platz vor dem Inselbad wird nach wie vor geparkt. Foto: Christian Rudnik

    Karl Egger (Grüne), Referent für Verkehr und Mobilität im Stadtrat, hatte den Vorschlag der Stadtverwaltung in der Bauausschusssitzung gelobt und vorgeschlagen, auf einen der vorhandenen Behindertenparkplätze am westlichen Rand des Infanterieplatzes zu verzichten, damit Radfahrer auf den Platz durchfahren können. Die Mitglieder des Bauausschusses hatten sich Anfang Mai einstimmig dafür ausgesprochen, die vorgestellte Interimslösung umzusetzen und Eggers Ergänzungen zur Verkehrsführung zu berücksichtigen.

    Seit 5. Juni stehen die neuen Verkehrsschilder auf dem Platz vor dem Landsberger Inselbad

    Seit 5. Juni sind nun die neuen Verkehrsschilder am Platz vor dem Inselbad angebracht, wie Ernst Müller auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt. Zwei, drei Anrufe habe es deswegen bereits im Ordnungsamt gegeben. Denn mittlerweile seien auch die ersten Strafzettel verteilt worden, weil in den beiden Wendeschleifen nach wie vor geparkt wird. "Die neuen Schilder sind gut erkennbar", sagt Ernst Müller. Doch so mancher würde eben aus Gewohnheit dort parken. 

    Tatsächlich war das Parken in den Wendeschleifen bislang ab 17 Uhr erlaubt. Zuvor waren die Fahrbahnen für Touristenbusse als Parkmöglichkeit vorgesehen. In den Abendstunden nutzten etliche, vor allem Einheimische, die Wendeschleifen, um ihr Auto kostenlos abzustellen, zum Beispiel, wenn sie ihre Runden im Inselbad schwammen. Auch zum Be- und Entladen nutzen viele Besucherinnen und Besucher die Wendeschleifen. Doch das alles ist nun nicht mehr möglich.

    Radfahrende dürfen die Umfahrung der Tiefgarage entgegen der Fahrtrichtung nutzen.
    Radfahrende dürfen die Umfahrung der Tiefgarage entgegen der Fahrtrichtung nutzen. Foto: Christian Rudnik

    Haltemöglichkeiten gibt es laut Ernst Müller in der Umfahrung der Tiefgarage. Dort könne auf einer Länge von rund 25 Metern gehalten werden, um etwa Badesachen auszuladen und Personen aussteigen zu lassen. Gehbehinderte könnten die extra ausgezeichneten Parkplätze am Infanterieplatz nutzen. Gegenüber unserer Redaktion kritisierten LT-Leser, dass ohne Vorwarnung Strafzettel verteilt worden seien. Ernst Müller sagt, man habe erst nach einer Woche damit begonnen. Und: "Irgendwann müssen wir loslegen." Die neue Verkehrsregelung beginne mit dem Aufstellen der Schilder. 

    Mit der neuen Regelung wird laut Müller die Sicherheit vor allem für Radfahrende erhöht. Im Begegnungsverkehr habe es immer wieder gefährliche Situationen gegeben. Dass der Vorplatz in naher Zukunft umgestaltet werden muss, das war im Stadtrat immer wieder zu hören, spätestens mit dem Um- oder Neubau des Inselbad-Gebäudes. Der aktuelle Zeitplan sieht jedoch vor, dass diesen Herbst, im Anschluss an die Badesaison, mit der Modernisierung der Technik begonnen werden soll. Rechtzeitig zum Start der Badesaison 2025 sollen die Arbeiten beendet sein. Die mittlere Wendeschleife während der Bauphase als Lager genutzt, wie Ernst Müller sagt. Dann könnte dort eh nicht geparkt oder gehalten werden. 

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