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Landsberg: Musik in Landsberg: Die Abendklasse steht unter neuer Leitung

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Musik in Landsberg: Die Abendklasse steht unter neuer Leitung

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    Tatjana Markert hat die Leitung des Chores der Abendklasse übernommen.
    Tatjana Markert hat die Leitung des Chores der Abendklasse übernommen. Foto: Tatjana Markert

    Im Frühjahr wurde Ludmilla Wachs von „ihrer“ Abendklasse mit einem kleinen Fest in den verdienten Ruhestand verabschiedet. 25 Jahre hatte sie den Chor der Sing- und Musikschule Landsberg geleitet und in vielen Chorauftritten ihre große musikalische Kompetenz bewiesen. Tatjana Markert übernahm die Leitung des Chores im April und hat große Pläne. Einige Konzerte – unter anderem der Auftritt in der Langen Kunstnacht und beim Neubürgerempfang - stehen bereits fest.

    Ludmilla Wachs wurde in Kiew geboren, damals war die Ukraine Sowjetrepublik der UdSSR. Ihre ganze Schulzeit verbrachte sie an Musikschulen bis hin zum Musikgymnasium. Dann studierte sie in Kiew an der Nationalen Musikakademie Peter Tschaikowski Klavier, Gesang und Chordirigieren. Ihre berufliche Laufbahn begann sie 1983 an der Drahomanow-Hochschule als Musiklehrerin für drei Chöre. Nach Tschernobyl und dem plötzlichen Tod ihres Mannes wollte sie 1991 mit ihren zwei Kindern nach Kanada auswandern, blieb aber „in Deutschland hängen“. 

    Ludmilla Wachs unterrichtet seit 1994 an der Landsberger Musikschule

    Seit dem Jahr 1994 unterrichtete sie an der Sing- und Musikschule Landsberg Klavier und Gesang und übernahm dann 1999 zusätzlich den Abendklasse-Chor. Sie hat sich in und mit ihm, der in der Vor-Corona-Zeit auf 50 Mitglieder angewachsen war, sehr wohlgefühlt, wie sie sagt. Der Chor sang bei Landsberger Straßenfesten, die Carmina Burana an Ruethenfesten und viele Messen bei Ausflügen unter anderem in Ottobeuren, Zwiefalten, Schäftlarn und Kempten, aber auch in Landsberg und Vilgertshofen. Als Leiterin weiterer Chöre (Mehrgenerationenchor, Frohsinn) und als Initiatorin von Solistenkonzerten wurde Ludmilla Wachs zu einer Landsberger Institution in Sachen Musik.

    Die ehemalige Chorleiterin Ludmilla Wachs vor der städtischen Sing- und Musikschule in Landsberg.
    Die ehemalige Chorleiterin Ludmilla Wachs vor der städtischen Sing- und Musikschule in Landsberg. Foto: Christian Rudnik (Archivbild)

    Tatjana Markert ist in Sewastopol in der Sowjetunion geboren und besuchte, parallel zur regulären Schule, täglich die N. A. Rimskij-Korsakov-Musikschule in Sewastopol. „Das hat mich sehr geprägt. Ich lernte Geige, Klavier, sang im Chor, spielte im Orchester und wurde sehr intensiv in der Musiktheorie und Musikgeschichte ausgebildet“, erinnert sich Tatjana Markert. 1992, nach der vierjährigen Ausbildung an der Berufsfachschule für Musik mit Schwerpunkten Chorleitung, Musikpädagogik und Gehörbildungspädagogik, wurde sie am L. W. Sobinov-Staatskonservatoriums in der russischen Wolgastadt Saratov aufgenommen, wo sie Musikpädagogik, Gesang und Chorleitung studierte. Gleichzeitig wurde ihr eine Chorleitungsstelle des orthodoxen Chores in der Dreifaltigkeitskathedrale der Stadt Saratov angeboten.

    Tatjana Markert lernte ihren Mann bei einem Musikwettbewerb kennen

    Als sie im vierten Semester war, nahm der Studentenchor des Konservatoriums am Internationalen Kammerchorwettbewerb teil. Dort lernte sie ihren Mann kennen und zog nach dem erfolgreichen Studienabschluss ins Allgäu, wo sie nun seit 25 Jahren lebt. Bevor Tatjana Markert die Leitung des Chores der Abendklasse übernahm, unterrichtete sie an einer Münchener Schule Musik und leitete dort vier von ihr gegründete Chöre/Vokalensembles, mit denen sie zweimal im Jahr Konzerte gab. Ebenfalls war (ist) sie als Sängerin aktiv und hat unter anderem einige Videos in Bereichen klassischer Gesang, Jazz und Bossa Nova aufgenommen.

    Tatjana Markert freut sich auf ihre neue Aufgabe in Landsberg und wirbt für ihren Chor. "Wir freuen uns sehr auf neue Mitglieder. Insbesondere brauchen unsere Männerstimmen eine Verstärkung“, ruft sie gesangsinteressierte Menschen auf, sich bei der Musikschule Landsberg zu melden. Erste Erfahrungen im Singen nach Noten wären dabei von Vorteil. „Das Singen im Chor macht nicht nur große Freude, es ist auch gesund und bildet beziehungsweise verstärkt das Gemeinschaftsgefühl und verbindet Menschen“. (AZ)

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