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Landsberg: Mit Lastwagen durch den Wildpark

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Mit Lastwagen durch den Wildpark

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    Auf diesem schmalen Weg sollen Lastwagen fahren.
    Auf diesem schmalen Weg sollen Lastwagen fahren. Foto: Julian Leitenstorfer

    Vor gut einem Jahr stellte das Wasserwirtschaftsamt Weilheim die Planungen für die Sanierung der Hochwasserschutzmauern am Lech südlich der Karolinenbrücke dem Stadtrat vor. Kritik gab es in der Sitzung in erster Linie an der Erschließung der Baustelle auf der Ostseite des Flusses (unsere Zeitung berichtete). Denn die schweren Kieslaster, die Material für eine Arbeitsplattform im

    In den Jahren 2010 und 2011 hat das Wasserwirtschaftsamt den baulichen Zustand und die Qualität des Betons der über 100 Jahre alten Schutzmauern untersucht. Das Ergebnis: Auf der Westseite seien die Mauern eingeschränkt, auf der Ostseite, an heutigen Normen gemessen, nicht mehr standsicher. Nun soll auf beiden Seiten des Flusses saniert werden. Auf der Ostseite können die Arbeiten laut Wasserwirtschaftsamt nur vom Lech aus erledigt werden. Daher müsse eine Plattform aus Kies angelegt werden. Rund 200000 Kubikmeter Kies seien dafür vonnöten, eine Menge von etwa 200 Lastwagen-Ladungen.

    Die Lastwagen sollen die Baustelle über den Wildpark anfahren und müssten über den Campingplatz bei Gut Pössing und die Rodelbahn zum Geh- und Radweg entlang des Lechs bis zum Parkplatz am Klösterl fahren. Alternativen, wie etwa die von der Stadt vorgeschlagene Erschließung über die Krachenbergschlucht, wurden vom Wasserwirtschaftsamt als nicht geeignet eingestuft und nicht weiterverfolgt. Das bestätigt der zuständige Abteilungsleiter Markus Brandtner auf Nachfrage unserer Zeitung.

    Er gibt auch Auskunft über den Stand der Planungen. Ein Ingenieurbüro sei mit einer Entwurfsplanung beauftragt worden. Nächster Schritt sei nun die Genehmigung des Entwurfs samt vorläufiger Kostenberechnung durch die Regierung von Oberbayern. Fachlich und technisch sei man sehr weit. „Wir sind aber noch nicht im öffentlichen Raum“, sagt Brandtner. Und was fehlt noch? Zum einen eine wasserrechtliche Genehmigung der Maßnahme durch das Landratsamt. Später müsse dann auch noch die Finanzierung im Haushalt beschlossen werden. Nach ersten Schätzungen des Wasserwirtschaftsamtes liegen die Kosten für die Sanierung der beiden Ufermauern bei rund 2,3 Millionen Euro. Die Stadt sei mit 100000 Euro zur Hälfte an den Planungskosten beteiligt. Die weiteren Kosten übernimmt der Freistaat.

    Markus Brandtner ist überzeugt, dass die Entwurfsplanung noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann. Die ersten Arbeiten könnten Ende 2018 beginnen. Sie müssten im Herbst oder Winter durchgeführt werden, weil dann das Risiko eines Hochwassers gering sei. Der Start der Maßnahme ist in erster Linie abhängig vom Planfeststellungsverfahren, bei dem auch die Stadt als Träger öffentlicher Belange gehört wird. Vielleicht wird die Erschließung der Baustelle auf der Ostseite dann wieder ein Thema sein.

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