Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Landsberg: Landsberger bei Demonstration der Eventbranche in Berlin dabei

Landsberg

Landsberger bei Demonstration der Eventbranche in Berlin dabei

    • |
    Mehr als 6000 Vertreter der Eventbranche haben unter dem Motto „Alarmstufe Rot“ in Berlin für Lockerungen inmitten der Corona-Krise demonstriert.
    Mehr als 6000 Vertreter der Eventbranche haben unter dem Motto „Alarmstufe Rot“ in Berlin für Lockerungen inmitten der Corona-Krise demonstriert. Foto: Bastian Georgi

    Mehr als 6500 Personen aus der Veranstaltungsbranche waren am Mittwoch laut dpa nach Berlin gepilgert. Unter dem Motto „Alarmstufe Rot“ wollten sie auf ihre prekäre berufliche Situation inmitten der Corona-Krise aufmerksam machen. Darunter waren der Landsberger Regisseur Tom Bohn und Bastian Georgi, Geschäftsführer einer Landsberger Eventagentur.

    Zusammen mit Augsburger Kollegen und freien Mitarbeitern des Snowdance Independent Filmfestivals fuhr Bohn nach Berlin. Eine Gruppe aus Tontechnikern, Künstlern und Veranstaltern aus Landsberg, Augsburg und München begleitete Bastian Georgi – fast alle davon seien Solo-Selbstständige. Für sie sei die Situation besonders bitter, weil sie durch das Hilfsraster der Staatsregierung fallen würden. Die bisherigen Hilfen „reichen vorne und hinten nicht“, so Georgi. Seit März habe er 95 Prozent seines Umsatzes eingebüßt. Seine Eventbesucher seien verunsichert, die Veranstalter könnten nicht planen, weil sie nicht wüssten, wie die Regelungen in Zukunft aussehen.

    Bastian Georgi
    Bastian Georgi Foto: Thorsten Jordan

    Er wünscht sich unkomplizierte Lösungen. Gleichzeitig erinnert Georgi die Politik an die Eigenverantwortung der Veranstalter: „Wir wissen, was wir tun, weil wir immer schon Verantwortung für große Menschenmassen tragen mussten.“

    Für die Branche geht es ums "nackte Überleben"

    Tom Bohn erlebte die Demo als „sehr professionell durchgeführt“. Die Sicherheitsauflagen seien eingehalten worden, die Ordner hätten darauf geachtet, Reichsbürger und rechte Gruppen fernzuhalten. Für Bastian Georgi war die Demo wie ein „Klassentreffen“, nur mit bitterem Beigeschmack. Die Branche sei vernetzt, allen „geht es gleich schlecht“. Bohn hatte gemischte Gefühle angesichts der Masse an Kollegen: „Das war schon sehr beeindruckend. Aber man merkte auch die teilweise sehr gedrückte Stimmung. Es geht bei den meisten von uns um das nackte Überleben.“ Er selbst hält sich über Wasser – Sponsoren und Filmförderung sei dank. Für Bastian Georgi hat die Demo gezeigt, „dass wir uns an die Regeln halten können“.

    Tom Bohn
    Tom Bohn Foto: Thorsten Jordan

    Auch Regisseur Tom Bohn blickt nicht gerade optimistisch in die Zukunft: Deshalb wird er an der nächsten Demonstration in Berlin am 7. Oktober wieder teilnehmen. (gju)

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden