Neuer Ärger für Rolf Kron: Nach Informationen unserer Zeitung geht die Freie Waldorfschule in Landsberg auf Distanz zu dem Corona-Kritiker. Eines der Kinder des Kauferinger Arztes besucht die Schule seit Anfang des Schuljahres. Welche Schritte der Vorstand der Waldorfschule eingeleitet hat und wie sich Rolf Kron dazu äußert.
Laut Informationen unserer Zeitung, die aus dem Umfeld der Schule stammen, sei Rolf Kron mehrfach durch seine Corona-kritische Haltung aufgefallen und habe auch negativ auf die Schulgemeinschaft gewirkt. Der Vorstand der Waldorfschule habe sich daher dazu entschieden, auf Distanz zu gehen und sowohl Kron als auch anderen Eltern den Schulvertrag zu kündigen. Ein wesentlicher Grund für die Entscheidung sei Krons öffentliches Auftreten gewesen. Das sei mit den Werten der Schule nicht zu vereinbaren gewesen.
Atteste von Kron wurden nicht mehr anerkannt
Die Maskenbefreiungs-Atteste, mit denen einige kritische Familien ausgestattet worden waren, sind nach LT-Informationen nach Rücksprache des Vorstands mit dem Gesundheitsamt bereits seit Ende des vergangenen Jahres nicht mehr anerkannt worden.
Rolf Kron bestätigt die Kündigung des Schulvertrags gegenüber unserer Zeitung. „Ich finde es sehr, sehr traurig, dass Kinder aus der Schule geschmissen werden, weil ihre Eltern eine politische Agenda haben.“ Er wisse von zwei weiteren Familien, deren Schulverträge ebenfalls aufgelöst wurden. Die Waldorfschule sei diesen Schritt gegangen, da sie seine Atteste inzwischen als „nicht geeignet“ einstufe. Verstehen könne er dies nicht: „Wie wollen Lehrer und Vorstand einer Schule überhaupt ein ärztliches Attest beurteilen?“
Rolf Kron bestätigt Kündigung des Schulvertrags
Nach seinen eigenen Angaben sind schon seit Jahren „viele kranke Menschen“ der Waldorfschule bei ihm in Behandlung, die beispielsweise an akuten Kopfschmerzen oder Asthma litten und keine Maske tragen könnten. Im vergangenen November waren seinen Aussagen zufolge etwa elf Prozent der Kinder an der Waldorfschule in Besitz eines Maskenbefreiungs-Attests. „Ich sehe es als meine ärztliche Pflicht, ihnen zu helfen.“ Die Waldorfschule Landsberg teilte auf Nachfrage mit, aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Auskünfte über Vertragsverhältnisse zu geben.
Im vergangenen Jahr stand der Kauferinger Arzt mehrmals im Mittelpunkt der medialen Berichterstattung. Im Oktober sorgte er bei einer "Querdenken"-Demo in Lindau für Wirbel, als er auf der Bühne den Hitlergruß zeigte. Das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen setzte er mit dem Gruß aus dem Dritten Reich gleich. Auf einer weiteren Veranstaltung in Kempten sorgte der Impfkritiker Mitte November für Wirbel. Wörtlich sagte er: "Ich habe keine Ahnung, ob ihr jetzt gleich nach Hause fahrt und ob ihr eure Frauen oder eure Männer verprügelt. Ob ihr gewalttätig seid, ob ihr euch kinderpornografisches Material anschaut oder ob ihr Hitlerkreuze an die Wände malt. Das ist mir auch völlig schnuppe, weil wir hier alle gemeinsam für eine Sache stehen und das ist für unsere Freiheit und für unsere Zukunft."
Der Kauferinger Arzt sorgte mehrfach für Aufsehen
Auch das Jugendamt in Landsberg hat gegen Kron ermittelt. Hintergrund war ein Video, das den Kauferinger Arzt mit seinem siebenjährigen Sohn auf den Schultern Ende August während einer Corona-Demo in Berlin zeigt. Zu sehen ist in dem 40-sekündigen Clip, dass sich Krons Sohn, während sein Vater eine Auseinandersetzung mit Polizeibeamten hat, die Ohren zuhält und weint. Kron wurde daraufhin unter anderem vorgeworfen, sein Kind als "lebenden Schutzschild" missbraucht zu haben.
Im Spätsommer hatte der Familienvater in München Ärger mit der Polizei. Bei einer Demonstration stellte er vor Ort Atteste aus, um Teilnehmer von der Maskenpflicht zu befreien. Daraufhin war der Arzt und Homöopath festgenommen worden. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft ermittelten wegen der möglichen Ausstellung von Gefälligkeitsattesten. Mitte Januar wurde im Zuge dessen die Praxis des Arztes in Kaufering durchsucht.
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