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Landsberg: Landsberg: Politgröße der CSU springt für Markus Söder ein

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Landsberg: Politgröße der CSU springt für Markus Söder ein

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    Kabarettist Wolfgang Krebs spielte unter anderem Ministerpräsident Markus Söder.
    Kabarettist Wolfgang Krebs spielte unter anderem Ministerpräsident Markus Söder. Foto: Thorsten Jordan (Screenshot)

    Der doppelte Markus Söder war für den Josefitag des CSU-Kreisverbands Landsberg am Freitagabend angekündigt. Kabarettist und Verwandlungskünstler Wolfgang Krebs nahm an der erstmals virtuell abgehaltenen Veranstaltung auch teil, das Original war aber verhindert, weswegen kurzfristig eine andere Parteigröße einsprang und sich nachdenklich zur aktuellen Situation äußerte.

    Weil Bayerns Ministerpräsident kurzfristig verhindert war, wurde sein Innenminister, Joachim Herrmann, aus seinem Abgeordnetenbüro zugeschaltet und vom Kabarettisten Wolfgang Krebs interviewt. Dieser machte eingangs zunächst einige Scherze über die aktuelle Corona-Politik, bei der niemand mehr durchblicke. „Bei einer Inzidenz unter 35 sind Treffen von drei Familien erlaubt, wenn bei zwei davon die Kinder unter 14 Jahren sind und zwei Familien nicht kommen“, scherzte er.

    Andreas Scheuer und Jens Spahn bekommen ihr Fett weg

    Vernichtend fiel auch sein Urteil über zwei Bundesminister aus: Andreas Scheuer (CSU) und Jens Spahn (CDU). Die hätten besser die Ämter getauscht, findet der Kabarettist: „Dann wäre das Mautthema eingeschlafen und wir hätten Impfstoff im Überfluss“, sagte er in Anspielung auf Spahns Ausstrahlung und Scheuers Mautverträge.

    Kein gutes Haar ließ er auch an Ursula von der Leyen, die den CSUler Manfred Weber weggemobbt habe, um Kommissionschefin der Europäischen Union (EU) zu werden. „In ihrer Zeit als Verteidigungsministerin war sie nicht mal in der Lage, ein Segelschiff herrichten zu lassen und jetzt will sie den großen Tanker EU steuern“, so Krebs in Anspielung auf die Probleme und die Kostenexplosion beim Ausbildungsschiff Gorch Fock der Bundeswehr.

    Innenminister Joachim Herrmann kritisiert Verhalten in sozialen Netzwerken

    Krebs schlüpfte bei seinem Auftritt in die Rolle mehrerer bayerischer Ministerpräsidenten: Edmund Stoiber, Horst Seehofer und Markus Söder. Was Joachim Herrmann mit Lob quittierte: „Es sind halt doch alle ein und dieselbe Person“, scherzte er, bevor das Gespräch ernst wurde. Wolfgang Krebs beklagte den Hass im Internet, der ihm überall begegne. Eine Entwicklung, die auch Herrmann als problematisch empfindet. „Sie heißen zwar Soziale Medien, was dort teils passiert, ist aber sehr asozial. Es findet eine Enthemmung der Sprache statt, so würde sich nicht mal ein Besoffener im Wirtshaus benehmen.“

    Er sieht hier den Gesetzgeber in der Pflicht, Regeln zu schaffen, die auch im „normalen“ Leben gelten. Dazu gehöre beispielsweise, dass Menschen im Internet nicht aus der Anonymität heraus andere beleidigen dürften. „Es muss möglich sein, dagegen juristisch vorzugehen, und wir sind da auch auf dem richtigen Weg. Landeskriminalamt und Justiz sind in den Bereichen inzwischen viel besser aufgestellt.“

    Corona-Pandemie ist Gefahr für den Zusammenhalt der Gesellschaft

    Herrmann warnte auch davor, dass die Corona-Pandemie langfristig negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben könne. Die Möglichkeit, sich zu treffen und auszutauschen, sei im realen Leben derzeit sehr begrenzt. „Kontakte pflegen zu können, ist aber sehr wichtig für den Zusammenhalt“, so der Innenminister. Das leide aktuell genauso wie das Zuhören bei Menschen anderer Meinung.

    Als Innenminister ist Herrmann auch für den Sport zuständig. Er betonte die Bedeutung der Vereine als wichtige Treffpunkte in den Orten, wie sie sonst wohl nur noch die Feuerwehren erfüllten. Der Staat versuche hier finanziell zu helfen durch Förderung und vertretbare Lockerungen. „Draußen ist

    Wolfgang Krebs, der gemeinsam mit dem Organisator, dem CSU-Bundestagsabgeordneten Michael Kießling aus Landsberg, moderierte, warb dafür, dass sich die Menschen impfen lassen. „Sie wollen etwas für Kulturschaffende tun, das ist nach meiner persönlichen Meinung der beste Weg, damit wir wieder auftreten können.“

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