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Landsberg: Landsberg: Eine neue Bar im früheren Spielwarenladen

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Landsberg: Eine neue Bar im früheren Spielwarenladen

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    Sie wollen im ehemaligen Spielwarengeschäft Tauscher im Landsberger Vorderanger eine Day Bar eröffnen: (von links) Robert Luft, Billie Salzeder und Dominik Wengert.
    Sie wollen im ehemaligen Spielwarengeschäft Tauscher im Landsberger Vorderanger eine Day Bar eröffnen: (von links) Robert Luft, Billie Salzeder und Dominik Wengert. Foto: Thorsten Jordan

    Wer in diesen Tagen den Vorderanger in Landsberg entlang spaziert, dem sticht die neue Baustelle gleich ins Auge: Denn neben all den geschlossenen Geschäften wird in der Nummer 275 gehämmert, gebohrt und gehobelt. Im ehemaligen „Tauscher“ entsteht eine neue Gastro-Location oder – wie es die neuen Inhaber nennen – eine „Day Bar“. Für das Wochenende wird sie sogar umgebaut.

    Das Konzept klingt urban-hip: Bowls, Bagles, Smoothies, „Stullen wie zu Omas Zeiten“, alles frisch, regional, saisonal und so nachhaltig wie möglich. Vom Frühstück über den Mittagstisch zur wochenendlichen Cocktailbar. Einfach ankreuzen und an der Theke abholen. Coole und gleichzeitig Wohlfühlatmosphäre, so ist der Plan der drei Gesellschafter. Und nach hinten raus, zur Limonigasse, soll später noch ein Coworking-Space entstehen.

    Der Name erinnert an eine Staustufe

    So viel Unternehmergeist ist gerade selten. Doch Robert Luft (43), seine Frau Billie Salzeder (48) und Dominik Wengert (27) stecken voller Tatendrang. Seit einem halben Jahr planen die drei ihr neues Gastronomiekonzept. „Eigentlich sollte alles bis Anfang Mai fertig sein“, so die gelernte Hotelfachfrau Billie Salzeder, „doch gerade geht alles etwas langsamer voran.“ Wenn es schlecht laufe, dann öffnen sie ihre „Stufe 15“ eben erst im Juli, aber „sobald wir dürfen, legen wir los.“ Der Name komme übrigens von derjenigen Staustufe des Lechs, die Landsberg zugeordnet ist.

    „Es hakt vor allem an der Bürokratie“

    Robert Luft besitzt eine Schreinerei in München, er ist mit drei Angestellten zurzeit täglich im Vorderanger. Als Unternehmer könne er weiterhin ganz normal im Baustoffhandel einkaufen. Seine Frau arbeitet aus dem Homeoffice (die Familie wohnt in Utting) an der gesamten Hintergrundplanung. Und das ist in Corona-Zeiten weitaus schwieriger als die aktuelle handwerkliche Umsetzung. „Es hakt vor allem an der Bürokratie, die meisten öffentlichen Stellen sind zurzeit unterbesetzt.“ Drei Wochen lang habe sie der Steuernummer hinterhertelefoniert, ohne die die Kaffeemaschine aus Italien und das Geschirr aus Belgien nicht bestellt werden könne. Der Antrag beim Bauamt auf Nutzungsänderung (vom Einzelhandel zur Gastronomie), so Billie Salzeder weiter, sei vor vier Monaten eingereicht worden, die mündliche Zusicherung läge vor, ansonsten dauert eben alles etwas länger.

    Robert Luft ist gebürtiger Berliner und seit mehr als 15 Jahren in München. Seit fünf Jahren lebt er mit Billie Salzeder (gebürtig aus dem Chiemgau) in Utting. Seit einem halben Jahr arbeiten beide daran, ihren „Traum vom eigenen Café“ gemeinsam mit dem jungen Koch Dominik Wengert (ehemals Staudenwirt Finning) umzusetzen. Trockenbau, Sanitär, Strom, alles sei schon fertig, jetzt macht sich das Team an den Innenausbau, den die zukünftige Kundschaft auf Facebook und Instagram verfolgen kann.

    Innerhalb von zwei Stunden wird total umgebaut

    Billie Salzeder wird die erste Zeit gemeinsam mit einem kleinen Team selbst vorne im Laden stehen, während Dominik Wengert hinten in der Küche auf Bestellung kocht. Freitag und Samstagnachmittag – so der Plan – wird die „Stufe 15“ für zwei Stunden geschlossen, um dann abends „total umgebaut“ als „Cosy Cocktailbar“ wieder aufzuerstehen und das Wochenende einzuläuten. Dominik Wengert wird dann vorne am Tresen stehen, denn er ist nicht nur Koch, sondern hat zusätzlich in Barcelona eine Bartender-Ausbildung absolviert. Es wird, sagt Salzeder, „viele Überraschungsmomente geben, wir haben so viele coole Ideen und wollen etwas frischen Wind nach Landsberg bringen.“

    Dabei soll in der neuen Gastro-Location alles so regional wie möglich sein: Das Brot kommt aus Fuchstal, das Fleisch aus Kaufering, der Tee vom Teekessel nebenan, das Gemüse aus der Markthalle und die Torten und Tartes vom Fuchstaler „Tortenstudio Maribelle“. Der Kaffee wird aus einer regionalen Rösterei kommen, „ich habe mir nur aufgrund der Corona-Krise noch keine Betriebe persönlich anschauen können. Neben allerhöchster Qualität ist uns, wie bei allem, auch soziales Engagement wichtig“, sagt Billie Salzeder.

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