Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Landsberg: Landsberg: Ein Freizeitpark für alle Generationen

Landsberg

Landsberg: Ein Freizeitpark für alle Generationen

    • |
    In Füssen gibt es einen Skate- und Bikepark, in dem auch sportlichen Wettbewerbe stattfinden.
    In Füssen gibt es einen Skate- und Bikepark, in dem auch sportlichen Wettbewerbe stattfinden. Foto: Michael Lukaszewski (Archivfoto)

    Es ist eine einzigartige Initiative, die es so in Landsberg noch nicht gegeben hat. Der Alpenverein, die FT Jahn, der Kneippverein, das Jugendzentrum, die Skaterszene und die Arbeitsgruppe Radsport der Landsberger Gymnasien planen einen Freizeitpark für alle Generationen. In der Sitzung des Bildungs-, Sozial- und Kulturausschusses des Stadtrats wurde das nördlich des Jahn-Sportgeländes geplante Projekt vorgestellt. Das Konzept kam bei den Stadträten gut an. Doch bei einer Sache erwarten sie durchaus Probleme.

    Vor gut einem Monat hatte unsere Zeitung über die Pläne für den Mehrgenerationen-Freizeitpark unweit des Altöttinger Weihers berichtet. Jetzt stellten Georg Schappele von der Alpenvereinssektion, Dominik Fenkl von der FT Jahn und Stefan Jahn für die Skaterszene den Stadträten das Konzept vor.

    Der Freizeitpark könnte nördlich des Rugbyfeldes enstehen.
    Der Freizeitpark könnte nördlich des Rugbyfeldes enstehen. Foto: Thorsten Jordan
    • Skaterpark Weil die Baustelle für den neuen Lechsteg Platz benötigt, wurde die Skateranlage zwischen Inselbad und Lechturnhalle abgebaut. Seither sucht die Skaterszene einen neuen Standort. Der könnte im geplanten Freizeitpark Platz finden, sagte Stefan Jahn. Die bereits vorhandenen Hindernisse (Obstacles) könnten um neue ergänzt werden. Der Standort sei zentral und weit genug von einer Wohnbebauung entfernt. Probleme wegen Ruhestörung seien nicht zu erwarten.
    • BikeparkEin zentrales Element des Freizeitparks ist laut Georg Schappele ein Bikepark unter anderem mit Wellen und Steilwandkurven. Kleinkinder, Anfänger, Fortgeschrittene und Profis könnten ihn nutzen. Doch nicht nur Mountainbike-Fahrer sollen dort trainieren. Wie Schappele sagte, könnte der Bikepark um Flächen ergänzt werden, auf denen die Verkehrserziehung für Schüler stattfinden kann und Senioren den Umgang mit Elektrofahrrädern erlernen.
    • Spielplatz/Klettergarten Während die Eltern im Freizeitpark Sport treiben, können sich die Kinder auf einem Spielplatz, einem Klettergarten oder an einer Boulderwand austoben. Diese Vorstellung präsentierte Georg Schappele, der Vorsitzende des Alpenvereins, den Stadträten.
    Auch Beachvolleyball soll im geplanten Freizeitpark in Landsberg möglich sein.
    Auch Beachvolleyball soll im geplanten Freizeitpark in Landsberg möglich sein. Foto: Löser (Symbolfoto)
    • Beachvolleyball Der Beachvolleyballplatz am Ignaz-Kögler-Gymnasium muss dem Neubau des Jugendzentrums weichen. Ersatz könnte laut Schappele im Freizeitpakt geschaffen werden. „Das wäre eine gute Ergänzung unseres Angebots.“
    • Kneippanlage Eine Kneippanlage könnte laut Schappele sinnbildlich für einen Mehrgenerationenpark stehen. Der Landsberger Kneippverein suche schon lange nach einem zweiten Standort im Stadtgebiet. Die Kneippanlage im Wildpark in der Pössinger Au sei schon jetzt ein Treffpunkt für Jung und Alt.
    Eine solche Freiluftsporthalle könnte auch in Landsberg errichtet werden.
    Eine solche Freiluftsporthalle könnte auch in Landsberg errichtet werden. Foto: McArena GmbH
    • Freiluftsporthalle Die FT Jahn überlegt, ihr Sportangebot mit der Errichtung von zwei Freilufthallen zu erweitern. Dabei handelt es sich um multifunktional nutzbare, überdachte Freilufthallen, die einen Betrieb auch über die Wintermonate ermöglichen. Die Freilufthallen könnten auch von Schulen und anderen Vereinen genutzt werden, sagte Dominik Fenkl in der Sitzung.
    • Multifunktionsgebäude Toiletten, Gastronomie, Geschäftsstelle für Vereine, Lager, Proberaum für Musiker, Werkraum für Kulturschaffende – ein Multifunktionsgebäude im Freizeitpark biete verschiedene Nutzungsmöglichkeiten, wie Georg Schappele sagte. Seine Vorstellung gehe so weit, dass sich Landsberger Vereine künftig zu einer Art Verwaltungsgemeinschaft zusammenschließen und deren Büros in dem Gebäude Platz finden.

    Das vorgestellte Konzept fand bei den Mitgliedern des Ausschusses breite Zustimmung. Es sei schlüssig, der Standort geeignet und die Vision spannend. Nun soll sich die Verwaltung mit dem Thema beschäftigen und unter anderem die Voraussetzungen für die Erstellung eines Bebaungsplans prüfen. Stefan Meiser (ÖDP) hatte allerdings seine Zweifel, ob die Idee einer Verwaltungsgemeinschaft für Vereine umsetzbar ist. Lennart Möller (Grüne) und Dritter Bürgermeister Felix Bredschneijder (SPD) sprachen die verkehrliche Erschließung des Geländes an. „Das wird nicht einfach werden“, sagte Bredschneijder. Schon jetzt rege sich Widerstand. Daher müsse intensiv mit den Anwohnern gesprochen werden.

    Besucher könnten auf der Waitzinger Wiese parken

    Georg Schappele sieht neben der Erschließung des Geländes noch den Naturschutz und die Finanzierung als mögliche Hürden. Von Norden her könnte das Gelände über einen Zubringer von der Schwaighofstraße aus erschlossen werden. Und von Süden? Besucher des Parks, die mit dem Auto anreisen, könnten auf der Waitzinger Wiese parken und dann wie alle anderen mit dem Fahrrad zum Gelände fahren. Ein Gehölzstreifen an der Hangkante unterhalb der Bahnlinie Landsberg-Kaufering ist laut Schappele als Biotop kartiert. Das Biotop könnte nicht nur erhalten, sondern sogar vergrößert werden.

    Die Finanzierung des Projekts wurde in der Sitzung kaum thematisiert. Georg Schappele sagte, es gebe verschiedene Förderprogramme, die genutzt werden könnten. Außen vor seien die beiden Freiluftsporthallen, die nach Angaben der FT Jahn inklusive Flutlicht rund 1,56 Millionen Euro kosten würden. Der Stadtrat hat die Bewerbung für ein Förderprogramm beschlossen, um bestenfalls einen Zuschuss von bis zu 90 Prozent der förderfähigen Aufwendungen zu erhalten. Die FT Jahn muss 15 Prozent der Investitionskosten selbst schultern, was laut deren Vorsitzenden Manfred Niederhuber möglich ist.

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden