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Landsberg: Landsberg: Die FT Jahn will eine Freilufthalle bauen

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Landsberg: Die FT Jahn will eine Freilufthalle bauen

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    Auf dem Kleinspielfeld (Mitte) möchte die FT Jahn eine Freilufthalle errichten, in der vor Wind und Regen geschützt trainiert werden kann.
    Auf dem Kleinspielfeld (Mitte) möchte die FT Jahn eine Freilufthalle errichten, in der vor Wind und Regen geschützt trainiert werden kann. Foto: Julian Leitenstorfer

    Hallenzeiten sind bei den Landsberger Sportvereinen begehrt – und nicht immer oder nicht immer zur gewünschten Zeit zu bekommen. In den nächsten Jahren will die FT Jahn dafür sorgen, dass sich die Lage entspannt: Mit dem Bau einer eigenen Halle an der Jahnstraße – und das für einen Geldbetrag, der nur ein Bruchteil der sonst üblichen Kosten für eine Sporthalle beträgt. Am Mittwoch, 18. September, ist das Projekt Thema im Stadtrat. Drei Fraktionen haben es per Antrag auf die Tagesordnung gebracht. Bei der FT Jahn ist die Freude über diese prompte politische Unterstützung jedoch nicht ganz so ausgeprägt.

    Dass zum Beispiel Hans-Jürgen Schulmeister, Stadtrat der Landsberger Mitte, die Sache Anfang der Woche per Facebook-Post bekannt machte, sei eigentlich nicht so ganz im Sinne des Vereins gewesen, erklärt Vorsitzender Manfred Niederhuber. Denn noch sei das Projekt auch im Verein selbst über den Vorstand und wenige Personen hinaus nicht kommuniziert gewesen. Am Donnerstagabend wurden nun aber auch die Abteilungsleiter informiert.

    Mit mehreren Stadträten den Kontakt gesucht

    Allerdings hatten Vereinsvertreter schon vor längerer Zeit zu mehreren Stadträten den Kontakt gesucht, um abzuklopfen, wie es um die politische Unterstützung steht, erklärt Niederhuber. Um die Halle wie geplant auf dem Kleinfeld neben dem Fußballplatz errichten zu können, muss nämlich offenbar erst einmal Baurecht geschaffen werden. Der ins Auge gefasste Bauplatz ist laut Schulmeister jedoch im Entwurf für den neuen Flächennutzungsplan bereits als Sportfläche dargestellt.

    Auch einen Termin bei Oberbürgermeister Mathias Neuner (CSU) habe es gegeben, berichtet FT-Jahn-Vorsitzender Niederhuber weiter. Die Vereinsvertreter mussten dabei aber nicht mehr ganz von vorne von ihrem Vorhaben zu erzählen beginnen: Ein Antrag von UBV, SPD und Landsberger Mitte in Sachen Freilufthalle sei da bereits in der Verwaltung auf dem Tisch gelegen, heißt es. Zwar seien alle Gesprächspartner aus dem Stadtrat von der geplanten

    Die Halle ist überdacht und hat einen seitlichen Windschutz

    Bei der geplanten Freilufthalle handelt es sich im Prinzip um einen regen- und windgeschützten Sportplatz ohne feste Mauern und Heizung. Sie ist überdacht und hat einen seitlichen Windschutz. Eine solche Sportanlage könne, so die Einschätzung von FT-Jahn-Chef Niederhuber, mindestens zehn Monate im Jahr genutzt werden. Der Hauptvorteil einer solchen Halle seien ihre Kosten: Sind Sporthallen üblicherweise Bauten, die mehrere Millionen Euro kosten, gehe man bei der FT Jahn beim Bau einer Zwei- oder Dreifach-Freilufthalle von Kosten von 300.000 bis 600.000 Euro aus, so Niederhuber. Im Landkreis wäre eine solche Halle ein Novum, die nächsten Freilufthallen seien rund 150 Kilometer entfernt.

    Die Hallenzeiten sind begrenzt

    Hintergrund der Überlegungen bei der FT Jahn seien die in der Stadt begrenzten Hallenzeiten: „Es ist jedes Jahr das Gleiche, bei der Vergabe der Hallenzeiten gehen immer ein paar säuerlich raus, weil sie die gewünschten Hallenzeiten nicht bekommen haben.“ Die FT Jahn wolle die neue Freilufthalle praktisch für alle von ihr angebotenen Sportarten nutzen. Man sehe sich ja als Verein besonders für Kinder und Erwachsene aus Landsberg. Die zentrale Lage einer solchen Halle auf dem Jahn-Gelände sei zudem „eigentlich einzigartig“. Genutzt werden könne die Halle nicht nur für den Freizeitsport, sondern auch für den Schulsport.

    Als Zeithorizont, innerhalb dessen die Halle gebaut werden soll, nennt Niederhuber drei bis fünf Jahre: „Unser Traum wäre, die Halle bis 2023 zu unserem 100-jährigen Bestehen bewerkstelligen zu können, dann hätten wir einen richtigen Grund zu feiern.“

    „Ich habe nichts Böses gewollt“

    Stadtrat Hans-Jürgen Schulmeister betont, dass er die Sache erst veröffentlicht habe, nachdem der interfraktionelle Antrag auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung aufgeführt war. „Ich finde das eine gute Sache, ich habe nichts Böses gewollt, sondern etwas Gutes“, sagte Schulmeister dem LT. Dass die Hallenpläne bislang noch nicht den Abteilungen der FT Jahn berichtet worden waren, habe er erst im Nachhinein erfahren. Daraufhin habe er seinen Post zurückgezogen. Die Kontakte mit der FT Jahn hätten auf der persönlichen Ebene stattgefunden: „Dabei waren Felix Bredschneijder als Sportreferent, Doris Baumgartl, deren Sohn bei der FT Jahn spielt, und ich als alter Jahnler.“

    Einen Kommentar zum Thema, lesen Sie hier:

    Die Freilufthalle ist eine gute Sache

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