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Landsberg: Landkreis Landsberg: So läuft der Sonder-Impftag mit AstraZeneca

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Landkreis Landsberg: So läuft der Sonder-Impftag mit AstraZeneca

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    Franz Heider nimmt seine Frau Sabine nach der Impfung in Empfang: Die 67-Jährige hatte wegen des Impfstoffs von AstraZeneca zunächst Bedenken gehabt.
    Franz Heider nimmt seine Frau Sabine nach der Impfung in Empfang: Die 67-Jährige hatte wegen des Impfstoffs von AstraZeneca zunächst Bedenken gehabt. Foto: Thorsten Jordan

    Wer am Sonntag beim Sonderimpftag in Penzing einen Termin ergattern wollte, hatte es nicht leicht. Am Telefon verbrachten die Impfwilligen teils Stunden, ehe sie durchkamen. Dafür ging es bei der Corona-Impfung umso schneller. Insgesamt 700 Dosen Impfstoff standen zur Verfügung – allerdings handelte es sich um das umstrittene AstraZeneca. Wie die Impfwilligen damit umgehen und wie es für sie weitergeht.

    Im Fernsehen hatte es Bilder aus anderen Bundesländern gegeben, in denen sich schon Stunden vor Impfbeginn lange Warteschlagen vor den Impfzentren gebildet hatten – nicht so in Penzing. Einzeln oder zu zweit betraten die angemeldeten Personen das Impfzentrum, Geduld hatte es nur für die Terminvereinbarung am Telefon gebraucht.

    Zweieinhalb Stunden am Telefon auf den Termin gewartet

    „Meine Frau war zweieinhalb Stunden am Telefon“, sagte Franz Schöpf aus Schwifting. Als sie dann plötzlich eine Stimme aus dem Hörer vernahm, sei sie direkt erschrocken, erzählte er mit einem Schmunzeln. Aber die Geduld hat sich gelohnt: Die beiden 61-Jährigen erhielten am Sonntag ihre erste Dosis AstraZeneca.

    Wer diesmal einen Termin erhalten hat, bekam auch schon den für die zweite Impfung. „Wir werden in zwölf Wochen wieder so einen Impftag einrichten“, sagte Tobias Reinhold, der stellvertretende Leiter des Impfzentrums. Dafür werde man erneut die diesmal verimpften 700 Dosen AstraZeneca bestellen. Insgesamt ist er mit dem Verlauf sehr zufrieden: „Nur am Morgen und nach der Mittagspause hat es eine kleine Wartezeit gegeben.“ Aber schon nach einer Viertelstunde lief alles reibungslos ab. Acht Ärzte, acht medizinische Fachangestellte und sechs Mitarbeiter im Check-In sorgten dafür.

    "Prima organisiert und alle sind sehr freundlich"

    „Es ist wirklich prima organisiert und alle sind sehr freundlich“, bestätigte auch Sabine Heider aus Utting. Vor dem Auslass wurde sie von ihrem Mann Franz erwartet: Der 83-Jährige hat seine Impfung mit Biontech/Pfizer bereits hinter sich. „Meine Frau wollte erst kein Astra, hat sich dann aber doch breitschlagen lassen“, erzählte Franz Heider. Und jetzt, nach der Impfung? „Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit dem Arzt“, berichtete Sabine Heider und betonte: „Der Nutzen ist größer als das Risiko.“ Die 67-Jährige hätte ansonsten wohl noch länger warten müssen, erzählte sie. „Was mir geholfen hat, ist, dass sich auch Frau Merkel mit Astra hat impfen lassen. Ich hoffe, wir helfen so auch anderen.“

    Das „gute Gefühl“ hatte auch Elke Pöschel aus Finning, nachdem sie (70) und ihr Mann Lutz (79) das Impfzentrum wieder verlassen hatten. Wegen des Impfstoffs habe man sich zwar unterhalten, aber „wir gehen auch jedes Jahr zum Grippeimpfen und hatten nie ein Problem.“ Jetzt, nach der ersten Dosis AstraZeneca, habe sie einfach „mehr Sicherheit. Unsere Enkel wohnen auch mit im Haus, natürlich passen wir auf, aber jetzt sind wir sicherer“.

    Jetzt kann man sich wieder beruhigt mit den Enkeln treffen

    Auch Brigitte Weislmeier aus Landsberg war froh, „ein Häkchen“ machen zu können. Das sei auch beruhigend, wenn sie mit den Enkeln zusammentreffe. „Wegen AstraZeneca habe ich mir nicht so viele Gedanken gemacht“, erzählte sie. Es seien inzwischen so viele Menschen mit diesem Vakzin geimpft worden, die es gut vertragen hätten. Die 72-Jährige hatte im Vorfeld auch mit ihrem Hausarzt über diesen Impfstoff gesprochen und „er hat nichts Negatives dazu gesagt“.

    Impfzentrum am Fliegerhorst Penzing: Zum Sonderimpftag kamen 700 Personen.
    Impfzentrum am Fliegerhorst Penzing: Zum Sonderimpftag kamen 700 Personen. Foto: Thorsten Jordan

    Über „mehrere Ecken“ hatte es auch Manfred Heininger aus Landsberg geschafft, einen Termin am Sonderimpftag zu ergattern. „Das war astrein im Impfzentrum“, sagte er. Nicht nur, dass alle Mitarbeiter sehr nett seien, auch die Organisation sei hervorragend, so der 65-Jährige. Er hofft jetzt, dass seine Freundin auch bald geimpft werden kann. „Sie ist erst 58, aber es soll ja auch bald über die Betriebsärzte geimpft werden.“

    Ein Impftermin zum Geburtstag

    Ein ganz besonderer Impftag war es am Sonntag für Anne Wallenda: Sie hatte nämlich auch noch Geburtstag – ihren 72.. „Das ist natürlich ein super Geburtstagsgeschenk“, freute sie sich. Auch sie habe sich über die Nebenwirkungen von AstraZeneca informiert, aber „der Schutz ist wichtiger“, sagte sie. Ihr Mann Uli (75) hatte bereits am Freitag seinen ersten Termin, damit gab es für die beiden am Sonntag gleich mehrere Gründe zu feiern. „Die Mitarbeiter haben gesehen, dass ich Geburtstag hab’, und ein Gläschen Sekt könnten wir schon trinken, meinten sie“, sagte Anne Wallenda mit einem Schmunzeln.

    Ihren Termin für die Zweitimpfung haben alle bereits erhalten: mit Tag und Uhrzeit und ohne langes Telefonieren im Vorfeld.

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