Das Landsberger Verkehrsunternehmens Eisele hat angekündigt zum Jahresende komplett den Schulbus- und Linienverkehr aufzugeben. Nun arbeitet man im Landratsamt fieberhaft daran, einen nahtlosen Übergang der Linien zu erreichen, insbesondere um die Schüler zu den weiterführenden Schulen zu bringen. Die Zeit dafür ist knapp: ab dem 7. Januar muss es wieder laufen. Das hat Landrat Thomas Eichinger wenige Stunden nach dem Bekanntwerden des Eisele-Insolvenzverfahrens erklärt.
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Bis Donnerstagnachmittag sollen sich die Busfirmen erklären
„Wir hoffen, dass wir in den nächsten Tagen zu einem Vertrag kommen“, sagte der Landrat, „wir haben zwölf Unternehmen angefragt.“ Eine entsprechende Ermächtigung für einen Vertragsabschluss habe ihm der Kreistag in seiner Sitzung am Dienstagabend erteilt.
Bis Donnerstag um 17 Uhr hoffe man auf Aussagen darüber, inwieweit die angefragten Unternehmer den bisherigen Verkehr der Firma Eisele übernehmen können. Ziel sei, kurzfristig für die nächsten 24 Monate einen Notbetrieb zu organisieren und in dieser Zeit eine Neuausschreibung der betroffenen Linien zu organisieren.
Welche Linien betroffen sind
Eisele betreibt noch bis Jahresende die Linien 13 beziehungsweise 131 von Landsberg nach Dießen ,14 (
Sollte kein Busunternehmer ein Interesse an den bisherigen Eisele-Linien haben, müsste das Landratsamt auf einen Plan B zurückgreifen, nämlich einen Schulbusverkehr für die weiterführenden Schulen zu beauftragen. Bislang sind Linien- und Schulbusverkehr kombiniert. Ein Teil der Erlöse auf den Linien erzielt die Firma Eisele durch die vom Landkreis bezahlten Schülerfahrkarten. Trotzdem sind nicht alle Linien lukrativ. So erwähnte Eichinger, dass der Busverkehr zwischen Landsberg und Penzing jährlich ein erhebliches Defizit einfahre.
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