Diese Nachricht wird die Skater- und die Bikerszene in Landsberg und Umgebung aufhorchen lassen. Die Pläne der FT Jahn Landsberg und des Alpenvereins, nördlich der Jahn-Sportfelder einen Bikepark zu errichten, werden konkreter. Zusätzlich ist nach Informationen unserer Zeitung auch geplant, an dieser Stelle einen Skatepark zu errichten. Noch gibt es nur Konzepte, beide Vereine müssen ihre Mitglieder informieren und befragen und auch die Stadtgremien eingehend beraten. Unsere Zeitung hat mit den Vereinsvorsitzenden gesprochen und dabei auch Neues zum Projekt Freilufthalle erfahren.
Erst vor wenigen Tagen hat die Rugby-Abteilung der FT Jahn Landsberg ihren neuen Sportplatz eingeweiht. Nördlich davon könnte bereits im Frühjahr der gemeinsame Bikepark errichtet werden. Diesen Zeitplan nennt Manfred Niederhuber, der Vorsitzende der FT Jahn. Man stehe in engem Austausch mit der Alpenvereinssektion und der Stadt. Der Standort könne auch für einen Skatepark und möglicherweise auch vom Kneippverein genutzt werden. Für den Bau der Anlagen könnte die Stadt aufkommen, Unterhalt und Pflege würden die Vereine übernehmen, so Niederhuber.
„Wir entwickeln einen Vorschlag, den wir der Stadtspitze vorstellen wollen“, sagt Georg Schappele, der Vorsitzende des Landsberger Alpenvereins. In der kommenden Woche möchte er die Mitglieder seiner Sektion über die Pläne informieren. Daher bittet er um Verständnis, wenn er sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht konkreter äußern möchte. Dass die FT Jahn mit ihrer Radsport-Abteilung und der Alpenverein das Projekt „Bikepark“ gemeinsam angehen wollen, sei ja schon länger bekannt.
Ein Bebauungsplan wird notwendig
Die geplanten Projekte waren auch in der jüngsten Sitzung des Stadtrats ein Thema, als über einen Förderantrag für den möglichen Bau von zwei Freilufthallen auf dem Gelände der FT Jahn abgestimmt wurde. Stadtrat Jonas Pioch (Landsberger Mitte) hatte dabei angesprochen, dass die Planungen „weit über das hinausgehen, was wir kennen“. Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) bestätigte das und erwähnte, dass neben dem Bikepark auch ein Skatepark entstehen könnte. Dafür werde aber ein Bebauungsplan notwendig. In einer der nächsten Sitzungen des Bau- und Planungsausschusses sollen erste Details vorgestellt werden.
Mit dem Neubau eines Skateparks oder einer Skateranlage könnte die Stadt Ersatz für die derzeit abgebaute Anlage finden, die zuletzt ihren Standort zwischen Inselbad und Lechturnhalle hatte. Aufgrund der Baustelle für den neuen Lechsteg waren die Hindernisse abgebaut worden. Nach Fertigstellung des Stegs soll der Platz vor dem Inselbad umgestaltet werden. Zweiter Bürgermeister Moritz Hartmann (Grüne) sagte in der Sitzung des Jugendbeirats, dass man guter Dinge sei, die Skateranlage wieder am Inselbad aufstellen zu können. Die Landsberger Skater sind derweil auf der Suche nach einer Zwischenlösung. In der Sitzung des Jugendbeirats wurde ein städtischer Parkplatz gegenüber der Alten Wache im Frauenwald ins Spiel gebracht.
Neben einem Bikepark überlegt die FT Jahn Landsberg, ihr Sportangebot mit der Errichtung von zwei Freilufthallen zu erweitern. Aktuell gibt es am Jahn-Platz ein Fußballfeld für Punktspiele, Trainingsplätze für Fußball und Rugby sowie eine Anlage der Bogenschützen. Zur Erweiterung des Angebots ist der Bau von zwei MC-Arenen geplant. Dabei handelt es sich um multifunktional nutzbare, überdachte Freilufthallen, die somit einen Betrieb auch über die Wintermonate ermöglichen.
Ein Zuschuss von bis zu 90 Prozent
Das Investitionsvolumen für zwei Hallen inklusive Flutlichtanlage beträgt nach Angaben der FT Jahn rund 1,56 Millionen Euro. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Stadtrat die Bewerbung für ein Förderprogramm, um bestenfalls einen Zuschuss von bis zu 90 Prozent der förderfähigen Aufwendungen erhalten zu können. Empfänger des Zuschusses können grundsätzlich nur Gemeinden, also die Stadt, sein. Die Stadt kann das Geld allerdings weiterreichen, wenn die FT Jahn 15 Prozent der Investitionskosten selbst schultert. Dazu ist der Verein in der Lage, sagt Vorsitzender Manfred Niederhuber. Ohne die Förderung könne sich der Verein das Projekt aber nicht leisten.
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