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Landsberg: Ein Schauspieler besucht das Film-Open-Air in der Alten Bergstraße

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Ein Schauspieler besucht das Film-Open-Air in der Alten Bergstraße

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    Zu Besuch in Landsberg: Schauspieler Thure Riefenstein freute sich auf das Snowdance Summer Screening in der Alten Bergstraße und sprach mit LT-Redaktionsleiterin Alexandra Lutzenberger.
    Zu Besuch in Landsberg: Schauspieler Thure Riefenstein freute sich auf das Snowdance Summer Screening in der Alten Bergstraße und sprach mit LT-Redaktionsleiterin Alexandra Lutzenberger. Foto: Thorsten Jordan

    Auch in Corona-Zeiten gibt es in Landsberg Kultur. Beim "Snowdance Summer Screening", dem Bergstraßen-Open-Air von "Snowdance"-Chef Tom Bohn, gab es zwei besondere Filme, eine Umweltdoku und einen Thriller und einen spontanen Gaststar zu sehen. Schauspieler Thure Riefenstein (Kommissar Schimpanski, Die Chefin, Die Wanderhure) war zu einem Besuch nach Landsberg gekommen.

    „Weil ich meinen Freund Tom mal wieder sehen wollte und weil ich es toll finde, was er hier in dieser kleinen Stadt so macht.“ Der 54-jährige Riefenstein war auch der Hauptdarsteller von „EneMe“ – einem Krimi, der Anfang des Jahres beim Snowdance Independent Film Festival in Landsberg lief und sich damals zum Publikumsliebling entwickelte. Doch für die Independent Szene sei Corona besonders hart, so Riefenstein.

    Drehen nur mit enormen Zeitaufwand

    Im Moment sei Drehen nur mit einem enormen Zeitaufwand möglich und das koste Geld. Und genau das fehle in der Independent-Szene. Drehen sei eine große Herausforderung, nur wenn sich alle an die Regeln halten, dann gehe es unter den Auflagen. Schon ohne Corona haben die Dreharbeiten von „EneMe“ vom ersten Trailer bis zur Fertigstellung drei Jahre gedauert, erzählt Riefenstein. Jetzt hoffe er, dass der Krimi „EneMe“ doch noch in den Kinos zu sehen sein wird. Eventuell sogar beim nächsten Snowdance oder in der Langen Kunstnacht 2021 in Landsberg. „Heuer wurde dieses Event ja leider abgesagt.“

    Ein besonderer Independent-Krimi

    Riefenstein ist sehr engagiert, wenn es um die Filmproduktion „EneMe“ geht. So wie die Landsberger. Denn bei der Vorführung im Olympia-Kino im Februar von „EneMe“ war nicht nur ein sehr sympathisches Filmteam rund um Regisseur Jakob Gisik anwesend, sondern die Zuschauer waren auch fasziniert von diesem Familiendrama rund um einen kriminellen Vater (Udo Schenk) und seine zwei Söhnen. Udo Schenk überzeugte in der Rolle des mafiösen Familienoberhaupts. Thure Riefenstein spielte seinen rebellierenden Sohn. Riefenstein konnte damals nicht zum Filmfest kommen. „Damals lag ich mit Fieber und Erkältung im Bett. Ganz zu Beginn von Corona.“

    Zu Besuch in Landsberg: Schauspieler Thure Riefenstein freute sich auf das Snowdance Summer Screening in der Alten Bergstraße und sprach mit LT-Redaktionsleiterin Alexandra Lutzenberger.
    Zu Besuch in Landsberg: Schauspieler Thure Riefenstein freute sich auf das Snowdance Summer Screening in der Alten Bergstraße und sprach mit LT-Redaktionsleiterin Alexandra Lutzenberger. Foto: Thorsten Jordan

    Jetzt holte er seinen Besuch beim Kino-Open-Air in Landsberg nach und sprach auch kurz mit Tom Bohn über die Rolle des Independent-Films. Und Tom Bohn nahm konkret Stellung – auch zu den Verhältnissen, in denen Kulturschaffende in Corona-Zeiten arbeiten müssen. „Dass das besser wird, dafür wird die Veranstaltungsszene am Mittwoch nach Berlin gehen und klarmachen, dass es so nicht weitergeht.“ Bohn freute sich aber, dass in Landsberg zum zweiten Tag des Open-Air-Kinos 80 Besucher gekommen waren. „Und das in Corona-Zeiten und unter Berücksichtigung aller Auflagen, das ist doch toll.“ Riefenstein war auch zu Tini Tüllmanns Film „Freddy/Eddy“ am Samstag nach Landsberg gekommen und war von der Atmosphäre der Stadt begeistert. „Ich gehe gleich noch spazieren. Sieht einfach wunderschön hier aus.“

    Neuer Kinofilm im Oktober

    Sein neuer Kinofilm „Torpedo“ kommt Ende Oktober in die Kinos. Riefenstein erzählt von den Dreharbeiten in dem U-Boot. „Ich kann tauchen und wir hatten Unterwasseraufnahmen, das waren schon spektakuläre Unterwasserszenen.“ Der Inhalt des belgischen Films: Kommandant Stan (Koen De Bouw) und die Anhänger seiner Widerstandsgruppe erhalten während des Zweiten Weltkriegs einen ungewöhnlichen Auftrag. Mit ihrem als Geisel gehaltenen deutschen U-Boot-Kommandanten sollen sie ein gestohlenes U-Boot der Nationalsozialisten, das mit Uran gefüllt ist, aus dem Kongo in die Vereinigten Staaten bringen. Doch dafür muss die illustre Truppe Hitlers Armee überlisten und deutschen Zerstörern ausweichen, denn die haben nur ein Ziel: Das U-Boot zu vernichten und für immer auf den Grund des Ozeans zu befördern. Riefenstein spielt den deutschen U-Boot-Kommandanten.

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