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Landsberg: Drehscheibe für die Blutspende

Landsberg

Drehscheibe für die Blutspende

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    Im Lager des Blutspendedienstes im Landsberger Frauenwald stapeln sich die blechernen Boxen, in denen die Blutkonserven samt Kühlplatten transportiert werden. 
    Im Lager des Blutspendedienstes im Landsberger Frauenwald stapeln sich die blechernen Boxen, in denen die Blutkonserven samt Kühlplatten transportiert werden. 

    Während drinnen ganz offiziell die Schlüssel übergeben wurden, wartete vor der Tür des Gebäudes in der Celsiusstraße im Landsberger Frauenwald der kleine Transporter, mit dem das erst vor wenigen Stunden in der Region gespendete Blut nach Nordbayern geliefert wird. In Wiesentheid werden die Blutkonserven verarbeitet. Der Blutspendedienst, der das Ganze organisiert, ist ein Tochterunternehmen des Roten Kreuzes. Überall in Bayern hat er seine Standorte. Seit Ende November auch in Landsberg, im westlichen Teil der Katastrophenschutzhalle des Kreisverbands des

    Ende April war Grundsteinlegung für das Bauwerk im Frauenwald. Mittlerweile ist es bezogen. Der Blutspendedienst nutzt 450, der Kreisverband selbst 800 Quadratmeter Nutzfläche. Von Landsberg aus starten jeden Tag zwei mobile Einsatzteams des Blutspendedienstes ins westliche Oberbayern, ins Allgäu oder die Region südwestlich von Augsburg. Vor Ort bereiten sie alles für die Blutspendetermine vor, unterstützt von Ehrenamtlichen und freiberuflichen Ärzten.

    In Bayern werden pro Tag etwa 2000 Blutkonserven für die Versorgung von Krebspatienten, Unfallopfern oder bei Operationen gebraucht. Aufgabe des Blutspendedienstes ist es, diese Versorgung der kranken und verletzten Menschen in den Kliniken jederzeit sicherzustellen. Dazu organisiert er jährlich etwa 4400 Blutspenden. Für die Region werden sie jetzt auch von Landsberg aus koordiniert. Neben den Büroräumen gibt es im Frauenwald eine Halle für die Fahrzeuge und eine für das Material, wie zum Beispiel die blechernen Behälter, in denen die Blutkonserven transportiert werden. In Kühlschränken werden spezielle Platten gelagert, die das Blut kühlen sollen.

    20 Mitarbeiter in Landsberg

    An die 20 Mitarbeiter sind in Landsberg beschäftigt, sagt Georg Götz, der kaufmännische Geschäftsführer des Blutspendedienstes. Die Kollegen würden unter anderem dafür sorgen, dass die Blutkonserven innerhalb von 24 Stunden in die Institute für Transfusionsmedizin verteilt werden. Von dort werden die Konserven an die Patienten in Kliniken und Arztpraxen ausgeliefert.

    Während die Mitarbeiter des Blutspendedienstes Ende November in der Celsiusstraße einzogen, füllt der Kreisverband seit zwei Wochen Hallen und Büroräume. In der Ehrenpreisstraße waren die Verhältnisse zuletzt beengt, weitere Fahrzeuge und Material standen in Garagen in der Saarburgstraße, die der Landkreis künftig anderweitig nutzen möchte. Jetzt steht im Frauenwald eine 600 Quadratmeter große Halle zur Verfügung, in der neben den Fahrzeugen und Material wie Feldbetten, Wasseraufbereitung oder Zelten unter anderem auch der Abrollbehälter „Betreuung“ des Landkreises Platz findet, der bei Katastrophen wie Bus- und Zugunfällen oder Unwetterereignissen zum Einsatz kommen.

    Darüber hinaus können auch in der neuen Halle selbst bis zu 100 Personen im Katastrophenfall untergebracht werden, wie Kreisgeschäftsführer Andreas Lehner bei der offiziellen Übergabe der Räume des Blutspendedienstes sagte. Momentan ist kaum Platz in der Halle, wenn im Frühjahr allerdings auf dem Außengelände Carports erstellt werden, sollen die beengten Verhältnisse Geschichte sein. Die Außenanlage machen Lehner noch Sorgen. Das Erdreich musste teilweise ausgetauscht, weil es belastet war. Das sorgte nicht nur für zeitliche Verzögerung sondern auch für eine leichte Überschreitung der kalkulierten Kosten (2,1 Millionen Euro).

    Andreas Lehner hofft, dass das neue Gebäude bis Mitte Mai offiziell eingeweiht werden kann. Er strebt den 8. Mai an, den Weltrotkreuztag. Frühestens im April wird seine Stellvertreterin Marianne Asam in die Celsiusstraße einziehen. Denn die Geschäftsstelle des Kreisverbandes soll auf zwei Standorte aufgeteilt werden. Die sozialen Dienste, der Fahrdienst und das Essen auf Rädern kommen in den Frauenwald. Dort wird dann auch gekocht, eine entsprechende Gastroküche wird aber noch gesucht.

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