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Landsberg: Diskussion über ein Mehrfamilienhaus im Landsberger Osten

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Diskussion über ein Mehrfamilienhaus im Landsberger Osten

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    Das alte Gebäude an der Ecke Hans-Kistler-Straße/Johann-Wechsler-Straße im Landsberger Osten wurde bereits abgerissen. An der Stelle soll ein Mehrfamilienhaus errichtet werden.
    Das alte Gebäude an der Ecke Hans-Kistler-Straße/Johann-Wechsler-Straße im Landsberger Osten wurde bereits abgerissen. An der Stelle soll ein Mehrfamilienhaus errichtet werden. Foto: Thorsten Jordan

    Auf einem Grundstück in der Hans-Kistler-Straße in der Bayervorstadt im Landsberger Osten ist der Bau eines Mehrfamilienhauses mit fünf Wohneinheiten geplant. Im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss des Stadtrats wurde intensiv über das Projekt diskutiert.

    Für das Grundstück in der Hans-Kistler-Straße gibt es keinen Bebauungsplan, die Bebaubarkeit ist daher nach Paragraf 34 des Baugesetzbuchs zu beurteilen. Das heißt, es ist die Frage zu beantworten, ob sich die Bebauung in die Umgebung einfügt oder nicht. Darüber hatten die Ausschussmitglieder bereits Mitte September zu entscheiden. Ihr Urteil damals: Die Bebauung fügt sich nicht ein. Deswegen änderte der zuständige Architekt die Planung und legte sie nun erneut vor. Die Planung wurde in folgenden Punkten angepasst: Die Grundfläche wurde von 336 auf 268 Quadratmeter und die Wohneinheiten von elf auf fünf reduziert sowie die Stellplätze oberirdisch mit einer Zufahrt von der Hans-Kistler-Straße nachgewiesen.

    Die Gebäude in der Umgebung sind unterschiedlich hoch

    Maßgeblich für die Beurteilung, ob sich das Bauprojekt einfügt, ist nach Ansicht der Stadtverwaltung die unmittelbare Umgebung zwischen Hans-Kistler-Straße, Johann-Wechsler-Straße, Dr.-Baur-Straße und Münchener Straße. Diese weise eine sehr inhomogene Bebauungsstruktur mit unterschiedlichen Gebäudegrößen, Gebäudehöhen und Grundflächen auf.

    Für Dieter Völkel (SPD) ist der Paragraf 34 ein weites Feld und die Beurteilung, ob sich ein Gebäude einfügt oder nicht, sehr schwierig. Das geplante Mehrfamilienhaus würde das Aussehen der Siedlung seiner Meinung nach völlig verändern. Deswegen stimmte er gegen den Antrag. Auch Hubert Schlee und Petra Kohler-Ettner (beide CSU) war die Kubatur des Gebäudes viel zu groß. „Das widerspricht dem Charakter dieses Gebiets“, sagte Jonas Pioch (Landsberger Mitte). Sollte das Projekt genehmigt werden, könnten weitere Mehrfamilienhäuser dieser Größe folgen.

    „Landsberg braucht Wohnraum“

    Die Befürworter des Bauprojekts, unter anderem auch Zweiter Bürgermeister Moritz Hartmann (Grüne) sprachen von einer gemäßigten Verdichtung. Petra Ruffing (CSU) sagte zudem: „Landsberg braucht Wohnraum.“ Man müsse sich in solchen Siedlungen von kleinen Häusern mit großen Gärten verabschieden. Das sei an anderen Stellen in der Stadt bereits geschehen. Werde das Gebäude so weit wie baurechtlich möglich Richtung Westen und Süden geschoben, sei es auch für Nachbarn hinnehmbar. Am Ende fiel die Zustimmung mit 7:6 Stimmen denkbar knapp aus.

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