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Landsberg: Die Angst der AfD vor dem Islam und den Zuwanderern

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Die Angst der AfD vor dem Islam und den Zuwanderern

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    Wahlkampf im Schnelldurchgang: Die AfD-Fraktionsvize im Bundestag, Beatrix von Storch, bei ihrer Rede im Sportzentrum in Landsberg.
    Wahlkampf im Schnelldurchgang: Die AfD-Fraktionsvize im Bundestag, Beatrix von Storch, bei ihrer Rede im Sportzentrum in Landsberg. Foto: Thorsten Jordan

    Ein paar Nummern kleiner als auf den Landsberger Straßen war der Zulauf bei der AfD-Wahlveranstaltung mit Beatrix von Storch, der Vizevorsitzenden der Bundestagsfraktion. An die 150 Personen versammelten sich, nachdem sie die Eingangskontrollen passiert hatten, im Vortragssaal des Sportzentrums. Nach Vorreden der örtlichen Kandidatinnen Edeltraud Schwarz (Landtag) und Heike Themel (Bezirkstag) trat die Bundespolitikerin kurz nach 20 Uhr nach verkehrsbedingter Verspätung, wie es hieß, ans Rednerpult.

    Beatrix von Storch kommt mit Verspätung an

    Was von Storch im Wesentlichen im Bundestag so macht, wurde den Besuchern schnell klar. Als Oppositionspolitikern stellt sie vor allem auch Anfragen an die Bundesregierung – aus denen sie genüsslich zitierte. Ihr Austausch mit der

    Der Gegenprotest in Landsberg war enorm: Der laute, aber friedliche Protest gegen die AfD

    Die gut halbstündige Rede geriet so phasenweise zu einem Streifzug durch einen bunten Strauß an Themen. So kritisierte von Storch, dass es in Deutschland prozentual weniger Glasfaseranschlüsse gebe als in Kolumbien. Der Staat werde immer „fetter“, weil er angesichts seit 2002 um 60 Prozent gestiegener Steuereinnahmen aus dem Vollen schöpfen könne, anstatt die Steuerzahler zu entlasten. Auch aufs Wetter beziehungsweise Klima kam von Storch kurz zu sprechen und fasste ihre Einschätzung wie folgt zusammen: „Was früher ein heißer Sommer war, ist heute eine Klimakatastrophe.“

    Lesen Sie den Kommentar zum Thema: Landsberg hat keine Angst

    Die Bundespolitikerin schildert die Antworten auf Regierungsanfragen

    Eingebettet in diesen Themenstrauß, kristallisierten sich aber doch zwei politische Schwerpunkte der AfD heraus. Im ersten Teil ihrer Rede beschäftigte sich von Storch mit Kriminalität und Zuwanderung. Sie zählte dabei auf, um das Wievielfache seit 2013 Straftaten gegen das Leben, die sexuelle Selbstbestimmung, Rohheits-, Fälschungs- und Vermögensdelikte gestiegen sind. Das sei nicht akzeptabel. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass die meisten Opfer dieser Täter andere Migranten und keine Deutschen seien, sagte sie.

    So war der Protest gegen die AfD:

    Für den Schluss hob sich von Storch den Islam auf. Denn, so ihre Überzeugung, solange man auf die Frage, wie mit dem Islam umzugehen sei, keine Antwort gefunden werde, würden viele andere Themen irrelevant. Sie warnte: „Wer in der Neuzeit lebt und mit der Steinzeit Kompromisse macht, landet im Mittelalter.“ Natürlich gelte die Religionsfreiheit auch für Muslime, betonte sie einerseits. Andererseits sei das Problem aber der politische Herrschaftsanspruch, den die „meisten Auslegungen“ des Islam erheben würden.

    Auch die Landtagskandidatin der AfD spricht

    Der Islam, sagte von Storch, breite sich aus: „Das mache ich weniger dem Islam zum Vorwurf als uns selber. Wir geben den Raum frei, geben unsere Werte auf und leugnen unsere Kultur.“

    Ähnliche Akzente hatte anfangs auch Landtagskandidatin Edeltraud Schwarz gesetzt. Es gebe ein Grundrecht auf Heimat, erklärte sie. „Aber ich habe das Gefühl, dass wir Deutschen nicht mehr Herr im eigenen Haus sind.“ Die Heimat drohe im „Multi-Kulti-Wahn“ unterzugehen und die ungefilterte Zuwanderung dränge nicht nur die Freiheit zurück, die innere Sicherheit breche zusammen, Schutzsuchende überfielen andere, mordeten und vergewaltigten, legte sie nach.

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