Darf man im Jahr 2021 einen aktiven Nationalsozialisten aufgrund heutiger Maßstäbe und Bewertungen nicht mehr durch eine Benennung würdigen und ihn als Namensgeber in einem neuen Baugebiet etablieren? Diese Frage stellte Wolfgang Hauck in einem offenen Brief an Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV), in dem er die Erinnerungskultur in Landsberg kritisierte (LT berichtete). Konkret geht es Hauck um den Karl-Schrem-Bau auf dem Gelände des neuen Stadtviertels Urbanes Leben am Papierbach. War Karl Schrem, von 1938 bis 1967 Direktor der Pflugfabrik, ein aktiver Nationalsozialist, und wie stehen Stadt und Investor zur umstrittenen Namensgebung?
Landsberg