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Landsberg: Der Spielplatz in der Rot-Kreuz-Straße könnte umziehen

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Der Spielplatz in der Rot-Kreuz-Straße könnte umziehen

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    Er macht einen bedauernswerten Eindruck, der Spielplatz an der Rot-Kreuz-Straße. Die Natur erobert sich ihr Terrain inzwischen zurück, Sitzbänke scheinen von wuchernden Büschen „aufgefressen“ zu werden. Die Spielgeräte stehen einsam und verlassen da, unerreichbar für diejenigen, für die sie gedacht sind – die Kinder. Dieser Zustand dauert nun bereits zwei Jahre an, seit der

    Hans Bucsek spaziert gerne durch die Stadt. Dabei fällt ihm viel auf – angenehm wie auch unangenehm. Bitter stößt ihm aber seit zwei Jahren die Sperrung des Spielplatzes an der Rot-Kreuz-Straße auf. So lange – seit November 2015 – ist der laut Hinweisschild wegen „Bodenuntersuchungsabreiten vorübergehend geschlossen“. Denn, das so harmlos daliegende Areal hat es in sich. Bei kleineren Bauarbeiten waren im November 2015 Verunreinigungen im Boden aufgefallen, die unter Umständen zu Gesundheitsschäden führen könnten. Bis in die 1970er-Jahre befand sich dort, auf dem Gelände des Spielplatzes, der städtische Bauhof. Eine mögliche Erklärung, wie die Verunreinigungen in den Boden gelangt sein könnten.

    Früher war dort der Bauhof untergebracht

    Nach ersten Untersuchungen wurde Ende Oktober 2015 vom Landratsamt empfohlen, das Spielplatzgelände vorsorglich zu sperren. Das inzwischen eingeschaltete Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit teilte Anfang Januar 2016 mit, dass man davon ausgehen könne, dass für Kinder aber „kein besonders erhöhtes Risiko“ bestand. Nichtsdestotrotz schlug das Landesamt zwei Alternativen des Vorgehens vor: entweder den Boden abtragen – sicherheitshalber sollte dies bis in eine Tiefe von 35 Zentimetern erfolgen – oder eine Bestimmung der Resorptionsverfügbarkeit von bodengebundenen Schadstoffen bestimmen.

    Eigentlich sollte der Stadtrat in der zweiten Jahreshälfte 2016 informiert werden. Auf LT-Nachfrage im November desselben Jahres teilte die Stadtverwaltung mit, dass nicht vor Sommer 2017 mit einer Öffnung des Spielplatzes zu rechnen sei.

    Drei Varianten und eine weitere Option

    Der Sommer ist inzwischen so gut wie vorüber, der Spielplatz weiterhin geschlossen. Wir haben erneut nachgefragt. OB Mathias Neuner teilt mit, dass die Stadt mehrere Alternativvorschläge für den weiteren Umgang mit dem Spielplatz erarbeitet habe. Variante eins: Der Spielplatz wird aufgelassen. Eine Variante, mit der sich Hans Bucsek überhaupt nicht anfreunden kann: „In den Wohnblöcken gleich in der Nähe ist zum Beispiel ein Generationswechsel unter den Mietern erfolgt.“ Viele junge Familien seien dort eingezogen und für diese Kinder wäre ein nahegelegener Spielplatz unwiederbringlich verloren.

    Varianten zwei und drei sehen eine Oberbodensanierung beziehungsweise eine komplette Bodensanierung vor. Die könnte sich allerdings als durchaus teuer erweisen, denn das abgetragene Bodenmaterial muss als Sondermüll entsorgt werden.

    Das Stadtoberhaupt bringt noch eine weitere Variante ins Spiel: eine Verlegung des Spielplatzes, der seiner Meinung nach ohnehin in die Umgebung nicht schön eingebettet ist (direkt am Parkplatz). Rund 150 Meter bachabwärts hat er ein Areal ausgeguckt. Dort könnte ein „naturnaher Spielplatz“ neu angelegt werden. Das bisherige Areal, so denkt er weiter, würde sich für zusätzliche Parkplätze eignen, die am Sportzentrum dringend benötigt würden.

    Hans Bucsek könnte mit diesem Vorschlag durchaus leben. „Wichtig ist mir aber, dass ein Spielplatz für die Kinder in der Nähe erhalten bleibt.“

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