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Landsberg: Corona: Impfen muss schneller gehen

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Corona: Impfen muss schneller gehen

Dominic Wimmer
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    Noch dauert es mit den Impfungen zu lange.
    Noch dauert es mit den Impfungen zu lange. Foto: Ralf Lienert

    Viele von uns haben sich am 1. Januar 2021 um 0 Uhr gewünscht, dass neue, bessere Zeiten anbrechen mögen. Dass der Kampf gegen die Corona-Pandemie im neuen Jahr geschlagen wird, nicht zuletzt aufgrund des lang ersehnten Impfstoffs gegen das Virus, der nun endlich da ist. Der Neujahrswunsch hat vielleicht beinhaltet, dass bald wieder die Fitnessstudios öffnen, das Stadttheater oder das Lechtalbad, das Lieblingsrestaurant oder die -kneipe ebenso. Dass Chor- oder Theaterproben und Fußballtrainings oder Feuerwehrübungen demnächst wieder stattfinden können, dass man Freunde in größerer Runde treffen und bedenkenlos umarmen kann.

    Der Würgegriff der Pandemie

    Wann können all diese Wünsche wieder Realität werden? Deutschland hangelt sich von einer Lockdown-Variante zur nächsten und auch im Landkreis Landsberg spürt jeder den Würgegriff der Pandemie. Dass binnen zehn Tagen rund 1000 Menschen gegen das Virus geimpft werden konnten, mag zwar ein Anfang sein. Aber er ist sinnbildlich für das Versagen der großen Politik auf vielen Ebenen. Dass es lange dauern wird, bis weite Teile der Bevölkerung einen Impfschutz erhalten würden, war klar.

    Doch das Schneckentempo, mit dem aufgrund der Knappheit des Impfstoffs im Landkreis geimpft wird, ist beängstigend. In zehn Tagen hat man rund 0,8 Prozent der Landkreisbevölkerung geimpft und auch deutschlandweit sieht es nicht besser aus.

    Zu langsam in Sachen Impfschutz

    Wenn es in dieser Geschwindigkeit weitergehen sollte, dauert es mehrere Jahre, bis alle Bürger einen Impfschutz haben – vorausgesetzt, sie machen mit. Bei all diesen Zahlen fällt es schwer, daran zu glauben, dass in den nächsten Monaten Normalität einkehrt. Und dass das Landratsamt Landsberg auf Nachfrage unserer Zeitung nicht einmal richtig beantworten kann, wie viele Menschen in diesem Jahr geimpft worden sind, wirkt symptomatisch in dieser Krise. Dass immer mehr Menschen das Vertrauen in Politik und Behörden verlieren, ist nachvollziehbar. Aber der Schwarze Peter bleibt auch wieder bei Medien hängen, die aber auf richtige Informationen der Behörden angewiesen sind.

    Spärliche Hilfen verärgern die Menschen

    Vielen Menschen, vor allem Gastronomen, Einzelhändlern, Veranstaltern und anderen, die von der Corona-Krise stark betroffen sind, steht das Wasser finanziell bis zum Hals. Die versprochenen staatlichen Hilfen fließen teilweise nur spärlich oder verzögert. Was wäre günstiger gewesen – die Investition in die schnelle Beschaffung von ausreichend Impfstoff oder Wirtschaftshilfen in Milliardenhöhe, die mit dem Gießkannenprinzip verteilt werden? Für viele Geschäftsleute wird all das zu spät kommen.

    Lesen Sie dazu auch: Bei der Impfterminvergabe ist in Landsberg Geduld gefragt

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