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Landsberg: Corona: Die JVA Landsberg kommt glimpflich davon

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Corona: Die JVA Landsberg kommt glimpflich davon

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    In der Justizvollzugsanstalt Landsberg sorgt das Thema Corona wieder für Einschränkungen.
    In der Justizvollzugsanstalt Landsberg sorgt das Thema Corona wieder für Einschränkungen. Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)

    Corona im Landsberger Gefängnis: Wie Monika Groß, die Leiterin der Justizvollzugsanstalt (JVA), auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt, gibt es einen positiven Fall in der Einrichtung. Das hat Auswirkungen auf den Betrieb. Derweil bleibt der Inzidenzwert im Landkreis Landsberg auf stabilem Niveau. Im Gegensatz zu den Nachbarlandkreisen steht die Corona-Ampel nach wie vor auf Gelb.

    Monika Groß ist durchaus erleichtert, dass der Corona-Ausbruch in der JVA Landsberg relativ glimpflich abgelaufen ist. „Einer der Bediensteten in einem Versorgungsbetrieb ist positiv getestet worden“, so die Leitende Regierungsdirektorin. Der betroffene Mitarbeiter sei bei einem im Rahmen eines Pilotprojekts durchgeführten Schnelltests positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei dem Projekt werden die Bediensteten alle sechs Wochen einem freiwilligen Schnelltest unterzogen.

    Nach unbestätigten Informationen ist der positiv getestete Mitarbeiter in der Metzgerei der JVA tätig. Kollegen und Häftlinge aus dem Umfeld wurden ebenfalls getestet. Aber: „Alle Schnell- und nachfolgenden PCR-Tests waren negativ. Wir sind sehr erleichtert“, sagt Monika Groß. Trotzdem mussten 35 Gefangene und 13 Bedienstete nach dem positiven Fall vom vergangenen Mittwoch bis auf Weiteres in Quarantäne. Die Anstaltsleitung habe daraufhin auch das Küchenpersonal ausgetauscht, um mögliche Infektionsketten zu unterbrechen. „Das ist ein rollierendes Verfahren, das wir da bei uns eingeführt haben“, erklärt Monika Groß zum Vorgehen in der Anstalt.

    Schon 2020 gibt es in der JVA Landsberg mehrere Corona-Fälle

    Wie berichtet, hatte es 2020 bereits Corona-Fälle in der JVA gegeben. Damals waren mehrere Mitarbeiter und ein Gefangener positiv getestet beziehungsweise auch erkrankt. Nach aktuellem Stand gibt es in Landsberg 375 Personen im geschlossenen Vollzug und 60 weitere im offenen Vollzug – die Außenstelle Rothenfeld im Landkreis Starnberg miteingerechnet –, wie Monika Groß berichtet. Hinzu kommen rund 280 Bedienstete.

    Ansonsten gibt es in Sachen Corona im Landkreis Landsberg keinen neuen Trend. Am Montag meldete das Landratsamt vier weitere Fälle. Damit haben sich seit Ausbruch der Pandemie im Landkreis insgesamt 3090 Menschen mit dem Virus infiziert, 2953 von ihnen gelten laut Landratsamt mittlerweile wieder als genesen. Die Anzahl der Todesfälle liegt bei 57. Derzeit werden zwölf Covid-19-Patienten im Klinikum Landsberg behandelt, zehn von ihnen auf der Normalstation. Einer der beiden Intensivpatienten muss künstlich beatmet werden.

    Landkreis Landsberg mit zweitniedrigstem Wert in ganz Oberbayern

    In Quarantäne befinden sich nach Angaben des Landratsamts 80 positiv Getestete sowie 293 Kontaktpersonen ersten Grades. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt bei 32,4. Er gibt wieder, wie viele Menschen sich – hochgerechnet auf 100.000 Einwohner – im Landkreis infiziert haben. Der Wert ist bereits seit einigen Tagen stabil, so können im Landkreis Landsberg – im Gegensatz zu anderen Gegenden – alle Einzelhandelsgeschäfte ab Samstag wieder öffnen. Der Landkreis Landsberg hat den zweitniedrigsten Inzidenzwert in ganz Oberbayern – nur der Landkreis Eichstätt steht derzeit besser da (24,1). Jedoch gibt es rund um die Wochenenden stets auch immer weniger Corona-Tests.

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