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Landsberg: Bei Politiker Kießling löst die Corona-Warn-App aus

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Bei Politiker Kießling löst die Corona-Warn-App aus

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    Der Bundestagsabgeordnete Michael Kießling begab sich freiwillig in Corona-Quarantäne.
    Der Bundestagsabgeordnete Michael Kießling begab sich freiwillig in Corona-Quarantäne. Foto: Thorsten Jordan

    Der Landsberger CSU-Bundestagsabgeordnete Michael Kießling hat sich gestern freiwillig in seiner Berliner Wohnung in häusliche Quarantäne begeben. Denn – das postete der Politiker auf seiner Facebook-Seite – seine Corona-Warn-App hat Alarm geschlagen.

    Mittlerweile aber kann Kießling aufatmen: Nur wenige Minuten nach einem Telefonat mit dem Landsberger Tagblatt erhielt der 47-Jährige das Ergebnis seines Tests, den er bei der Parlamentsärztin hatte machen lassen: negativ. Kießling hat sich nicht mit Corona infiziert. Irgendwann in den vergangenen rund fünf Tagen muss es gewesen sein, dass Kießling Kontakt zu einer bereits positiv auf das Virus getesteten Person hatte. „Wo genau das gewesen ist, kann ich natürlich nicht sagen. Mein beruflicher Wirkungskreis ist ja doch sehr groß.“

    Ein persönlicher Lockdown

    Natürlich sei er zunächst erschrocken, als ihm auf seinem Handy angezeigt wurde, er habe eine Risikobegegnung gehabt und solle sich nach Hause begeben oder zu Hause bleiben. Für ihn sei es selbstverständlich gewesen, sofort die Parlamentsärztin aufzusuchen, um sich testen zu lassen. Anschließend sei er unverzüglich in seine Berliner Wohnung gegangen und habe diese auch bis zur Entwarnung durch die Ärztin nicht verlassen. „Für mich hat sich das angefühlt, als käme jetzt mein persönlicher Lockdown“, so Kießling. Schließlich musste er ja zunächst davon ausgehen, bei einem positiven Testergebnis die Wohnung für längere Zeit nicht verlassen zu dürfen. Somit wären auch anstehende Reden im Bundestag ausgefallen und auch die vielen Besuche, die in der kommenden Woche in seinem Wahlkreis anstehen, hätten gestrichen werden müssen.

    Lieferdienste gibt es in Berlin zu Genüge

    Die Wartezeit bis zum Eintreffen des Ergebnisses „vertrieb“ sich Kießling mit dem Vorbereiten diverser Reden, die er im Bundestag halten sollte. Außerdem habe er sich das Szenario ausgemalt, für mehrere Tage in der Wohnung isoliert zu sein. „In Berlin ist das aber nicht so schlimm, hier gibt es genügend Lieferdienste, die ich hätte in Anspruch nehmen können“, sagt Kießling.

    Auch wenn er überhaupt keine Symptome zeige und sich wirklich gut fühle, sei es schon ein mulmiges Gefühl gewesen, nicht zu wissen, ob er sich infiziert hat oder nicht. Dass er – noch bevor ein Ergebnis seines Tests vorlag – mit der Information an die Öffentlichkeit gegangen sei, habe einen ganz einfachen Grund: „Ich wollte damit deutlich machen, dass die Warn-App tatsächlich funktioniert und wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen.“ Denn nur durch eine freiwillige Quarantäne könne man selbst verhindern, andere Menschen anzustecken.

    Das Testergebnis ist negativ

    Eigentlich hätte das Testergebnis aus dem Parlamentslabor erst zwischen 16 und 17 Uhr vorliegen sollen. Doch nur wenige Minuten nach dem Gespräch mit dem LT rief Michael Kießling in der Redaktion an, um mitzuteilen, dass er sich nicht infiziert habe. Er sei erleichtert und froh, auch keine weiteren Personen in Gefahr gebracht zu haben.

    Zeit über das „was wäre gewesen, wenn das Ergebnis positiv gewesen wäre“ hatte Michael Kießling dann aber nicht mehr, die Arbeit für und im Deutschen Bundestag wartete auf den CSU-Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis 224, Starnberg – Landsberg am Lech.

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