Fahrkarten und Reiseberatung – das steht am Landsberger Bahnhof ganz vorne, zumindest auf einer blauen Tafel an der Fassade des Bahnhofsgebäudes. In Wirklichkeit gibt es beides schon seit fast einem Jahr nicht mehr. Ende März 2018 schloss der damalige Betreiber seinen
Das sorgt immer wieder für Irritationen bei Fahrgästen. Und diese wenden sich dann an die Beschäftigten in der Gaststätte „Weidekind“. Deshalb hängen an den Türen des Bahnhofsgebäudes jetzt noch weitere Informationen aus: Vonseiten des Bürgerbahnhofs bedaure man zwar, dass es keinen „personenbedienten Fahrkartenverkauf“ mehr gibt. Bei Beschwerden solle man sich aber nicht an die Gastronomie, sondern an die Deutsche Bahn (DB) oder die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) wenden. Um künftig Missverständnissen vorzubeugen, werde zudem bald eine neue Schrifttafel angebracht, kündigt Geschäftsführer Thomas Schmidt an: ohne
Zuletzt hatte es ziemlich Wirbel um die BRB gegeben. Lesen Sie dazu auch: Jetzt muss die Bayerische Regiobahn zum Krisengespräch antanzen
Die Deutsche Bahn verweist auf den privaten Betreiber
Auch die DB sieht sich nicht in der Pflicht: Ein Sprecher verweist darauf, dass sein Unternehmen Landsberg gar nicht mehr anfahre. Primär zuständig für den Fahrkartenverkauf sei die Bayerische Regiobahn (BRB), die den Streckenabschnitt bedient. Wer vor dem Kauf von DB-Fahrkarten persönlich beraten werden wolle, dem empfiehlt die DB das Reisebüro Vivell am Hauptplatz und das DB-Reisezentrum am Kauferinger Bahnhof. Der „personenbediente Fahrkartenverkauf“ spielt bei der DB inzwischen nur noch eine untergeordnete Rolle. 2017 machte er laut Mitteilung nur noch 23,8 Prozent der Einnahmen aus, 2013 waren es noch rund 30 Prozent. Dagegen stieg der Anteil von online oder per Handy verkauften Fahrkarten von 28,6 auf 45 Prozent.
Wenn der Zug vor der Nase davonfährt
Ansonsten gibt es Automaten. Am Landsberger Bahnhof sogar deren zwei – einen von der DB und einen von der BRB, und dem
Bedauerlich fanden in den vergangenen Wochen viele Bahnkunden auch die in Kaufering auftretenden Anschlussprobleme aufgrund der Bauarbeiten zwischen
Laut BRB liegt die Anschlussquote derzeit bei 94 Prozent
BRB-Sprecher Raabe sagt dazu, dass der BRB-Zug wegen der Verspätung aus München die Abfahrt um eine Minute verzögert habe. Möglicherweise habe der Zugführer den heraneilenden Fahrgast nicht gesehen. Die von der BRB versprochene Anschlussoptimierung trage aber Früchte, betonte Raabe. „Die Anschlusserreichung wird deutlich besser und liegt bei knapp 94 Prozent, Anfang Januar lag der Wert um einiges darunter.“ Der Spielraum der BRB, um baustellenbedingte Verspätungen zu berücksichtigen, ist gering: Die Zugwendezeit in Landsberg beträgt untertags nur fünf Minuten.