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Landsberg: Badeunfall im Inselbad endet tödlich

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Badeunfall im Inselbad endet tödlich

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    Im Landsberger Inselbad ereignete sich am Samstagabend ein tödlicher Badeunfall.
    Im Landsberger Inselbad ereignete sich am Samstagabend ein tödlicher Badeunfall. Foto: Thorsten Jordan (Archivbild)

    Am frühen Samstagabend hat sich im Landsberger Inselbad ein tödlicher Badeunfall ereignet. Zahlreiche Besucher des Bads hatten die Rettungsversuche am Rand des Schwimmerbeckens miterlebt. Für den 28 Jahre alten Asylbewerber kam aber jede Hilfe zu spät. Nach ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck ergeben sich keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Am Ertrinkungstod des jungen Mannes bestünden demnach keine Zweifel.

    Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall gegen 17 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt sprang der 28-Jährige aus Nigeria ins Schwimmerbecken und ging nach kurzen hektischen Schwimmbewegungen unter. Zwei Badegäste, zwei Landsberger Schüler (14 und 15 Jahre), die die Situation erkannten, sprangen dem abtauchenden Mann sofort hinterher und zogen ihn vom Grund des Beckens wieder an die Wasseroberfläche zum Beckenrand. Dort begannen die Schwimmmeister und zwei zufällig anwesende Ärzte aus

    Mann hatte wohl vorher schon viel Wasser geschluckt

    Wie die Landsberger Polizei mitteilt, war der Asylsuchende bereits zuvor ins Schwimmerbecken gesprungen, hatte Probleme, schaffte es aber selbst an den Beckenrand. Der Landsberger Notarzt Wolfgang Weisensee, hatte über Pfingsten Dienst. Er war nicht vor Ort, sprach aber mit seinen Kollegen und hat eine einfache Erklärung für den Tod des Mannes. Alles deute daraufhin, dass der Asylsuchende bereits beim vorangegangenen Sprung ins Becken viel Wasser geschluckt hatte. Das Wasser in der Lunge werde nicht sofort zum Problem, sondern mit Verzögerung.

    Kurzfristig, so Weisensee habe sich der junge Mann wohl erholt, für einen zweiten Sprung ins Wasser habe er aber keinerlei Sauerstoff-Reserven gehabt. Das erkläre auch das schnelle Abtauchen und die hektischen Schwimmbewegungen. Durch das Wasser in der Lunge habe kein Gasaustausch mehr stattgefunden. In den Lungenbläschen hätte sich nur noch Schaum befunden. „Das ist im Prinzip so, wie wenn man Spülmittel trinkt“, sagt Wolfgang Weisensee. Den Ersthelfern sei kein Vorwurf zu machen. Es seien unglückliche Umstände gewesen.

    Wie gut der Asylbewerber schwimmen konnte, ist laut Polizei noch nicht geklärt. Zeugen hatten beobachtet, dass er häufiger von den Startblöcken ins Wasser gesprungen war. Auch auf Facebook wurde über den Vorfall diskutiert. So mancher Kommentar erwies sich aber auf Nachfrage als nicht haltbar, teilweise waren die Kommentatoren nicht vor Ort. Wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord meldet, deutet nichts auf eine Vorerkrankung des Mannes hin. Am Dienstag soll geklärt werden, ob die Leiche obduziert wird, oder nicht. Es sei davon auszugehen, dass die ermittelnde Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck dies bei der Staatsanwaltschaft beantragen wird.

    Wie Schwimmmeister Christian Wappler sagt, waren er und sein Kollege Jürgen Aicher am Samstagabend schnell vor Ort. Beide sind schockiert. Wappler sagt, es gibt im Inselbad immer wieder Probleme mit unbelehrbaren Asylbewerbern, die nicht schwimmen können und dennoch in den Becken baden würden, in denen man nicht mehr stehen kann. Nur ganz wenige Flüchtlinge würden überhaupt einen Schwimmkurs absolvieren.

    Tödlicher Badeunfall auch im Starnberger See

    Ein weiterer tödlicher Badeunfall hat sich am Samstagnachmittag am Starnberger See ereignet. Dort erlitt ein 82-jähriger Mann einen Schwächeanfall und ging während des Schwimmens plötzlich unter. Während seine Begleiter zurück ans Ufer schwammen, entschloss sich der Mann aus Wolfratshausen dazu, noch etwas weiter hinaus in Richtung Badeboje zu schwimmen. Eine Frau sah den 82-Jährigen noch winken. Kurze Zeit später entdeckte ein anderer Badegast den Rentner leblos im Wasser treiben.

    Alle sofort eingeleiteten Wiederbelebungsmaßnahmen an Land blieben ohne Erfolg. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Verunglückten feststellen. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen und geht derzeit von einem Badeunfall aus.

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