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Landsberg: Landsberg: Abschied von Henryk Skudlik

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Landsberg: Abschied von Henryk Skudlik

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    Der Landsberger Künstler und Kunsterzieher Henryk Skudlik ist im Alter von 93 Jahren gestorben.
    Der Landsberger Künstler und Kunsterzieher Henryk Skudlik ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Foto: Ernst Hofmann

    Henryk Skudlik hat Spuren in Landsberg hinterlassen. Ein unvergängliches Zeichen seines Wirkens hat der frühere Studiendirektor mit dem Todesmarsch-Denkmal an der Neuen Bergstraße geschaffen. Jetzt ist er am Sonntag im Alter von 93 Jahren gestorben.

    Henryk Skudlik kam im Jahr 1983 nach Landsberg, wo er bis 1990 als Kunsterzieher am Ignaz-Kögler-Gymnasium tätig war. Seit seinem Ruhestand war er freiberuflicher Künstler. Auf ihn geht unter anderem auch das Relief am Eingang der Musikschule zurück, die Kapelle im Klinikum wie auch die Glasfenster im „Raum der Stille“ des Kögler-Gymnasiums oder in der Kapelle der Berufsschule. Skudliks Spuren führen sogar bis in die Nähe von Barcelona, wo er vor Jahrzehnten, als er dort mit seiner Familie einige Jahre lebte und unterrichtete, die Fenster für eine neu gebaute Kirche entworfen hatte.

    Henryk Skudlik (links) mit seinem Schüler Karl Witti im Jahr 2009.
    Henryk Skudlik (links) mit seinem Schüler Karl Witti im Jahr 2009. Foto: Thorsten Jordan (Archivfoto)

    Zusätzlich setzte sich der Vater des international tätigen Organisten und Landsberger Kantors Johannes Skudlik auch für soziale Projekte ein wie den „Runden Tisch Asyl“, die „Debatte“-Reihe oder das „Shanti Daam“ in Goa. Er organisierte Benefizkonzerte für Projekte in der Dritten Welt, den „Tag mit unseren ausländischen Mitbürgern“, die Vortragsreihe „Debatte“ im Foyer des Stadttheaters, Treffen mit Asylbewerbern in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt und den Aufbau einer Töpferwerkstatt in der Justizvollzugsanstalt in Landsberg.

    Anlässlich seines 88. Geburtstags hatte das Kulturamt der Stadt im Sommer 2015 eine Retrospektive mit Malerei aus einigen Jahrzehnten kuratiert. Die Bilder waren im Verwaltungsgebäude ausgestellt. Den gesamten Erlös aus dem Verkauf der Gemälde spendete Henryk Skudlik an die Hospiz Gruppe Landsberg. Gezeigt wurde Skudliks Engagement für Asylbewerber, Strafgefangene, gegen Armut in der Dritten Welt und auch Zeichnungen von Menschen in Not.

    Die Stadt Landsberg zeichnete ihn 2017 aus

    Im Jahr 2017 verlieh ihm die Stadt die Dominikus-Zimmermann-Rocaille in Silber. Träger sind Persönlichkeiten, die sich „in besonderem Maße und von regionaler Bedeutung“ in und für Landsberg um die Förderung des künstlerischen und kulturellen Lebens oder um die Entstehung von neuen künstlerischen Projekten einsetzen.

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